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Die Ausgangslage: Dank des jüngsten, fulminanten 6:1-Erfolgs über den direkten Rivalen Eintracht Frankfurt, liegt der vierte deutsche Champions-League-Platz für die Werkself zwei Spiele vor dem Saisonende in greifbarer Nähe – von den Punkten her ist die Werkself am vergangenen Wochenende mit den Hessen gleichgezogen. Lediglich drei Treffer weniger haben die Bosz-Schützlinge in der Tordifferenz. Im Rennen um die Königsklasse darf die Werkself ebenso wie Kontrahenten aus Mönchengladbach (in Nürnberg), Wolfsburg (in Stuttgart) und Hoffenheim (gegen Bremen) am Samstagnachmittag vorlegen – schließlich muss die Eintracht wegen ihres Halbfinal-Rückspiels in der Europa League am heutigen Abend erst am Sonntag (gegen Mainz 05) ran. „Ob es die Frankfurter unter Druck setzt, wenn wir am Samstag gewinnen sollten, weiß ich nicht. Das kann sein. Wir wissen für uns zumindest wissen, dass wir die nächsten beiden Spiele gewinnen müssen. Und das, finde ich, ist ein schöner Druck“, erklärte der Cheftrainer der Werkself.
Der Cheftrainer zum Spiel: „Wir wollen wieder eine Top-Leistung bringen. Das haben wir am vergangenen Wochenende gegen Frankfurt gemacht und müssen das jetzt gegen Schalke wiedermachen. Wir brauchen den Heimsieg“, sagte Peter Bosz vor dem Spiel gegen die „Knappen“, die lange Zeit um den Klassenerhalt bangen mussten. Seit vergangenem Wochenende ist der Vizemeister der Vorsaison allerdings gerettet. „Huub Stevens hat es wieder mal geschafft“, lobte Bosz seinen niederländischen Landsmann und Trainerkollegen, der 2014 und 2015 bereits den VfB Stuttgart vor dem Abstieg rettete. „Sie können jetzt ohne Druck spielen. Ob das gut für uns ist oder nicht, damit will ich mich nicht beschäftigen, denn das weiß ich nicht. Was ich aber weiß ist, wie wir spielen müssen und was wir gegen Schalke machen müssen“, ergänzte der 55-Jährige. Ohnehin konzentriere sich der Werkself-Cheftrainer ohnehin lieber auf die eigene Leistung, aufs eigene Spiel. „Während der vergangenen Monate hat sich unsere Spielweise etwas geändert – nicht dass wir offensiv spielen, sondern wie. Das weiß auch der Gegner, deswegen müssen wir unser Spiel jedes Mal ein bisschen anpassen. Und das wird auch gegen Schalke wieder so sein.“ Im Rahmen der Pressekonferenz äußerte sich Peter Bosz auch zur Verpflichtung von Kerem Demirbay. „Wir sind sehr froh, dass er zur neuen Saison zu uns kommt. Er ist ein sehr guter Spieler. Das hat er in den letzten Jahren in der Bundesliga gezeigt“, so der Fußball-Lehrer.
Das Personal: Wie schon zuletzt können Karim Bellarabi (Oberschenkel-Verletzung), Joel Pohjanpalo (Sprunggelenk-Verletzung), Leon Bailey (Oberschenkel-Verletzung) und Panos Retsos (Zehenbruch) auch gegen den FC Schalke nicht mitwirken. Sven Bender, der gegen Frankfurt in der 60. Minute wegen neuerlicher Sprunggelenks-Beschwerden ausgewechselt werden musste und Jonathan Tah, der am Mittwoch aufgrund von Erkältungssymptomen mit dem Training aussetze, sind unterdessen wieder fit.
Schiedsrichter: Das letzte Heimspiel der Saison wird von Deniz Aytekin geleitet. Für den 40-jährigen FIFA-Referee aus Oberasbach (Franken), der bei keiner anderen deutschen Mannschaft häufiger Schiedsrichter war, ist es bereits das dritte Bayer 04-Spiel in der laufenden Spielzeit – auch beim Hinspiel in der Gelsenkirchener Arena war Aytekin mit der Spielleitung betraut gewesen. Als Linienrichter sind Christian Dietz und Eduard Beitinger im Einsatz, Vierter Offizieller ist Thomas Stein. Als Video-Schiedsrichter fungieren Tobias Reichel und Pascal Müller.
Das letzte Duell: Vor dem Anpfiff des Hinspiels ging es in der Gelsenkirchener Arena aufgrund des Abschieds vom Steinkohle-Abbau höchst emotional zu, ehe sich die Werkself und Schalke 04 im Mittwochabend-Spiel auf dem Rasen ein über weite Strecken umkämpftes Match lieferten. Beiden Mannschaften war das eher geringe Selbstvertrauen und die Unsicherheit aufgrund einer insgesamt unbefriedigenden Hinrunde deutlich anzumerken. Nach einer Anfangsoffensive der Gastgeber bekam die Werkself das Geschehen immer besser in den Griff und zog nach knapp einer halben Stunde durch ein Abstauber-Tor von Aleksandar Dragovic in Front (28.). Nur kurze Zeit später erhöhte Lucas Alario mit einem sehenswerten Schuss aus der Drehung (35.) zur 2:0-Pausenführung. Im zweiten Durchgang versuchten die „Knappen“ zurück ins Spiel zu kommen, mehr als der Anschlusstreffer durch Wright sollte den Gastgebern gegen eine aufopferungsvoll verteidigende Werkself aber nicht mehr gelingen. Mit dem dritten Auswärtssieg der Saison verbesserte sich Bayer 04 in der Tabelle auf Rang 10 und konnte den Anschluss an die oberen Plätze wieder herstellen (zum Spielbericht).
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