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18.12.2023Bundesliga

Werkself Nachdreher zu #B04SGE: Ein kongeniales Duo und die nächste weiße Weste

Drei Tore, drei Punkte – und ein Torschütze in weihnachtlicher Montur. Bayer 04 hat sich im vorletzten Ligaspiel des Kalenderjahres mit 3:0 gegen Eintracht Frankfurt behauptet und dabei erneut auch spielerisch überzeugt. In der ausverkauften BayArena dominierten die Gastgeber das Geschehen nahezu über die gesamten 90 Minuten und bauten ihre Serie auf 24 Spiele ohne Niederlage aus. Der Werkself Nachdreher.
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Zusammenfassung: Entscheidender Doppelschlag

Die Werkself stellte früh die Weichen auf Heimsieg: Bereits nach knapp einer Viertelstunde traf Victor Boniface zum 1:0 für ein dominantes und spielfreudiges Bayer 04-Team. Defensiv vereitelte Jonathan Tah Frankfurts beste Chance aus Hälfte eins durch Tuta (28.), in der Offensive setzte Alejandro Grimaldo einen Freistoß aufs Tornetz (35.). So hatte der knappe Leverkusener Vorsprung zum Halbzeitpfiff Bestand, wurde unmittelbar nach dem Seitenwechsel durch Jeremie Frimpongs Abstaubertor aber auf zwei Tore erhöht (52.). Nur fünf Minuten später netzte dann auch Florian Wirtz ein und markierte den 3:0-Endstand. In der Schlussphase trafen Wirtz (80.) und Piero Hincapie (85.) noch ans Aluminium, zudem wurde ein Elfmeterpfiff für Bayer 04 nach Eingriff des VAR zurückgenommen (90.+4). Das 24. Pflichtspiel ohne Niederlage in dieser Saison feierte Torschütze Frimpong eine Woche vor dem Weihnachtsfest passend im Weihnachtsmantel, den er sich nach Abpfiff auf dem Rasen von Klub-Maskottchen Brian the Lion geschnappt hatte. Zum ausführlichen Spielbericht.

Stimmen: Nach Bochum „mit Vollgas ins neue Jahr“

Angesprochen auf die Choreografie der Werkself-Fans vor dem Anpfiff, die eine Meisterschale beinhaltete, erklärte Cheftrainer Xabi Alonso: „Sie können feiern und träumen. Es ist super für uns, dass sie dieses Gefühl haben. Aber für uns in der Kabine gilt: Wir gehen von Phase zu Phase. Die aktuelle endet am Mittwoch, dann geht es im Januar weiter.“ Und weiter: „Das zweite Tor von Jerry (Jeremie Frimpong, Anm. d. Red.) hat uns Stabilität gegeben. Danach haben wir seriös mit und gegen den Ball gespielt. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung und dem Sieg.“

Jeremie Frimpong

Auch Granit Xhaka bremste die Euphorie nach dem zwölften Sieg im 15. Ligaspiel ein wenig, denn „es ist noch nichts gewonnen. Nach einem halben Jahr hat noch niemand den Titel geholt. Wir müssen aufpassen, was wir im Urlaub machen. Und dann geht es mit Vollgas ins neue Jahr.“

Presseschau: „Fußballkunst mit minimalem Makel“

Die Rheinische Post titelte mit den Worten „Leverkusen fertigt Frankfurt eiskalt ab“. Und weiter: „Die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso hat mit Eintracht Frankfurt nur in den ersten zehn Minuten Mühe.“ Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb vom „Weihnachtsmeister“ Bayer 04, der Leverkusener Anzeiger von „Fußballkunst mit minimalem Makel“ und meint die Chancenverwertung. In der kicker-Elf des Tages stehen in Jeremie Frimpong, Florian Wirtz und Victor Boniface derweil gleich drei Leverkusener. Und die Bild-Zeitung sah, dass sich die Werkself nach der Pause „in einen Rausch gespielt hat“.

Personal: Dieses Duo hat sich gefunden

Der Vorlagengeber des Treffers von Florian Wirtz zum 2:0 war dieser Tage quasi vorherzusagen: Victor Boniface gab bereits zum dritten Mal in Folge für ein Bundesliga-Tor von Wirtz den Assist. Übrigens: Die Vorlage für Boniface' Führungstor hatte Wirtz gegeben. Scheint zu harmonieren. Und wo wir gerade bei Boniface sind: Der Nigerianer sammelte gegen die SGE seine direkten Torbeteiligungen Nummer 15 und 16. Keinem Werkself-Profi, der seit Beginn der detaillierten Datenerfassung 2004/05 debütiert hatte, gelangen in seinen ersten 15 Bundesliga-Einsätzen für Bayer 04 so viele direkte Torbeteiligungen. Für Wirtz und Boniface gab's vom kicker jeweils die Bestnote.

Victor Boniface und Florian Wirtz

Statistik: Die nächste weiße Weste

Wieder einmal hat die Werkself einen Klub-Rekord erreicht: 39 Punkte nach den ersten 15 Ligaspielen einer Saison gab es zuvor noch nie. Überhaupt erzielten nur Borussia Dortmund (zweimal) und der FC Bayern München (dreimal) diese Punkteausbeute. Verantwortlich für diese Serie ist auch die Konstanz vor der Pause, denn Bayer 04 ist bereits zum neunten Mal in der ersten Hälfte ohne Gegentor geblieben - häufiger war das in der Bundesliga bei keinem Team der Fall.

In der Begegnung zwischen der Werkself und der SGE trafen auch die beiden Torhüter mit den höchsten Paraden-Quoten aufeinander. Am Ende hielt Lukas Hradecky bekanntermaßen die Null, und zwar zum bereits sechsten Mal im 15. Ligaspiel - das übertrifft in der laufenden Bundesligasaison nur der FC Bayern München. Passend dazu betonte Xabi Alonso auf der Pressekonferenz: „Auch das ist sehr wichtig für uns, hier heute ohne Gegentor geblieben zu sein.“

Ausblick: Ein letztes Mal im Jahr 2023

Für das dritte Heimspiel in Serie empfängt die Werkself am kommenden Mittwoch, 20. Dezember (Anstoß: 20.30 Uhr), den VfL Bochum 1848. Anschließend geht es in die Weihnachtspause. Das erste Bundesliga-Duell im neuen Jahr stellt dann zugleich den Hinrunden-Abschluss dar: Die Auswärtspartie beim FC Augsburg steigt am Samstag, 13. Januar, um 15.30 Uhr.

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