Vor 11.035 Zuschauern im Hamburger Millerntor-Stadion, darunter gut erwartungsfrohe 2.500 Fans in Schwarz und Rot, setzte Chefcoach Xabi Alonso in Alejandro Grimaldo, Granit Xhaka, Jonas Hofmann und Victor Boniface auf vier Neuzugänge in seiner Startformation. In der Innenverteidigung erhielt Odilon Kossounou den Vorzug vor Jonathan Tah. Die Werkself in ihren cyanblauen Ausweichtrikots und einem 4-2-3-1-System agierte vom Anpfiff weg im Vorwärtsgang, verlagerte das Geschehen geduldig in die Hälfte des Gegners und kam durch einen Standard zeitig zur Führung: Nach Hofmanns Ecke und Kopfball von Xhaka kamen sich Ottensens Keeper Liesegang und Coffie beim Klärungsversuch in die Quere, Edmond Tapsoba stand goldrichtig und staubte aus kurzer Distanz per Kopf zum 1:0 ab (16.).
Wenig später übersah Schiedsrichter Bauer ein Ottenser Handspiel im Strafraum gegen Exequiel Palacios, der fällige Elfmeterpfiff blieb aus, mangels VAR in der ersten DFB-Pokalrunde gab es auch kein Eingreifen aus dem Kölner Keller (24.). Bayer 04 kontrollierte das Geschehen, der Außenseiter hielt sich aber wacker und gestattete der Werkself aus dem Spiel heraus recht wenige Möglichkeiten. Die Leverkusener aber machten aus wenig dann doch viel: Nach einem gelungenen Angriff über die linke Seite brachte Florian Wirtz Grimaldo in Position und nach dessen Hereingabe schaufelte Boniface die Kugel aus der Drehung mit links hoch in die Maschen – das 0:2 (42.). Kurz vor der Pause verhinderte Kapitän Lukas Hradecky mit einer starken Parade gegen Schwede den möglichen Anschlusstreffer, ehe die Werkself ein weiteres Mal bemerkenswerte Effizienz bewies: Wirtz legte den Ball nach Außenrist-Vorlage von Amine Adli zum 0:3 ins Netz (45.+1).
Jeremie Frimpong mit einem Kopfball nach scharfer Grimaldo-Flanke (52.), den Liesegang entschärfte, sowie Adli mit einem Linksschuss, der knapp am Dreieck vorbeiflog (53.), hatten nach der Pause den vierten Treffer vor Augen. Adli holte Versäumtes aber rasch nach: Nach einem an ihm selbst verwirkten Foulelfmeter donnerte der Franzose den Strafstoß mit Schmackes zum 0:4 unter die Latte (59.). Kurz darauf ein Doppelwechsel bei der Werkself: Jonathan Tah und Robert Andrich kamen für Tapsoba und Xhaka ins Spiel (62.). Und die Leverkusener legten nach: Frimpong gelang aus halbrechter Position und Zuspiel von Adli der fünfte Streich (67.). Adam Hlozek löste danach Wirtz ab (69.), Arthur ersetzte Frimpong (70.).
Hlozek war sofort im Spiel und machte mit einem 20-Meter-Schuss ins kurze Eck das halbe Dutzend voll – 0:6 (75.). Noah Mbamba erhielt auch noch Praxis und kam für Boniface in die Partie (76.). Das Leverkusener Schaulaufen hielt munter an, Jonas Hofmann umspielte noch Liesegang und schob nach Vorarbeit Hlozeks zum 0:7 ein (81.), Andrichs Treffer mit der Schulter wurde vom Schiedsrichter nicht gegeben (89.), dafür sorgte Hlozek schließlich für den Schlusspunkt (90.). Danach wurde vor dem prall gefüllten Fanblock ausgiebig gefeiert.
Für Bayer 04 geht es am kommenden Samstag, 19. August, um 15.30 Uhr mit dem Bundesliga-Auftakt und dem Heimspiel in der BayArena gegen RB Leipzig weiter.
Die Statistik:
Teutonia 05: Liesegang – Weidlich, Coffie (72. Brodersen), Hertner, Schwede – Maiolo (82. Uphoff) – Wohlers (53. Monteiro), Istefo, Graudenz, Berisha (72. Igwe) – Ifeadigo (46. Siala)
Bayer 04: Hradecky – Frimpong (70. Arthur), Kossounou, Tapsoba (62. Tah), Grimaldo – Palacios, Xhaka (62. Andrich) – Hofmann, Wirtz (69. Hlozek), Adli – Boniface (76. Mbamba)
Tore: 0:1 Tapsoba (16.), 0:2 Boniface (42.), 0:3 Wirtz (45.+1), 0:4 Adli (59./Foulelfmeter). 0:5 Frimpong (67.), 0:6 Hlozek (75.), 0:7 Hofmann (81.), 0:8 Hlozek (90.)
Gelbe Karten: Maiolo, Glawogger (Trainer) – Hlozek
Schiedsrichter: Tom Bauer (Mainz)
Zuschauer: 11.035 im Millerntor-Stadion
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