Von 17 bezahlten Fußballern bleiben am Ende der Saison 1966/67 neun übrig. Ersatztorhüter Dieter Friedmann (Fortuna Köln), Karl-Heinz Ripkens (Viktoria Köln), Dieter Fern (Kickers Offenbach), Heinz Reinhard (Tasmania Berlin), Horst Wehrle (VfB Langenfeld), Klaus Heydenreich (beendet seine Karriere, weil er Medizin studiert, wird aber nach dem Studium auch wieder für Bayer 04 auflaufen), Peter Weber (Bergisch Gladbach 09) und Jörg Goldmann (FV Ebingen) kehren ihrem Verein den Rücken und lösen damit große Zukunftssorgen bei den Bayer 04-Fans aus.
Allerdings kann Fußball-Obmann Dr. Ernst Werner Blume im Laufe der nächsten Wochen zu den neun restlichen Aufrechten (Torhüter Friedhelm Renno, Helmut Brücken, Günter Haarmann, Leo Wilden, Fredi Hennecken, Karl Heinz Zickel, Helmut Röhrig, Helmut ‚Bello‘ Richert und Amateur Manfred Schumacher) sieben neue Spieler verpflichten. Neben Torwartroutinier Hans Benzler vom VfR Mannheim, der etwas überraschend Stammtorhüter Friedhelm Renno den Rang abläuft, kommen noch Willi Haag (22, Eintracht Trier), Wilfried Seifert (19, SC Euskirchen), Peter Rübenach (19, Bonner SC), Friedhelm Strzelczyk (19, Karlsruher SC), Karl-Heinz Brücken (19, Fortuna Düsseldorf) und Klaus Görtz (27, TSV Marl-Hüls) unter das Bayer-Kreuz.
Trainer Theo Kirchberg braucht viel Fingerspitzengefühl, um aus diesem Kader eine Einheit zu formen, die, so möchte es der Vorstand von Bayer 04, sich am Ende der Saison im ersten Drittel der Tabelle wiederfinden soll. Außerdem erhofft man sich, durch attraktiven Fußball die Zuschauer wieder vermehrt ins Ulrich-Haberland-Stadion locken zu können. Dafür spricht die Mischung der Mannschaft aus jugendlicher Bereitschaft und spielerischer Abgeklärtheit. Auch die Spielansetzungen der neuen Saison mit zwei Heimspielen zu Beginn versprechen einen guten Start, auch wenn mit den beiden Kölner Teams Viktoria und Fortuna zwei ernstzunehmende Gegner ins Ulrich-Haberland-Stadion kommen.
Am 5. August 1967 startet die Mannschaft mit einem Spiel um den Westdeutschen Pokal. Der SV Weiden hat keine Chance und wird mit 6:0 besiegt. Eine Woche später steigt dann der Regionalliga-Saisonstart. Die Vorhersagen der einheimischen Presse sind eher schlecht. Auch intern wird aufgrund der Leistungen der ersten Vorbereitungsspiele und des Pokalspiels schon am Stuhl des Trainers gesägt, doch Fußballobmann Dr. Blume lässt sich nicht beirren und vertraut Theo Kirchberg.
Es ist Sonntag, der 13. August 1967, 15 Uhr. Erster Spieltag der neuen Saison 1967/68 gegen Viktoria Köln, 10.000 Zuschauer sind ins Ulrich-Haberland-Stadion gekommen. Bayer 04 überrascht, denn der Gastgeber drückt Viktoria in die eigene Hälfte und erspielt sich Chance auf Chance. In der 28. Minute gehen die Hausherren durch eine direkt verwandelte Ecke von Friedhelm Strzelczyk mit 1:0 in Führung, doch Viktoria kann eine Minute später mit einem 25-Meter-Freistoß, bei dem Torwart Hans ‚Opa‘ Benzler nicht gut aussieht, durch Mittelstürmer Hansi Sturm ausgleichen. In der zweiten Halbzeit bekommt Viktoria mehr Spielanteile und der Bayer 04-Keeper kann seinen Fehler beim Gegentor wieder gutmachen. In der 87. Minute dann der vielumjubelte Siegtreffer durch Günter Haarmann. Der Saisonstart ist geglückt.
Eine Woche später gelingt ein souveräner 2:0-Heimsieg gegen Fortuna Köln durch Tore von Verteidiger Willi Haag (mit einem 30-Meter-Weitschuss) und Stürmer Karl-Heinz Brücken. Auch im dritten Spiel der Saison bleibt Bayer 04 mit einem 1:1 bei Preußen Münster ungeschlagen (Torschütze Klaus Görtz) und liegt mit 5:1-Punkten und 5:2-Toren punktgleich mit Rot-Weiß Oberhausen an der Tabellenspitze. Besonderheit in diesem Spiel?! In der 67. Minute kommt Peter Rübenach für Fredi Hennecken ins Spiel und ist damit der erste in einem Punktspiel eingewechselte Spieler der Bayer 04-Geschichte.
Das letzte Spiel im August findet am 30. statt. Im Pokal müssen die Leverkusener nach Jülich und gewinnen nach schwerem Kampf in der Verlängerung mit 3:2.
Emil „Bubi“ Becks wird am 12. März 1925 in Essen geboren. Seine Jugendzeit als Fußballer bestreitet er bei Union Frintrop. Über Adler Frintrop geht es im Seniorenbereich dann zu Rot-Weiß Oberhausen, wo er in seinem ersten Jahr in der 1. Oberliga West in 19 Einsätzen 10 Tore erzielt. Als spielender Mittelstürmer setzt er seine Teamkollegen geschickt ein und ist auch im Strafraum immer brandgefährlich. Mit zunehmendem Alter rutscht er positionell immer weiter nach hinten, bis er seine letzten Spiele als defensiver Mittelfeldspieler bestreitet.
Mehr zeigenEs ist der 27. März 1955. Bayer 04 erwartet die abstiegsbedrohte Borussia aus Mönchengladbach im Stadion Am Stadtpark. In der Oberliga West der Saison 1954/55 steht Rot-Weiß Essen vor dem Herner Stadtteilklub SV Sodingen auf Platz 1. Die Werkself spielt eine gute Saison und benötigt jeden Punkt, um sich nach der Niederlage in Münster eine Woche zuvor wieder näher an den zweiten Platz zu schieben, der zur Teilnahme an den Spielen um die Deutsche Meisterschaft berechtigen würde.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat März. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
Mehr zeigenVor dem 25. Spieltag der Saison 1999/2000 rangiert die Werkself zwei Punkte hinter dem amtierenden Meister Bayern München auf Platz 2 der Bundesliga-Tabelle. Seit dem 10. Spieltag steht der Titelverteidiger an der Spitze, und der Rest der Liga versucht mit den Bayern mitzuhalten. Ab dem 24. Spieltag entwickelt sich ein spannender Zweikampf zwischen Bayer 04 und dem FC Bayern, der bis zum Ende der Saison andauern wird.
Mehr zeigenAm 2. März 1975 ist der SV Baesweiler zu Gast im Ulrich-Haberland-Stadion. Mit dem 2:1-Sieg vor 1.600 Zuschauern nimmt die Werkself zwar Revanche für die Hinspiel-Niederlage, aber das Beste an diesem Spiel sind allein die zwei Punkte. Zu überzeugen wissen die Leverkusener gegen die kampfstarken Gäste nicht. Eigentlich sieht es nach dem frühen Führungstreffer durch Matthias Hemmersbach in der 8. Minute recht gut aus, aber die Werkself übertreibt es immer wieder mit Einzelaktionen. Insgesamt ist Bayer 04 in der ersten Halbzeit feldüberlegen. Und direkt nach der Pause gelingt durch einen Kopfball von Peter Surbach das 2:0, aber auf einmal läuft gar nichts mehr zusammen. Baesweiler erzielt nach einer Stunde den Anschlusstreffer und berennt das von Hubert Makel diesmal glänzend gehütete Tor. Ihm ist es am Ende zu verdanken, dass es beim 2:1-Sieg bleibt.
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