Nachdem in den vergangenen beiden Wochen bereits seine Teamkollegen Odilon Kossounou, Victor Boniface und Arthur mit Fragen gelöchert wurden, nahm sich dieses Mal Amine Adli bei sommerlichen Temperaturen Zeit für den wissbegierigen Nachwuchs. Unter tosendem Applaus wurde der marokkanische Nationalspieler nach seiner Trainingseinheit am Vormittag von den Kindern empfangen.
Bei der Fragerunde verriet Adli unter anderem, dass er am liebsten Hähnchen mit Reis und Currysoße isst „und dazu eine Orangina-Limonade“, scherzte er. Adlis Lieblingsurlaubsort sei außerdem die griechische Insel Mykonos und seine besten Freunde im Team „Flo und Jerry“ (Florian Wirtz und Jeremie Frimpong, Anm. d. Red.).
Anschließend gab der Außenbahnspieler einen ausführlichen Einblick in seine Anfänge im Fußball: „Mein Vater hat sich schon immer für Fußball interessiert und so bin ich mit fünf Jahren dann auch dazu gekommen. Außerdem haben in meinem Freundeskreis in meiner Heimatstadt Béziers in Frankreich damals alle Kinder Fußball gespielt. Am Anfang war es nur Spaß, aber irgendwann entwickelt man eine Passion dafür und bleibt dran.“ Adli, der von der Jugend-Akademie bis zu den Profis beim FC Toulouse alle Stationen durchlief, trägt bis heute die Rückennummer 21 aus dieser Zeit: „Ich hatte sie bereits in Toulouse und dort hat sie mir Glück gebracht, so sollte es hier dann auch weitergehen.“
Welches Tor sein wichtigstes der Karriere bislang war? Adli antwortete – sogar auf Deutsch: „Ich denke, das war das Tor zum zwischenzeitlichen 2:2 gegen Stuttgart im Viertelfinale des DFB-Pokals. Dadurch waren wir wieder zurück und konnten die Partie am Ende sogar drehen.“ Die Kinder fragten ihn auch nach seinen größten Niederlagen. Adli antwortete: „Das verlorene Europa League-Finale in der vergangenen Saison war schon eine der größten Enttäuschungen meiner Karriere. Aber auch als ich mal mit zwölf Jahren mal einen entscheidenden Elfmeter verschossen hatte, wollte ich zwei Wochen lang danach nicht mehr am Punkt antreten. Was ich damit sagen will: Es ist hart, aber ich glaube, jede Niederlage birgt die Chance, besser zu werden und etwas daraus zu lernen.“
Abschließend schwärmte Adli noch einmal vom Gewinn des Doubles und gab den gespannt lauschenden Kindern folgendes mit auf den Weg: „Ich hoffe, dass ihr alle am Ball bleibt und lange weiter Fußball spielt. Denn ich wünsche mir, dass ihr dieses Gefühl, Titel zu gewinnen, auch irgendwann einmal fühlen und erleben könnt, es ist das Größte.“
Im Anschluss erfüllte der 24-Jährige noch zahlreiche Autogramme – egal, ob auf Fußballschuhen, Trikots oder Stutzen. Auch die eigens kreierte Meisterschale hatten die Kinder wie bereits beim Treffen mit Arthur in der vergangenen Woche erneut dabei – Adli unterschrieb natürlich auch darauf und so füllt sich die Trophäe so langsam mit Erinnerungen. Abschließend gab es noch ein gemeinsames Gruppenfoto, bevor für Adli der Feierabend anstand und für die Kinder die zweite Trainingseinheit des Tages.
Er ist und bleibt das Nonplusultra: Markus Rehm, Weitspringer des TSV Bayer 04 Leverkusen, ist am Mittwoch in Paris zum vierten Mal in Folge bei den Paralympics zu Gold gesprungen.
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