Rückblick auf die Double-Saison! Teil 1: Fundament für eine historische Spielzeit

Schon die Vorfreude auf die Saison 2023/24 war riesig. Viele Faktoren sprachen für eine erfolgreiche Spielzeit: der Trainer, die klugen Transfers, die spürbar enge Verbindung zwischen Mannschaft und Fans, der Wille, gemeinsam Großes zu erreichen. „Wir. Für unseren Traum.“ – vier Wörter, die Ausdruck eines starken Selbstvertrauens waren. Und die von Beginn an von Klub, Team und Fans mit viel Herz und Leidenschaft und mit einer absoluten Selbstverständlichkeit gelebt wurden. Wir blicken auf die vergangene historische Saison zurück. In Teil 1 auf die Zeit von Juli bis Weihnachten, in der die Werkself das Fundament für die Meisterschaft gelegt hat.
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Der neue Kader begeistert

Schon die fantastische Stimmung bei den Partien der UEFA Europa League in Monaco und gegen die AS Rom am Ende der Vorsaison ließ erahnen, dass die neue Spielzeit eine besondere werden könnte. Als Bayer 04 dann im Juli nach und nach seine Neuverpflichtungen präsentiert, sind die Fans begeistert. Granit Xhaka kommt vom Premier-League-Klub FC Arsenal, Jonas Hofmann von Liga-Konkurrent Borussia Mönchengladbach, Victor Boniface vom belgischen Verein Saint-Gilloise. Zuvor hatte Bayer 04 bereits Alejandro Grimaldo von Benfica Lissabon sowie die talentierten Arthur und Gustavo Puerta unter Vertrag genommen. Für die Kaderplanung werden Fernando Carro (Vorsitzender der Geschäftsführung), Simon Rolfes (Geschäftsführer Sport), Werner Wenning (Vorsitzender des Gesellschafterausschusses) und Trainer Xabi Alonso in den Medien hoch gelobt. Dass der Spanier Anfang August seinen Vertrag bei Bayer 04 vorzeitig um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2026 verlängert, sorgt für zusätzliche Freude und Zuversicht unterm Kreuz.

Starker Auftakt und ein erster Rekord

Nach zwei Siegen in Testspielen gegen Olympique Marseille (2:1) und West Ham United (4:0) geht es los mit den Pflichtspielen. Den Auftakt bildet der 8:0-Sieg in der ersten DFB-Pokalrunde gegen den Regionalligisten FC Teutonia Ottensen. Und schon vor dem Liga-Start gegen RB Leipzig bricht Bayer 04 einen ersten Rekord: Noch nie hatte der Klub mehr als 19.350 Dauerkarten verkauft. Diese Marke wird nun geknackt. Auch die Mitgliederzahlen steigen rasant. Das neue Heimtrikot mit dem Kreuz auf der Brust findet reißenden Absatz. Bereits jetzt ist eine gewisse Euphorie spürbar.

Mit dem 3:2-Sieg gegen Leipzig und dem Auswärts-Erfolg in Mönchengladbach (3:0) startet die Werkself ihre unglaubliche Ungeschlagen-Serie, die 51 Spiele lang halten wird. Schon in den ersten Saisonspielen begeistert Alonsos Mannschaft durch ihre  Spielfreude. Alle Neuzugänge schlagen ein. Und noch im August verstärkt sich Schwarz-Rot mit drei weiteren Spielern: Torhüter Matej Kovar wird von Manchester United verpflichtet, Nathan Tella kommt vom FC Southampton und Josip Stanisic als Leihspieler vom FC Bayern München.

Unfassbarer Support auch auswärts

Apropos FC Bayern: Das Duell mit dem Rekordmeister Mitte September ist das Topspiel der Liga. Bayer 04 tritt als Tabellenführer beim Zweiten aus München an und nimmt trotz zweimaligen Rückstands am Ende dank eines verwandelten Foulelfmeters von Exequiel Palacios einen Punkt mit.

Jubel Werkself

Dann steigt die Werkself in die Europa-League-Gruppenphase ein und überzeugt mit einem 4:0-Sieg gegen BK Häcken. Und in der Bundesliga geht es erfolgreich weiter: Schwarz-Rot gewinnt gegen den 1. FC Heidenheim (4:1) und beim 1. FSV Mainz 05 (3:0). Rund 4.000 Fans reisen mit in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt und feiern dort nicht nur den Sieg, sondern auch den besten Liga-Auftakt der Bayer 04-Klubgeschichte. Nach sechs Partien stehen 16 Punkte zu Buche.

Die Torgaranten Grimaldo und Boniface

Großen Anteil daran hat auch Alejandro Grimaldo. Der spanische Standard-Spezialist verwandelt nicht nur zwei Freistöße direkt, sondern legt auch noch zwei Treffer auf. Bis zum Jahreswechsel wird der linke Außenbahnspieler auf 13 Torbeteiligungen in 16 Ligaspielen kommen. Was für eine Bilanz! Auch Victor Boniface präsentiert sich in überragender Form. Allein im September erzielt der Stürmer fünf Tore und bereitet zwei Tore vor. Verdienter Lohn: Boniface darf sein Debüt für die nigerianische Nationalmannschaft geben.

Derbysieg und „Tor des Jahres“ von Wirtz

Auch im Oktober geht es für Kapitän Lukas Hradecky und Co. erfolgreich weiter. Im Heim-Derby lässt die Werkself dem 1. FC Köln keine Chance und siegt 3:0. Jonas Hofmann erzielt dabei das 1:0 und legt einen weiteren Treffer auf. Der deutsche Nationalspieler ist damit in neun seiner ersten zehn Pflichtspiele für die Werkself immer an mindestens einem Tor direkt beteiligt, ein überragender Einstand. In der Liga folgen jeweils knappe 2:1-Siege gegen den VfL Wolfsburg und den SC Freiburg. Florian Wirtz erzielt gegen die Breisgauer ein unglaublich sehenswertes Tor nach einem atemberaubenden Solo, das zum „Tor des Monats“ Oktober und später sogar zum „Tor des Jahres“ 2023 gewählt wird.

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Wirtz dribbelt, passt, rennt und zaubert auch in der Europa League: Gegen Qarabag Agdam erzielt er beim 5:1-Sieg ein Tor selbst und bereitet drei weitere Treffer vor. Wirtz erreicht damit eine neue Bestmarke: Seit seinem Europa-League-Debüt im August 2020 war kein Spieler in diesem Wettbewerb an so vielen Treffern direkt beteiligt wie der Leverkusener Spielmacher (zehn Tore, zwölf Assists). Grund zum Feiern liefert aber nicht nur der Sieg gegen Qarabag. Im Spiel gegen den aserbaidschanischen Meister gibt Patrik Schick nach 231 Tagen Verletzungspause in der BayArena sein umjubeltes Comeback.

Der November beginnt mit einer Dienstreise nach Baden-Württemberg. In der 2. Runde des DFB-Pokals gewinnt die Werkself 5:2 beim Drittligisten SV Sandhausen – und wird dabei von rund 3.000 schwarz-roten Fans unterstützt. Der Support durch die Bayer 04-Fans ist nicht nur in der stets ausverkauften BayArena, sondern auch auswärts weiterhin phänomenal.

Noch eine neue Bestmarke

In der Liga eilt die Mannschaft von Xabi Alonso von Sieg zu Sieg. Der 4:0-Erfolg gegen den 1. FC Union Berlin ist der 16. Sieg im 17. Pflichtspiel. Mit 31 von 33 möglichen Punkten nach elf Bundesliga-Spieltagen stellt Bayer 04 die alte Bestmarke des FC Bayern aus der Saison 2015/16 ein. In der Europa League sichert sich die Werkself nach zwei Siegen bei Qarabag Agdam (1:0) und beim BK Häcken (2:0) vorzeitig den Gruppensieg. Beim Spiel in Schweden feiert Gustavo Puerto sein Startelf-Debüt, Noah Mbamba seine Europa-League-Premiere und Ayman Aourir seinen ersten Profi-Einsatz.

Rekord-Nationalspieler Granit Xhaka

Und auch das ist neu: Fast alle Profis der Werkself sind im November in der letzten Länderspielphase des Jahres für ihre Nationalmannschaften unterwegs. Mit Robert Andrich (Deutschland), Nathan Tella (Nigeria) und Alejandro Grimaldo (Spanien) debütieren drei Leverkusener, während Granit Xhaka sich in seinem 119. Länderspiel zum alleinigen Rekord-Nationalspieler der Schweiz kürt.

Bis Weihnachten ungeschlagener Tabellenführer

Der Schlussspurt im Dezember hat es für Bayer 04 dann nochmal in sich: Sechs Spiele in 17 Tagen, fünf davon zu Hause in der BayArena. Die beiden Topspiele gegen Borussia Dortmund und beim VfB Stuttgart enden jeweils 1:1. Siege fährt Schwarz-Rot im Achtelfinale des DFB-Pokals (3:1 gegen den SC Paderborn) und im letzten EL-Gruppenspiel gegen Molde (5:1) ein. Damit ist Bayer 04 der einzige Klub in dieser Saison, der alle sechs Gruppenspiele in der Europa League gewonnen hat. Bemerkenswert zudem: Torhüter Niklas Lomb steht gegen Molde erstmals seit Februar 2021 wieder in der Startelf. Ken Izekor wird durch seine Einwechslung in der 77. Minute mit 16 Jahren und 204 Tagen der jüngste Pflichtspiel-Debütant für Bayer 04 sowie der jüngste Deutsche, der je in einem EL-Spiel (beziehungsweise dem UEFA-Cup) zum Einsatz kam. Und Patrik Schick, der nach über 400 Tagen sein Startelf-Comeback für die Werkself gibt, erzielt sechs Minuten nach dem Anpfiff gleich das 1:0.

Jubel Patrik Schick

Nur wenige Tage später gelingt dem Tschechen vor heimischer Kulisse im letzten Spiel des Jahres ein bemerkenswerter Hattrick beim 4:0 gegen den VfL Bochum 1848. Xabi Alonso überraschte mit einer Start-Aufstellung ohne die Afrika-Cup-Fahrer. Eine Entscheidung, die sich mit Blick auf die Spiele nach der Winterpause auszahlen sollte. Der Werksklub, der vor dem Anpfiff gegen Bochum sein 40.000 Bayer 04-Clubmitglied ehrte, verabschiedet sich als Tabellenführer und mit einem stimmungsvollen gemeinsamen Weihnachtssingen in die Winterpause und ist als einziges Team im deutschen Profi-Fußball nach den ersten 25 Pflichtspielen noch immer ungeschlagen.

In Teil 2: Die entscheidenden Momente, Spiele und Ereignisse auf dem Weg zum Double.

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