„Zunächst einmal großen Respekt an Potsdam: Sie gehen Woche für Woche trotz der vielen Negativerlebnisse im Rücken an ihre Grenzen, verausgaben sich und machen es dem Gegner schwer. Es war das erwartet komplizierte Spiel“, sagte Pätzold: „Wir sind gut gestartet, haben uns einige aussichtsreiche Situationen erspielt, auch Potsdam war immer wieder punktuell gefährlich. Deshalb waren wir sehr froh, als das 1:0 gefallen ist. Der Platzverweis hat uns in die Karten gespielt, Potsdam stand danach noch tiefer, aber wir haben es seriös zu Ende gespielt und folgerichtig die Tore zwei und drei gemacht. Das 1:3 tut uns etwas weh, aber Potsdam hatte es sich verdient.“
Nach dem 1:1 im Derby gegen den 1. FC Köln hatte Pätzold zwei Änderungen in seiner Startelf vorgenommen. Katharina Piljic ersetzte im Mittelfeld die leicht angeschlagene Sofie Zdebel (Bank), im Sturm begann Boboy statt Caroline Kehrer. Der Favorit begann erwartungsgemäß dominant und setzte sich früh in der gegnerischen Hälfte fest. Der erste Abschluss gehörte Boboy. Nach einem feinen Trick von Janou Levels prüfte die 18-Jährige Torhüterin Silia Plöchinger aus der Distanz (8.).
Immer wieder versuchte es die Werkself über die rechte Seite, nach einer der vielen Hereingaben in den Strafraum fehlte erneut Boboy nicht viel zur frühen Führung (12.). Auch wenn sich die Potsdamerinnen mit viel Leidenschaft wehrten, näherten sich die Gäste immer weiter an: Ein strammer Freistoß von Cornelia Kramer von der Strafraumkante landete auf der Latte (22.).
Vier Minuten später war es dann soweit. Nach einem Levels-Einwurf drehte sich Boboy blitzschnell um ihre Gegenspielerin herum und schlenzte den Ball unhaltbar zu ihrem vierten Saisontor ins lange Eck. Kurz darauf geriet Turbine in Unterzahl. Die bereits verwarnte Ruby Hahn zog Kristin Kögel im Mittelfeld am Trikot und sah für ihr zweites Foulspiel Gelb-Rot (31.). Auch danach ging viel über die starke rechte Seite um Außenverteidigerin Estrella Merino Gonzalez. Eine scharfe Flanke von Kramer landete leicht abgefälscht nur knapp neben dem linken Pfosten (38.). Sekunden vor dem Pausenpfiff verhinderte abermals die Unterkante der Latte den Einschlag. Boboy drehte sich ähnlich wie beim Führungstreffer um ihre Gegnerin und drosch den Ball aus kurzer Distanz an den Querbalken. So ging es mit dem 1:0-Vorsprung in die Kabine.
Kurz nach der Pause verpasste Kramer den zweiten Treffer. Boboy lief bis an die Grundlinie durch und legt zur Dänin quer, die von einer Verteidigerin leicht gestört an Torhüterin Plöchinger scheiterte. Die Werkself hatte die Partie weiterhin im Griff, nur im letzten Drittel fehlte ein ums andere Mal die Präzision. Kögels Distanzschuss fehlte die nötige Wucht (55.), aus ähnlicher Position versuchte es kurz darauf Selina Ostermeier erfolglos.
Mit Beginn der letzten halben Stunde landete ein Eckball der Gäste am Pfosten, Boboy sprintete hinterher und wurde von Mia Schmid leicht gestoßen. Schiedsrichterin Selina Menzel entschied auf Strafstoß, den Kramer mühelos verwandelte. Für die Nationalspielerin war es bereits der zehnte Saisontreffer (61.). Anschließend wechselte Pätzold doppelt: Für Piljic und Melissa Friedrich kamen Ruby Grant und die zuletzt angeschlagene Lilla Turanyi in die Partie.
Ein Dreifachwechsel auf Seiten der Werkself leitete die Schlussviertelstunde ein. Julia Mickenhagen, Vilhjalmsdottir und Kehrer ersetzten Levels, Loreen Bender und Kramer. Kurz darauf verpasste die agile Boboy mit einem weiteren Drehschuss das 3:0 (76.). Besser machte es eine Minute später Turanyi nach einer Hacken-Vorlage von Ostermeier, doch Menzel entschied bei ihrem Kopfballtreffer auf Abseits. Auch in den letzten Minuten drängten die Gäste auf den nächsten Treffer. Der gelang schließlich der eingewechselten Vilhjalmsdottir nach einer Ecke von Mickenhagen per Kopf (89.). Im direkten Gegenzug erzielte auf der Gegenseite die ebenfalls eingewechselte Viktoria Schwalm den Ehrentreffer (90.) - gleichbedeutend mit dem Endstand.
Am kommenden Samstag, 3. Mai (12 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN), bestreitet die Werkself ihr letztes Heimspiel. Im Ulrich-Haberland-Stadion trifft das Pätzold-Team auf RB Leipzig. Tickets gibt es HIER. Das Saisonfinale findet dann am Sonntag, 11. Mai (14 Uhr, live bei Sport1, MagentaSport und DAZN), beim VfL Wolfsburg statt.
Die Statistik:
Turbine Potsdam: Plöchinger - Grincenco (59. Mori), Schmidt (85. Dommasch), Schmid, Bernhardt, Haering - Hahn, Gnädig, Schneider - Taslidza (46. Schwalm), Lindner (75. Stritzke)
Bayer 04: Repohl – Merino Gonzalez, Ostermeier, Friedrich (62. Turanyi), Levels (74. Mickenhagen) – Piljic (62. Grant), Vidal – Bender (74. Vilhjalmsdottir), Kögel – Kramer (74. Kehrer), Boboy
Tore: 0:1 Boboy (26.), 0:2 Kramer (61., Foulelfmeter), 0:3 Vilhjalmsdottir (89.), 1:3 Schwalm (90.)
Gelb-Rote Karte: Hahn (31., wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: keine
Schiedsrichterin: Selina Menzel (Hambrücken)
Zuschauer: 864 im Karl-Liebknecht-Stadion
Bereits nach fünf Spielminuten geht die Werkself im Februar 2019 in Mainz in Führung. Am Ende steht es 5:1 mit Julian Brandt als Doppel-Torschützen – bis heute der höchste Auswärtssieg von Bayer 04 in Mainz.
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