Cheftrainer Xabi Alonso rotierte für den internationalen Wettbewerb erneut und nahm sechs Änderungen in der Startformation vor. Die Partie in Aserbaidschan begann eher unspektakulär. Der Gegner war bemüht, offensiv Akzente zu setzen. Schwarz-Rot tat sich im Gegenzug schwer, durch die Abwehrreihen zu gelangen. Die erste nennenswerte Chance des Spiels im ausverkauften Tofiq Bahramov Stadion in Baku gehörte den Gästen durch einen Kopfball von Piero Hincapie in der 23. Minute. Die Hausherren zeigten sich im Vergleich zum Hinspiel in Leverkusen offensiv deutlich aktiver und kamen in der 38. Minute durch Juninho zur Abschlussgelegenheit. Nach dem Wiederanpfiff zeigte sich zunächst ein ähnliches Bild wie bereits in Durchgang eins: Qarabag agierte druckvoll, die Werkself war bemüht. Zählbares gab es bis dato aber auf beiden Seiten nicht. Erst in der nun Fahrt aufnehmenden Schlussphase der Begegnung häuften sich die Torchancen für die Werkself, vor allem für Victor Boniface, der es sogar per Fallrückzieher probierte (86.). In der Nachspielzeit dann die Wende: Grimaldo köpfte im Strafraum den Ball an den Oberarm von Qarabags Maksim Medvedev. Referee Craig Pawson sah sich direkt die Videobilder an und entschied folgerichtig auf Elfmeter für Bayer 04. Diesen verwandelte Boniface souverän ins rechte Eck zum 1:0-Endstand (90.+4). Zum ausführlichen Spielbericht geht es HIER.
Granit Xhaka äußerte sich nach Abpfiff wie folgt: „Im Fußball geht es ums Gewinnen, nur das zählt. Qarabag hat stark gespielt mit guten Spielern. Aber wir haben gut dagegengehalten und uns durchgesetzt. Die zweite Hälfte war besser als die erste. Aber ich hatte nie das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren. Wir waren defensiv stabiler als die letzten Wochen. Wir sind überglücklich.“
Alonso fasste die Partie auf der anschließenden Pressekonferenz so zusammen: „Es war ein knappes Spiel. Sie hatten Chancen, uns zu besiegen. In der letzten Viertelstunde waren wir dann aber näher dran und haben durch den Strafstoß gewonnen. Der Sieg war etwas glücklich und wir mussten leiden, aber er ist sehr wichtig.“ Zudem fand der Spanier abschließend noch einmal lobende Worte für die Stadt und den Klub: „Baku ist sehr schön und hat sich in den Jahren, seitdem ich das letzte Mal da war, sehr entwickelt. Genauso wie Qarabag, die einen sehr guten Weg eingeschlagen haben. Es war schön, wieder hier gewesen zu sein.“
Der Kölner Stadt-Anzeiger titelte: „Zäher Abend mit Happy End“. Die Bild schrieb: „Den Bundesliga-Zauber hatten sie auf der langen Reise liegen gelassen“ und der Express wählte die Überschrift „Boniface ballert Bayer Richtung Achtelfinale“. Die Rheinische Post beschrieb die Partie wie folgt: „Im Gegensatz zum Hinspiel, das die Rheinländer im eigenen Stadion beinahe nach Belieben dominierten und 5:1 für sich entschieden, war im zweiten Vergleich viel Geduld gefragt. Qarabag trat gut organisiert und energisch auf.“
...waren definitiv die 230 mitgereisten Auswärtsfans, die den langen Weg nach Aserbaidschan auf sich genommen haben, um die Werkself vor Ort lautstark zu unterstützen. Alonso ließ es sich daher auch nicht nehmen, nach dem Spiel noch persönlich in der Kurve vorbeizuschauen und mit den Fans in den Austausch zu gehen - gemeinsam unterm Kreuz.
Außerdem: Torschütze Boniface gab in diesem Spiel sieben Torschüsse ab, der höchste Wert für einen Spieler von Bayer 04 in der aktuellen Spielzeit der UEFA Europa League. Hincapie spielte 108 Pässe am Donnerstagabend, der höchste Wert für einen Akteur des Werksklubs in der laufenden europäischen Saison.
Beide Teams gaben elf Torschüsse ab. Leverkusen gewann 43 Prozent der Zweikämpfe. In Sachen Passquote kam die Werkself auf 86 Prozent, die Aserbaidschaner lediglich auf 79 Prozent. Deutlicher wurde es beim Ballbesitz: Schwarz-Rot hatte mit 62 Prozent die Nase vorn.
Bayer 04 gewann zudem sein elftes Pflichtspiel in Folge und stellte damit einen neuen Klub-Rekord seit Gründung dem Aufstieg in die Bundesliga 1979.
Der letzte Akt: Die dritte Englische Woche in Folge wird in nur zwei Tagen mit dem Bundesliga-Heimduell gegen den 1. FC Union Berlin (Sonntag, 12. November, 15.30 Uhr) abgerundet. Im Anschluss geht es für zahlreiche Werkself-Profis auf Reisen mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften.
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