Das Werkself-Jahr 2021 in Bildern

Danke, Peter!

Peter Bosz stand von Dezember 2018 bis März dieses Jahres für den Werksklub an der Seitenlinie. In seiner zweiten Saison unterm Bayer-Kreuz führte der Niederländer die Werkself sogar ins DFB-Pokalfinale sowie ins Viertelfinale der Europa League. In der Bundesliga wurde Schwarz-Rot Fünfter. Aktuell steht der 58-Jährige bei Olympique Lyon unter Vertrag.

Hannes Wolf übernimmt

Der 39-Jährige kam im März vom Deutschen Fußball-Bund (DFB), bei dem er zuvor die Position des U18-Trainers innehatte, unters Bayer-Kreuz. Als Nachfolger von Peter Bosz wurde Hannes Wolf vom erfahrenen Co-Trainer Peter Hermann unterstützt. Das Trainer-Duo sicherte der Werkself mit Rang sechs in der Bundesliga-Saison 2020/21 das bei der Verpflichtung ausgerufene Ziel der Qualifikation für den internationalen Wettbewerb. Nach seinem Engagement an der Dhünn zog es Wolf zurück zum DFB, bei dem er die U19 übernahm.

Kai und der Treffer in der Königsklasse

Bayer 04-Eigengewächs Kai Havertz gelang Ende Mai etwas, was den meisten Fußballprofis in ihrer gesamten Laufbahn verwehrt bleibt: im Champions-League-Finale das entscheidende Tor zu erzielen. Im Endspiel seines FC Chelsea gegen den Premier-League-Rivalen Manchester City markierte der erst 22-Jährige in der 43. Minute den 1:0-Siegtreffer und machte damit den Triumph in der Königsklasse perfekt. Das einstige Leverkusener Toptalent ist übrigens der erste deutsche Torschütze in einem Champions-League-Finale seit Ilkay Gündogan im Jahr 2013.

Der Youngster wechselte 2010 unters Bayer-Kreuz und schaffte sechs Jahre später den Sprung in den Profi-Kader der Werkself. Insgesamt traf er ganze 46-mal für Schwarz-Rot. Auch die Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft ließ nicht lange auf sich warten. Im Sommer 2020 folgte dann der Wechsel zum FC Chelsea. Bayer 04-Sportidirektor Simon Rolfes zeigte sich beeindruckt: „Wir freuen uns total für ihn und sind stolz, dass er diesen Weg gegangen ist.“

Zwei Legenden treten ab

Lars und Sven Bender beendeten im Mai ihre beeindruckenden Profi-Karrieren und verabschiedeten sich mit einem kühlen Blonden vor der BayArena bei den Anhängern des Werksklubs. Lars Bender trug seit 2009 das schwarz-rote Trikot, führte zudem von 2015 bis zuletzt die Werkself als Kapitän an. Sein Zwillingsbruder Sven Bender wechselte im Sommer 2017 von Borussia Dortmund unters Bayer-Kreuz und nahm seitdem wie sein Bruder eine wichtige Führungsrolle auf und neben dem Platz ein. Bayer 04 sagt Danke für euer Engagement!

Trainingslager in Zell am See

Im Sommer bereiteten sich die Bayer 04-Profis im Trainingslager in Zell am See-Kaprun auf die aktuelle Saison vor. Eine Woche lang schufteten Lukas Hradecky und Co. vor dem Alpenpanorama für die neue Spielzeit. Auch der Spaß kam dabei nicht zu kurz…

Ein Schweizer an der Dhünn

Gerardo Seoane übernahm die Werkself zur Saison 2021/22. Nach 227 Erstliga-Partien im Alpenland beendete der Schweizer 2010 beim FC Luzern seine Laufbahn als Spieler und wurde Jugendtrainer bei seinem Heimatklub. Das Top-Team Young Boys Bern übernahm der heute 43-Jährige 2018 nach vielen Jahren in Luzern und führte es zu beachtlichen drei Meistertiteln in Folge. Seoanes Engagement beim Werksklub stellt nun seine erste Trainer-Station außerhalb der Schweiz dar. Seine bisherige schwarz-rote Bilanz: in den wettbewerbsübergreifenden 25 Pflichtspielen ist er bislang 18-mal ungeschlagen.

#InternationalWerskelf erfolgreich

2021 war für die Werkself-Profis auch auf internationaler Bühne ein überaus erfolgreiches Jahr: Paulinho feierte im Sommer mit der brasilianischen Nationalmannschaft den Olympiasieg in Tokio, Exequiel Palacios gewann mit Argentinien die Copa America, und Moussa Diaby kürte sich mit der Equipe Tricolore im Oktober zum Nations-League-Sieger.

Die Fans sind zurück

Nach rund anderthalb Jahren pandemiebedingter Abstinenz waren im August endlich wieder Fans in der BayArena zuglassen. In der Partie gegen Borussia Mönchengladbach feierten erstmals wieder 15.105 Anhänger von Schwarz-Rot auf den Rängen einen deutlichen 4:0-Sieg der Werkself.

Benefizspiel für Flutopfer

Im Zuge der sich im Sommer ereigneten Flutkatastrophe in Leverkusen und Umgebung absolvierte die Werkself am 10. November vor 2.104 Zuschauern im Ulrich-Haberland-Stadion ein Benefizspiel gegen eine Leverkusener Stadtauswahl. Dabei war das 8:1-Endergebnis gegen die von Trainer-Legende Peter Hermann gecoachte Truppe, die sich aus 33 Spielern aus 12 Leverkusener Vereinen zusammengesetzt hatte, jedoch nur zweitrangig.

Durch die Ticketverkäufe sowie den Erlös aus dem selbstorganisierten Fan-Trödelmarkt konnten die Verantwortlichen von Bayer 04 zusammen mit Partner Tipwin im Anschluss an die Partie einen Scheck über die stolze Summe von 100.000 Euro an die Bürgerstiftung Leverkusen überreichen. Mit dem Geld wurden und werden zahlreiche Vereine und soziale Einrichtungen unterstützt, die vom Hochwasser im Juli geschädigt worden sind.

Bravo und Sertdemir feiern Profi-Debüts

Im Auswärtsspiel Anfang November bei Hertha BSC (1:1) feierten die Youngster Zidan Sertdemir (16 Jahre und 276 Tage) und Iker Bravo (16 Jahre und 298 Tage) ihre Debüts. Iker Bravo wurde in der 79. Minute im Alter von 16 Jahren, 9 Monaten und 25 Tagen eingewechselt und war damit für sieben Minuten nach Borussia Dortmunds Youssoufa Moukoko (16 Jahre und 1 Tag beim Debüt) der zweitjüngste je eingesetzte Spieler in der Bundesliga-Historie. In der 86. Minute wechselte Cheftrainer Gerardo Seoane dann Zidan Sertdemir ein, der 22 Tage jünger ist als Teamkollege Bravo.

Das Achtelfinale ruft

Dank eines 3:2-Heimerfolgs gegen Celtic Glasgow Ende November sicherte sich die Seoane-Elf den vorzeitigen Sieg in Gruppe G der aktuellen Europa-League-Saison. Nachdem Bayer 04 erst in Rückstand geriet, brachten Robert Andrich und Moussa Diaby die BayArena dann acht Minuten vor dem Schlusspfiff mit ihrem Doppelschlag zum Beben. Ein absolutes Spektakel!

Schicks Viererpack für die Geschichtsbücher

In der Bundesliga-Partie Anfang Dezember gegen die SpVgg Greuther Fürth feierte die Werkself mit dem 7:1-Erfolg nicht nur den höchsten Heimsieg ihrer Bundesliga-Geschichte, auch Stürmer Patrik Schick glänzte gegen den Aufsteiger mit einer weiteren Rekordmarke: Der Tscheche traf gleich vier Mal, damit ist er der erste Bayer 04-Spieler überhaupt, dem das in einem Bundesliga-Spiel geglückt ist. Er selbst verglich im Anschluss an die Partie seinen Torrausch mit einer Ketchup-Flasche: „In der ersten Halbzeit hatte ich keine echte Chance und habe nicht einmal aufs Tor geschossen, aber in der zweiten war es, als hätte man eine Ketchup-Flasche geöffnet. Du machst sie auf, erst passiert nichts, und dann kommt alles auf einmal raus.“ Ein schicker Vergleich!

Wirtz auf der Überholspur

Für Florian Wirtz geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende: Mit der deutschen U21-Nationalmannschaft wurde der Youngster im Sommer Europameister, darauf folgte sein Debüt in der A-Nationalmannschaft. Mit 18 Jahren, 3 Monaten und 30 Tagen löste er Kai Havertz (19 Jahre, 2 Monate, 29 Tage) als jüngsten Bayer 04-Debütanten in der DFB-Auswahl ab. Wirtz‘ jüngster Rekord: Mit seinem Einsatz beim 2:2-Remis gegen die TSG Hoffenheim Mitte Dezember ist der 18-Jährige nun auch der bisher jüngste Profi mit 50 Bundesliga-Einsätzen. Und das war sicher erst der Anfang…

Auf Völler folgt Rolfes

Rudi Völler verkündete frühzeitig seinen Rückzug als Sport-Geschäftsführer zum Ende der laufenden Saison. Sein Nachfolger, so gab Bayer 04 im Dezember bekannt, wird ein bekanntes Gesicht: Auf den Weltmeister von 1990 folgt Werkself-Legende und Sportdirektor Simon Rolfes. Völler bleibt Schwarz-Rot jedoch auch weiterhin erhalten, er wird unter anderem als Botschafter des Klubs fungieren.