Wie sind deine ersten Wochen in Leverkusen verlaufen? Wie gut hast du dich eingelebt?
Piljić: Ich bin am Tag unseres Trainingsauftakts in meine neue Wohnung eingezogen, das war natürlich sehr viel auf einmal. Von da an lief aber alles relativ gut, die Mannschaft war total herzlich zu mir. Auch im Trainingslager in Polen hatten wir eine coole Stimmung. Man kann mit den Mädels sehr viel Spaß haben und alle kümmern sich sehr gut umeinander.
Wie schwierig ist dir der Schritt weg von deiner Geburts- und Heimatstadt Essen gefallen?
Piljić: Ich kannte hier in Leverkusen vorher niemanden so wirklich. Dann muss man erstmal ins Gespräch kommen. Dadurch, dass am Anfang so viel los war, konnte ich mich gut davon abhalten, zu viel nachzudenken. Ich bin außerdem ja nicht so weit von Essen weg und habe immer noch guten Kontakt in die Heimat.
Warum hast du dich für den Wechsel nach Leverkusen entschieden?
Piljić: Ich wollte etwas Neues ausprobieren, aber gleichzeitig nicht zu weit aus der Heimat weg. In Essen haben wir immer nachmittags oder abends trainiert, hier meist vormittags. Das war für mich eine große Umstellung, zumal ich kein großer Frühstücks-Mensch bin. (lacht) Jetzt muss ich schon vor dem Training etwas essen. Außerdem ist es sehr von Vorteil, einen Kraftraum direkt neben dem Platz zu haben, wenn man nach einer Einheit noch etwas für sich machen möchte.
Wie würdest du dich als Spielerin auf dem Platz beschreiben?
Piljić: Ich bin eher ruhig am Ball und keine aggressive Spielerin, die viel dazwischen grätscht. Trotzdem spiele ich körperbetont. Also ein schwer zu beschreibender Mix. (lacht)
Und was bist du außerhalb des Platzes für ein Mensch?
Piljić: In größeren Gruppen bin ich an sich – wie auf dem Platz – eher ruhiger. Aber ich kann auch anders, je nachdem, von wem ich umgeben bin. (lacht)
Du bist erst 20 Jahre alt, hast aber schon 69 Bundesligaspiele bestritten. Was bedeutet das für deine Herangehensweise auf dem Platz?
Piljić: Durch viele Spiele sammelt man auch unterschwellig viel Erfahrung. Das gibt mir zwar nicht unbedingt in bestimmten Spielsituationen mehr Ruhe, aber dafür vor dem Spiel. Letztes Jahr habe ich das enorm gemerkt, indem ich vor dem Anpfiff kaum noch nervös war. Es macht auf jeden Fall einen Unterschied, ob man mehr als 50 Spiele bestritten hat oder erst zehn.
Was traust du dir persönlich und dem Team in dieser Saison zu?
Piljić: Ich möchte mehr offensive Impulse setzen als bislang, ohne dabei meine defensiven Aufgaben zu vernachlässigen. Das passt gut, weil wir auch als Team viel pressen und offensiv spielen möchten. Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft besser als letztes Jahr abschneiden kann. Dazu möchten wir im Pokal möglichst weit kommen, weil man dort mit wenigen Spielen sehr viel erreichen kann.
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