Der Abwärtstrend ist abgewendet, Schalke 04 ist zurück in der Spur. Mit einer geschlossen starken Mannschaftsleistung schlug die Tedesco-Truppe am vergangenen Wochenende 1899 Hoffenheim 2:1 und hielt damit den Anschluss im Kampf um die Champions League-Plätze. Das Team aus dem Ruhrgebiet, das nach einem grandiosen ersten Halbjahr unter Tedesco auf Tabellenplatz zwei überwintert hatte, war in den vergangenen Wochen eher unter seinen Möglichkeiten geblieben. In den ersten fünf Rückrunden-Partien sprang nur in den Partien beim VfB Stuttgart (2:0) und gegen Hannover 96 (1:1) etwas Zählbares heraus – die Königsblauen rutschten im engen oberen Tabellendrittel auf Platz sechs ab. Daran konnte auch der jüngste Dreier gegen die Kraichgauer nichts ändern. Nichtsdestotrotz liegen die Schalker im Klassement lediglich einen Zähler und zwei Plätze hinter Bayer 04. Es gibt noch einen weiteren Indikator für das hohe Niveau, auf dem sich beide Teams begegnen: Genau wie die Werkself stehen auch die Gelsenkirchener im Halbfinale des DFB-Pokals. Dort trifft Schalke 04 Mitte April zu Hause auf Eintracht Frankfurt.
Die wohl wichtigste Personalentscheidung trafen die Verantwortlichen der Schalker vor der Saison – und gingen dabei ein Risiko ein. In Domenico Tedesco (im Bild oben) verpflichtete Königsblau einen Coach, der zuvor zwar Erzgebirge Aue vom Abstieg aus der 2. Bundesliga bewahrt hatte, sonst aber über keinerlei Erfahrung im Profibereich verfügte. Die Entscheidung hat sich bislang ausgezahlt. Tedesco, der mit seinen 32 Jahren gemeinsam mit Julian Nagelsmann die neue Trainer-Generation verkörpert, hat es zweifelsfrei geschafft, der Mannschaft ein klares Konzept zu vermitteln. Grundlage dafür: Der Coach lässt in der Abwehr konsequent mit Dreierkette spielen und setzt auf den Flügelpositionen extrem laufstarke Spieler wie Daniel Caligiuri oder Alessandro Schöpf ein, die sowohl offensiv als auch defensiv Qualität haben. Das sorgt für Ausgewogenheit im Schalker Spiel. Vom Herzstück der Mannschaft werden sich die jedoch nach der Saison verabschieden müssen: Nationalspieler Leon Goretzka, eines der größten Talente im deutschen Fußball, kehrt Gelsenkirchen nach fünf Jahren den Rücken und schließt sich dem FC Bayern an. In der Rückrunde will der 23-Jährige, der beim 1:1 im Hinspiel gegen Bayer 04 per direktem Freistoß getroffen hatte, nach einer verletzungsgeplagten ersten Saisonhälfte wieder voll angreifen. Zu Wochenbeginn musste Goretzka allerdings verletzungsbedingt mit dem Training ausetzen, ein Einsatz gegen die Werkself ist offen. Definitiv für das Topspiel ausfallen werden Eigengewächs Weston McKennie (Innenbandriss) sowie Sommerneuzugang Pablo Insua, der aufgrund einer Herzbeutel-Entzündung bereits vor dem Karriereende stand und noch kein einziges Spiel für die „Knappen“ bestreiten konnte.
Für viel Wirbel und Unruhe auf Schalke sorgte zuletzt die Personalie Nabil Bentaleb. Der Algerier, der vergangene Saison in der Mittelfeldzentrale geglänzt hatte, wurde trotz seines enormen fußballerischen Potenzials jüngst nicht einmal mehr für den Kader nominiert. Der Grund: Disziplinarische Probleme, die sogar eine interne Mannschaftssitzung zur Folge hatten. „Wenn wir 5:0 gewinnen, und Nabil nicht gespielt hat, ist er der Typ, der dann rumläuft, als hätten wir 0:5 verloren“, erklärte Sportvorstand Christian Heidel das Fehlverhalten des 23-Jährigen dem „kicker“ gegenüber und ergänzte: „Wenn das jeder so machen würde, hätten wir ein Riesenproblem.“ Immerhin: Im Anschluss an den Heimsieg gegen Hoffenheim bescheinigte Heidel seinem Problemkind einen tadellosen Umgang mit der Situation. Die Möglichkeit, dass Bentaleb gegen die Werkself in den Kader zurückkehrt, scheint damit zumindest gegeben.
Nach unruhigen Jahren mit zahlreichen Wechseln auf der Trainerbank und in den Führungspositionen scheint etwas zu entstehen auf Schalke. In Tedesco haben die Königsblauen einen Trainer gefunden, der in der Szene als Fachmann geschätzt wird und darüber hinaus ein enormes Entwicklungspotenzial birgt – genau wie einige seiner Spieler. In diesem Jahr schaffte der derzeit verletzte McKennie (19) den Sprung aus der Schalker Jugendakademie zu den Profis, die die Profimannschaft seit Jahren mit hochkarätigen Talenten versorgt. Thilo Kehrer (21), ebenfalls ein Absolvent der „Knappenschmiede“, avancierte unter Tedesco zum Stammspieler und köpfte gegen Hoffenheim sein erstes Saisontor. Auch Spieler wie Max Meyer (22), Breel Embolo (21) und Amine Harit (20) haben ihren Zenit längst noch nicht erreicht. Hält Königsblau am eingeschlagenen Weg fest, dürfte eine rosige Zukunft bevorstehen.
Viel schenken sich die Mannschaften derzeit nicht, die hinter Spitzenreiter Bayern München platziert sind. Das Rennen um die Plätze zwei bis sechs ist eng und wird es auf absehbare Zeit wohl auch bleiben. Einen dieser Ränge werden aller Voraussicht nach am Ende die Schalker einnehmen. Welcher es schließlich sein wird, ist momentan kaum vorhersehbar. Richtungsweisend werden die direkten Duelle der Teams untereinander sein. Der Partie in der BayArena kommt also eine eminente Bedeutung zu – für beide Seiten.
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