Das Derby startete wie erwartet intensiv und mit vielen Zweikämpfen. Die Werkself erspielte sich ihrerseits von Beginn an zahlreiche Möglichkeiten und ging in der 22. Minute schließlich auch verdient in Führung: Alejandro Grimaldo brachte eine flache Flanke in den Strafraum, Florian Wirtz verlängerte per Hacke zu Jonas Hofmann und dieser verwertete die sehenswerte Kombination zur 1:0-Führung. Zehn Minuten später flankte Grimaldo erneut flach in den Kölner Sechzehner, dieses Mal lief Jeremie Frimpong auf Höhe des zweiten Pfostens mit und schob zum 2:0 ein (32.). Nach Wiederanpfiff machte die Werkself dominant weiter und erzielte in der 67. Minute den dritten Treffer: Frimpong schickte Hofmann auf der rechten Seite tief, die Nr. 7 legte auf den in der Mitte eingelaufenen Victor Boniface, der zum 3:0-Endstand einnetzte (67.). Zum ausführlichen Spielbericht geht es HIER.
Chefcoach Xabi Alonso resümierte die Partie im Nachgang wie folgt: „Wir sind zufrieden mit der Leistung. Es war eine unserer besten. Wir haben viele Chancen kreiert und hätten noch mehr rausholen können. Wichtig ist jetzt, dass wir weiter konzentriert arbeiten.“ Das hohe Chancenplus merkte auch Granit Xhaka an. Der Schweizer außerdem: „Wir wussten schon im Vorfeld, wie wichtig die Partie für uns, den Klub und die Fans ist. Wir sind selbstbewusst aufgetreten und nehmen die drei Punkte mit. Wenn wir so weitermachen, können wir etwas Großes erreichen.“
Den starken Auftritt der Werkself lobte ebenfalls Abwehrchef Jonathan Tah, der als einer von vier Leverkusenern für die deutsche Nationalmannschaft nominiert ist: „Ich bin sehr stolz auf das Team und unsere Leistung. Die Unterstützung und die Atmosphäre waren überragend. Umso schöner war es, den Fans etwas zurückzugeben. Jetzt geht es in die Länderspielpause. Ich freue mich riesig auf die Nationalmannschaft, hätte aber auch Bock, direkt hier weiterzumachen. (lacht)“
Kölns Cheftrainer Steffen Baumgart äußerte sich auf der anschließenden Pressekonferenz so: „Leverkusen hat verdient gewonnen. Sie waren uns in vielen Bereichen überlegen. Wir waren nicht in der Lage, heute gegen sie Paroli zu bieten.“
Der kicker begann seine Spielzusammenfassung mit den Worten „Das Derby gegen Köln geriet zu einer Demonstration der Macht von Bayer 04“ und sprach außerdem von einer „Derby-Gala gegen Köln“.
Auch weitere Medien lobten den Auftritt der Werkself. Die Süddeutsche Zeitung etwa sprach bezogen auf die Werkself von „technischer Perfektion“ und einer Partie, in der die Leverkusener „berauschenden Fußball“ zeigten. Der Kölner Stadt-Anzeiger sah unterdessen einen „eklatanten Qualitätsunterschied“ in den Auftritten beider Teams. Die Rheinische Post schrieb außerdem: „Die Bayer-Überflieger wirbeln den FC von Beginn an durcheinander.“ Zudem vergab die RP Bestnoten an Tah, Grimaldo, Hofmann und Wirtz.
Zwei Leverkusener Akteure feierten gegen Köln ein besonderes Jubiläum: Tah, der das Heim-Derby über die volle Distanz bestritt, absolvierte sein insgesamt 250. Bundesligaspiel, Xhaka, der ebenfalls durchspielte, kam auf seinen insgesamt 115. Bundesliga-Einsatz.
Frimpong erzielte derweil mit dem zwischenzeitlichen 2:0 das 22. Bayer 04-Tor in der laufenden Bundesligasaison – Spitzenwert gemeinsam mit dem VfB Stuttgart und zudem ein Rekord: Nie zuvor traf die Werkself an den ersten sieben Spieltagen so häufig. Hofmann, der ebenfalls gegen die Domstädter einnetzte, stellte einen weiteren Rekord auf: Der 31-Jährige, bisher in jedem Bundesliga-Duell in dieser Spielzeit an mindestens einem Tor direkt beteiligt, erzielte sein viertes Saisontor und war damit erstmals in seiner Karriere in drei aufeinanderfolgenden Partien als Torschütze erfolgreich. Der deutsche Nationalspieler wurde zudem von den Bayer 04-Fans zum „Man of the Match“ gewählt.
Die Werkself entschied die meisten der Statistik-Vergleiche für sich. Neben dem überwiegenden Ballbesitz (63,7% zu 36,3%) sowie der besseren Passquote (92% zu 81%) gaben die Leverkusener auch mehr Torschüsse ab (23 zu 7). Boniface beanspruchte dabei eine besondere Marke für sich: Der Nigerianer setzte gegen Köln zwischenzeitlich den 100. Torschuss von Bayer 04 in dieser Saison ab – 41 davon feuerte er selbst auf die gegnerischen Tore.
Ein weiterer Rekord: Bayer 04 entschied von den ersten sieben Bundesliga-Partien erstmals sechs für sich (ein Remis beim FC Bayern München). Zudem ist die Werkself auch nach zehn Pflichtspielen weiterhin ungeschlagen – solch eine Serie gelang zum Saisonstart zuletzt 1995/96, als es unter Erich Ribbeck erst im 15. Pflichtspiel die erste Niederlage gab.
Für die Werkself geht es nun in eine zweiwöchige Länderspielpause, im Anschluss folgt der 8. Bundesliga-Spieltag auswärts beim VfL Wolfsburg. Das Duell steigt am Samstag, 21. Oktober (Anstoß: 15.30 Uhr), in der Volkswagen Arena. Fünf Tage später steht das nächste Gruppenspiel in der UEFA Europa League an: Am Donnerstag, 26. Oktober (Anstoß: 21 Uhr), empfängt die Werkself Qarabag Agdam in der BayArena.
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