Nach den beiden späten Gegentreffern sprach der niederländische Coach von „gemischten Gefühlen“ rund um den Punktgewinn. „Einerseits hätten wir mit dem Elfmeter alles klarmachen können, andererseits hätten wir am Ende sogar noch verlieren können“, so de Pauw: „Wir haben gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind, die auch ein Top-Team wie Hoffenheim schlagen kann. Es hat nicht viel gefehlt.“ Was trotz der späten Enttäuschung außerdem hängen blieb: „Wir kämpfen hart füreinander, bis zum Schluss und auch, wenn es Gegenwind gibt.“
De Pauw schenkte erneut der Startelf das Vertrauen, die beim 6:0 gegen Aufsteiger 1. FC Nürnberg überzeugt hatte. Zudem kehrte Stürmerin Verena Wieder nach ihren Oberschenkelproblemen in den Kader zurück. Die Bayer 04-Frauen begannen mutig: Nach einem verunglückten Klärungsversuch versuchte es Sofie Zdebel aus zehn Metern, ihr Abschluss landete über dem Tor (2.). Wenig später bediente Nikola Karczewska erneut Zdebel, die mit ihrem Distanzschuss diesmal an Hoffenheims Torhüterin Martina Tufekovic scheiterte (8.).
Die Gäste blieben zunächst das dominantere Team - und Karólína Lea Vilhjálmsdóttir probierte es artistisch. Ihr Hacken-Abschluss vom Fünfmeter-Eck landete am Außennetz. Nach einer Viertelstunde kombinierte sich auch die TSG erstmals gefährlich vor das Tor von Friederike Repohl: Der Schuss von Ereleta Memeti landete knapp links neben dem Gehäuse. Die Kraichgauerinnen fanden nun besser in die Partie, Repohl verhinderte mit einem starken Reflex gegen die freistehende Memeti den Rückstand (23.).
Mit einem traumhaften Schlenzer belohnten sich die Leverkusenerinnen schließlich für ihren hohen Aufwand in der Anfangsphase: Aus 20 Metern drosch Vilhjálmsdóttir den Ball ins rechte Toreck, vom Pfosten kullerte er über die Linie (34.). Mit der Führung im Rücken kontrollierten die Gäste die Partie anschließend, kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde es nach einer Hereingabe von Synne Skinnes Hansen sogar noch einmal gefährlich.
Im zweiten Durchgang legte Hoffenheim engagiert los. Nach einem Solo von Paulina Krumbiegel landete ihr abgefälschter Schuss neben dem linken Pfosten (53.). Doch Bayer 04 hielt engagiert dagegen, nahm die Zweikämpfe an - und erhöhte auf 2:0: Kögel behauptete sich zentral vor dem Tor, traf mit ihrem ersten Abschluss Karczewska und verwertete den Abpraller ins rechte Toreck (62.). Die TSG reagierte umgehend mit einem Doppelwechsel, die Chance auf den nächsten Treffer hatten aber erneut die Gäste. Nach einem Eckball wurde Lilla Turányi im Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß von Karczewska parierte Tufekovic stark (70.). Der Nachschuss von Skinnes Hansen ging über das Tor.
Danach schöpfte Hoffenheim neuen Mut. Eine Flanke von Jana Feldkamp klärte die Bayer 04-Defensive zunächst, doch im Nachsetzen setzte die eingewechselte Mara Alber den Ball mit etwas Glück ins Tor (74.). Nur vier Minuten später traf Memeti aus halbrechter Position an Repohl vorbei zum Ausgleich. In der Schlussphase drängte die TSG auf den Sieg, die ebenfalls eingewechselte Vanessa Diehm vergab freistehend den möglichen Siegtreffer (84.). So retteten die Leverkusenerinnen den Auswärts-Punkt über die Zeit.
Im Rahmen des kommenden 4. Spieltags erwarten die Leverkusenerinnen Gäste aus dem Breisgau: Am Sonntag, 15. Oktober (Anstoß: 18.30 Uhr), trifft Schwarz-Rot im Ulrich-Haberland-Stadion auf den SC Freiburg. Tickets für die Partie gibt es HIER.
Die Statistik:
TSG Hoffenheim: Tufekovic - Linder (80. D'Angelo), Doorn, Specht, Krumbiegel - Feldkamp, Dongus (63. Diehm), Harsch (80. Corley) - Memeti, Billa (63. Billa), Janssens (85. Leimenstoll)
Bayer 04: Repohl – Matysik, Bragstad, Turányi, Levels - Senß - Skinnes Hansen (85. Bartz), Vilhjálmsdóttir (46. Johansen), Zdebel (85. van Deursen), Kögel (79. Arfaoui) - Karczewska (79. Wieder)
Tore: 0:1 Vilhjálmsdóttir (34.), 0:2 Kögel (62.), 1:2 Alber (74.), 2:2 Memeti (78.)
Gelbe Karte: Memeti
Schiedsrichterin: Miriam Schwermer (Ballenstedt)
Zuschauer: 762 im Dietmar-Hopp-Stadion
In der Runde der letzten 16 Mannschaften des DFB-Pokals 2024/25 gastiert Bayer 04 beim FC Bayern München. Das Duell steigt am Dienstagabend, 3. Dezember (Anstoß: 20.45 Uhr), in der Allianz Arena. Alle Infos zum Ticketverkauf.
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