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16.05.2018Bundesliga

Die Werkself-Saison im Faktencheck – Teil 1

Seit 04 Tagen liegt die Saison 2017/18 in der Bundesliga fast druckfertig bereit für die Geschichtsbücher – lediglich die Entscheidung über dritten Absteiger (beziehungsweise dritten Aufsteiger) steht noch aus. Bayer 04 verpasste in einem Herzschlagfinale am letzten Spieltag den Einzug in die Champions League. Lediglich drei Törchen trennen die Mannschaft von Cheftrainer Heiko Herrlich vom zwölften Königsklassen-Ticket der Vereinsgeschichte. Und nicht wenige Fußballfans in Deutschland hätten es der Werkself aufgrund ihres erfrischenden Offensiv-Fußballs von Herzen gegönnt. Umso ärgerlicher! Nichtdestotrotz ist das zu Saisonbeginn ausgegebene Ziel erreicht: Nach einer missglückten Vorsaison kehrt die Werkself nach einem Jahr europäischer Abstinenz in rund 04 Monaten auf die europäische Bühne zurück – als einer von bestenfalls drei deutschen Vertretern in der Europa League. Schon jetzt richten sich alle Blicke voll motiviert auf die neue Saison. Wir nutzen die Zeit, um zurückzublicken…
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…auf die Tabelle

Im Klassement ist Bayer 04 Fünfter – in der Tordifferenz minimal schlechter als die punktgleichen Klubs aus Hoffenheim (3./+4 Tore) und Dortmund (4. /+3 Tore). In den abgelaufenen 34 Spieltagen in der Meisterschaft holte die Herrlich in dieser Saison insgesamt 15 Siege, spielte zehnmal Unentschieden und kassierte neun Niederlagen.

…aufs Torverhältnis

Insgesamt 58 Mal hatte die Werkself in dieser Saison Grund zum Jubeln – das ist der 04.-beste Wert aller Bundesligisten und macht im Schnitt 1,7 Treffer pro Spiel. Und es hätte noch häufiger scheppern können (müssen), denn die Herrlich-Equipe schoss hinter Meister Bayern München (599) am zweithäufigsten aufs gegnerische Tor (511 Mal). In acht Spielen wollten den Bayer 04-Akteuren gar keine Treffer glücken. Auf der Gegenseite stehen 44 Gegentore zu Buche (1,3 Gegentore pro Spiel). Dabei ließen Jonathan Tah, Sven Bender und Co. nur 352 gegnerische Torschüsse zu – nur der FC Bayern machte es den Gegner schwieriger (292). Auf den Leverkusener Kasten kamen nur 121 gegnerische Schüsse (im Schnitt 3,6 pro Partie) – auch hier ist nur der Rekordmeister besser (101).

…auf den höchsten Sieg

Den höchsten Saisonsieg landete die Werkself am 9. Spieltag (21. Oktober 2017) mit dem 5:1 auswärts über Borussia Mönchengladbach, als sie sich nach einem 0:1-Rückstand zur Pause in der zweiten Hälfte in einen wahren Rausch spielte.

…auf die höchste Niederlage

Die gab es im Abendspiel am 31. Spieltag (21. April 2018) beim 0:4 im Dortmunder Westfalenstadion gegen den BVB.

…aufs Toreschießen

Insgesamt erzielte die Werkself 36 ihrer 58 geschossenen Treffer in der zweiten Halbzeit. Keinen geringen Anteil haben dabei die torjubelreichen Vergleiche mit Freiburg (4:0; 4. Spieltag), Mönchengladbach (5:1; 9. Spieltag), Hannover (4:4; 17. Spieltag), Hoffenheim (4:1; 19. Spieltag), Leipzig (4:1; 29. Spieltag) und Frankfurt (4:1; 30. Spieltag) – sechsmal schenkte die Werkself in der Saison 2017/18 dem Gegner (mindestens) vier Buden ein. Das gelang in dieser Häufigkeit sonst nur dem FC Bayern (10 Mal). Übrigens: Insgesamt zehn Buden gelangen der Werkself nach Kontern – Liga-Bestwert!

…auf die Torschützen

Bayer 04 kann in der abgelaufenen Meisterschaft auf 15 verschiedene Torschützen zurückblicken – nur Bayern (19) und Dortmund (17) haben mehr. Für die Werkself trafen in dieser Saison Kevin Volland (14 Tore), Lucas Alario, Leon Bailey, Julian Brandt (alle 9), Kai Havertz (3), Lars Bender, Sven Bender, Admir Mehmedi, Wendell (alle 2) sowie Charles Aránguiz, Julian Baumgartlinger, Karim Bellarabi, Dominik Kohr, Joel Pohjanpalo und Panos Retsos (je 1). Fünfmal zeigten die Schiedsrichter in dieser Saison übrigens zugunsten der Werkself auf den Elfmeterpunkt – mal abgesehen von den Entscheidungen, die auf Anraten des Video-Schiedsrichters wieder revidiert wurden. Drei Strafstöße konnten Wendell (2) und Lucas Alario verwandeln. Beide Schützen scheiterten jeweils auch einmal vom Punkt

…auf die Heimbilanz

29 der 51 möglichen Punkte holte die Werkself bei Heimspielen in der BayArena. Insgesamt stehen acht Siege, fünf Unentschieden und vier Niederlagen zu Buche (29:19 Tore). Doch während die Herrlich-Equipe mit vier Siegen und vier Unentschieden in der gesamten Hinrunde ohne Heimniederlage blieb (wie sonst nur Bayern München), hagelte es in der Rückrunde gleich vier Niederlagen im Wohnzimmer an der Bismarckstraße: Gegen Stuttgart, Schalke 04, Bayern München und Hertha BSC. Die beiden Letztgenannten sind übrigens die einzigen beiden Teams, gegen die die Werkself in dieser Spielzeit sowohl im Hin- als auch im Rückspiel jeweils als Verlierer vom Platz ging.

…auf die Auswärtsbilanz

Zu Beginn sah es nicht so aus, als könne sich die Werkself in der Fremde behaupten. Die ersten drei Auswärtsspiele in München, Mainz und Berlin gingen nämlich allesamt verloren. Doch seit dem 1:1 auf Schalke am 7. Spieltag holte die Werkself auswärts insgesamt 26 Punkte (7 Siege, 5 Unentschieden, 5 Niederlagen) – nur der Deutsche Meister FC Bayern (40) und der Vizemeister Schalke (28) holten bei Gastspielen mehr Punkte. Außerdem trafen nur die Münchner häufiger auf fremden Plätzen (36 Tore) als die Werkself (29).

…auf einen Vereinsrekord

Beim 2:0-Sieg gegen Mainz 05 am 20. Spieltag (28. Januar 2018) traf die Werkself saisonübergreifend im 25. Bundesliga-Spiel in Folge – das war ihr zuvor noch nie gelungen. Und nicht nur das: Als einzige Mannschaft erzielte Bayer 04 in allen 17 Hinrundenspielen (mindestens) ein Tor – mit 34 Toren nach 17 Spieltagen war die diesjährige Angriffsreihe die torgefährlichste Bayer 04-Offensive seit sieben Jahren (35 Tore; Saison 2010/11).

…auf die Rückkehr nach Europa

Nach 1989/90, 1992/93, 2005/06, 2006/07, 2011/12 schloss Bayer 04 in dieser Saison zum sechsten Mal in der Klub-Historie eine Saison als Tabellenfünfter ab – doch nie zuvor hatte die Werkself auf diesem Rang mehr Punkte auf dem Konto. Auch wenn es am Ende nicht für die Königsklasse reicht, ist Bayer 04 in der kommenden Spielzeit wieder international vertreten. Und das zum achten Mal in den vergangenen neun Spielzeiten.

Hier geht’s zum 2. Teil des Werkself-Saisonrückblicks

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