Zurück zur Übersicht
23.09.2024Bundesliga

Werkself Nachdreher zu #B04WOB: Kraftakt mit verdientem Lohn

Spannung bis zum letzten Schuss: Erneut erkämpfte sich Bayer 04 trotz drei Gegentoren gegen den VfL Wolfsburg am Sonntagnachmittag die nächsten drei Punkte dank einer unermüdlichen Offensive, unbändigem Erfolgshunger sowie einem Florian Wirtz in Top-Form. Der Werkself Nachdreher.
crop_20240922_NB1_2580_1.jpg

Zusammenfassung: Dominanz erneut spät belohnt

Die Partie startete bereits furios, denn Nordi Mukiele brachte zunächst den Gegner per Eigentor ungewollt früh in Führung (5.). Doch sowohl Florian Wirtz (15.) als auch Jonathan Tah (32.) reagierten schnell auf den Rückstand und brachten die Leverkusener in Front. Aber auch der VfL schien unbeeindruckt von den Toren, sodass sowohl Sebastiaan Bornauw per Kopf (37.) als auch Mattias Svanberg aus der Distanz (45.+1) noch in Durchgang eins den alten Vorsprung für die Wölfe wiederherstellten. Für Halbzeit zwei wechselte Cheftrainer Xabi Alonso Defensivspieler Piero Hincapie ein. Der Ecuadorianer war direkt zur Stelle und egalisierte (49.). Lange Zeit blieb es beim Remis, doch ausschließlich die Hausherren machten in der Schlussphase noch Druck und erarbeiteten sich zahlreiche Großchancen. In der Folge gelang den Gastgebern in Person von Victor Boniface abermals in der Nachspielzeit der erlösende Siegtreffer zum verdienten und hart erkämpften 4:3-Endstand. Den ausführlichen Spielbericht gibt es HIER.

Stimmen: „Müssen trotzdem selbstkritisch sein“

Torschütze Boniface äußerte sich nach dem Spiel wie folgt: „Wir sind sehr glücklich, wir haben die drei Punkte. Wir wussten, wie Wolfsburg auftreten wird. Als wir in der Halbzeit dann aus der Kabine kamen, wollten wir das Spiel unbedingt drehen und das haben wir dann auch geschafft.“ Granit Xhaka resümierte nach der Partie jedoch auch selbstkritisch: „Wir gewinnen zwar, aber wenn wir ehrlich sind, reicht das nicht, um eine Spitzenmannschaft zu sein. Wir müssen das jetzt gut analysieren und gewisse Punkte kommende Woche im Training angehen. Wir sollten nicht über einzelne Spieler reden, sondern über das Auftreten der gesamten Mannschaft. Wir müssen selbstkritisch sein und das die nächsten Wochen besser machen.“

Hincapie Jubel

Auch Xabi Alonso fand in der Pressekonferenz nach der Begegnung folgende Worte: „Auf der einen Seite bin ich glücklich über die drei Punkte, auf der anderen Seite bin ich mit unserer Leistung nicht hundertprozentig zufrieden. Vor allem die erste Halbzeit war zu verrückt, zu instabil. Wir haben da zurecht drei Tore bekommen und einfach zu zaghaft verteidigt. Neun Gegentore nach vier Spielen sind zu viel.  Wir müssen es defensiv definitiv besser machen. Gegen den Ball, aber auch mit dem Ball müssen wir stabiler sein.“

Presseschau: „Spektakel-Bayer“

Der kicker schrieb: „Matchwinner Boniface: Last-Minute-Bayer schlägt schon wieder zu“. Die Bild-Zeitung sprach vom „Spektakel-Bayer“ und ergänzte: „Wieder schlägt Last-Minute-Leverkusen zu, gewinnt in letzter Minute gegen den VfL Wolfsburg mit 4:3. Damit ist die Generalprobe vorm Liga-Kracher gegen Rekordmeister Bayern geglückt.“ Die Rheinische Post nannte es das „Sieben-Tore-Spektakel“, in dem die Werkself „defensiv anfällig“ war, erneut aber ihre „Last-Minute-Qualität“ bewies. An Stürmer Victor Boniface vergab die RP sogar die Bestnote.

Personal: Großflächige Meister-Choreographie 

Wirtz erzielte bereits sein sechstes Pflichtspieltor in dieser Saison, kein anderer deutscher Spieler erzielte in Europas Top-Fünf-Ligen in der Saison 2024/25 so viele Pflichtspieltreffer.

Und auch der zwölfte Mann überzeugte mal wieder, denn bereits vor der Begegnung sorgten die Bayer 04-Fans für großes Staunen: Die gesamte Nordkurve zierte eine großflächige Meister-Choreographie in schwarz-rotem Kreuz-Design, der Meisterschale, Alonso und dem Schriftzug: „Ungeschlagene Krieger - geführt vom König!“

Choreo

Statistik: Über 79 Prozent Ballbesitz

Die Dominanz spiegelte sich auch in den Zahlen wider: Die Werkself kam auf über 79 Prozent Ballbesitz sowie 20:9-Torschüsse. Apropos, Tore: Seit Sommer 2023 erzielten die Leverkusener in der Bundesliga elf Tore in der 90. Minute oder der Nachspielzeit. Zudem gewann Schwarz-Rot in der Partie gegen den VfL über 62 Prozent aller Zweikämpfe und hatte eine Passquote von 91,5 Prozent (Wolfsburg: 68,5 Prozent).

Ausblick: Topspiel vor der Brust

Die Werkself reist am kommenden Samstag, 28. September (Anstoß: 18.30 Uhr), zum Topspiel beim FC Bayern München in die Allianz Arena. Vier Tage später steigt das erste Heimspiel der UEFA Champions League in der BayArena: Dafür empfangen Wirtz und Co. am Dienstag, 1. Oktober (Anstoß: 21 Uhr), den AC Mailand.

Ähnliche News