„Wir hatten viele Chancen, um das Spiel zu drehen. Leider konnten wir sie nicht nutzen. Bei den Standards gegen uns haben wir gepennt“, sagte Jonathan Tah nach der Partie. Und auch Bernd Leno war überzeugt: „Heute wäre viel, viel mehr drin gewesen. Man sieht, dass die Mannschaft das annimmt, was der Trainer uns mit auf den Weg gibt.“
Im Vergleich zum DFB-Pokalspiel beim Karlsruher SC hatte Heiko Herrlich seine Startelf auf zwei Positionen umgebaut: Für Kai Havertz, der in Karlsruhe einen Schlag aufs Knie bekommen hatte, kam Leon Bailey in die Mannschaft. Anstelle von Kevin Kampl spielte Charles Aránguiz. Auf der Reservebank saßen neben Kampl noch Özcan, Dragovic, Baumgartlinger, Brandt, Yurchenko und Pohjanpalo. Lars Bender (Belastungssteuerung) und Jedvaj (Haarriss im Schienbein) fehlten in München ebenso wie Havertz und Kießling
„Wir wollen aus München etwas mitnehmen und mit offenem Visier spielen“, hatte Heiko Herrlich vor der Partie gesagt. Und seine Mannschaft beherzigte diese Vorgabe. Die erste Chance des Spiels besaßen aber zunächst die Gastgeber. Als Tolisso aus 16 Metern abzog, konnte sich Bernd Leno erstmals beweisen und den Schuss entschärfen (5.). Vier Minuten später war die Nummer 1 der Werkself machtlos: Eine Freistoßflanke von der linken Seite von Sebastian Rudy verwertete Niklas Süle per Kopf aus kurzer Distanz zur frühen 1:0-Führung der Bayern (9.).
Bayer 04 zeigte sich keineswegs geschockt und hatte schon drei Minuten nach dem Rückstand zwei richtig dicke Chancen zum Ausgleich. Erst scheiterte Admir Mehmedi nach Zuspiel von Bellarabi an Ulreich, den Nachschuss setzte Bellarabi selbst knapp am Tor vorbei (12.).
Statt den Ausgleich zu erzielen musste die Werkself in der 18. Minute den 0:2-Rückstand hinnehmen. Wieder war es ein Standard, der zum Erfolg für die Bayern führte: Ein Eckball von Kimmich landete nach Faustabwehr von Leno bei Vidal, dessen hohe Hereingabe Corentin Tolisso per Kopfball aus drei Metern in die Maschen setzte.
Auch auf den zweiten Nackenschlag antwortete Bayer 04 mit einer weiteren Chance. Aber Volland scheiterte aus kurzer Distanz an Ulreich und verpasste den Anschlusstreffer (21.). Was die Spielanteile betraf, präsentierte sich das Herrlich-Team absolut auf Augenhöhe mit den Bayern. Die allerdings waren kaltschnäuziger und hatten ihrerseits weitere gute Möglichkeiten.
Bei einem Schuss von Tolisso bewahrte der Pfosten die Werkself vor dem 0:3 (23.), wenig später rettete Leno in höchster Not gegen Thomas Müller (27.). In der Allianz-Arena goss es inzwischen wie aus Kübeln - schwierige Bedingungen für beide Mannschaften. Wegen des Unwetters in München wurde die zweite Halbzeit mit rund zehnminütiger Verspätung angepfiffen.
Heiko Herrlich brachte nun zwei frische Kräfte: Für den angeschlagenen Sven Bender kam Aleksandar Dragovic, für Leon Bailey durfte jetzt Julian Brandt ran.
Und die Werkself machte gleich Druck, kam kurz nach Wiederanpfiff durch Volland und Bellarabi zu ersten Chancen. Vollands Schuss aus spitzem Winkel konnte Ulreich per Fußabwehr parieren, Bellarabis Kopfball ging übers Gehäuse. Bitter, dass die Bayern auch in Hälfte zwei gleich wieder eiskalt zuschlugen. Nach einem Foul von Aránguiz an Lewandowski entschied Schiedsrichter Stieber unter Zuhilfenahme des Videoassistenten auf Strafstoß für die Gastgeber. Lewandowski verwandelte sicher (52.).
Stark, wie die Werkself reagierte. Denn Bayer 04 spielte couragiert weiter, zeigte große Moral und kam zu Riesenchancen. Erst scheiterte Brandt nach einem Klasse-Spielzug und auf Pass von Bellarabi aus kurzer Distanz an Ulreich, der Nachschuss von Kohr aus sechs Metern blieb an Kimmich hängen (57.). Dann endlich der längst verdiente Anschlusstreffer: Brandt legte an der Strafraumgrenze rüber zu Mehmedi, der den Ball aus 14 Metern unhaltbar für Ulreich ins Tor hämmerte.
Diesen Treffer hatte sich die Werkself redlich verdient. Und sie blieb weiter im Spiel und war nun die klar bessere Mannschaft mit weiteren großen Möglichkeiten. Kohr, der sein 100. Bundesligaspiel machte, verfehlte mit einem Kopfball nach einer Freistoßflanke von Mehmedi nur knapp das Tor (72.). Kampl hatte Pech, dass sein Schuss von der Strafraumgrenze von Mehmedi und Brandt ins Toraus abgelenkt wurde (88.). In der Schlussphase kamen auch die Bayern gegen aggressiv attackierende Leverkusener noch zu Chancen, die Lewandowski (86.) und Robben (90.) vergaben.
Für Bayer 04 geht es am Samstag, 26. August, mit dem Bundesliga-Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim weiter. Anstoß in der BayArena ist um 15.30 Uhr.
Die Statistik:
FC Bayern München: Ulreich - Kimmich, Süle, Hummels (62. Rafinha), Alaba - Tolisso, Rudy – Müller (61. Robben), Vidal, Ribery (76. Coman) – Lewandowski
Bayer 04: Leno – Henrichs, Tah, S. Bender (46. Dragovic), Wendell – Kohr, Aránguiz (61. Kampl) – Bellarabi, Mehmedi – Bailey (46. Brandt), Volland
Tore: 1:0 Süle (9.), 2:0 Tolisso (18.), 3:0 Lewandowski (52./Elfmeter), 3:1 Mehmedi (65.)
Schiedsrichter: Stieler (Hamburg)
Gelbe Karten: Vidal - Kohr, Aránguiz
Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)
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