Matysik: „Schritt ins Ausland war eine riesige Erfahrung“

Sie bleibt den Bayer 04-Frauen weitere zwei Jahre erhalten: Die polnische Nationalspielerin Sylwia Matysik und der Werksklub haben in der vergangenen Woche den im Sommer auslaufenden Vertrag der 23-Jährigen verlängert. Wir haben den „Mittelfeldmotor“ der Werkself-Frauen zum Interview getroffen.
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Herzlichen Glückwunsch zur Vertragsverlängerung, Sylwia. Wir freuen uns, dass du über den Sommer hinaus in Leverkusen bleibst. Was hat dich überzeugt, bei Bayer 04 zu verlängern?
Matysik
: Bayer 04 ist ein großer Verein, und die Bedingungen hier sind einfach super. Ich sehe hier gute Voraussetzungen für meine persönliche Entwicklung als auch die der Mannschaft. Ich fühle mich hier einfach wohl, mag die Stadt und die ruhige Gegend, in der ich wohne. Auf die nächsten beiden Jahre freue ich mich sehr. Den Verantwortlichen sowie dem Trainerteam möchte ich danken für das Vertrauen, das sie in mich gesetzt haben.

Du bist im Sommer 2019 aus deiner Heimat Polen an die Dhünn gewechselt – wie war das knappe erste Jahr hier für dich?
Matysik:
Das ist meine erste Station im Ausland – diesen Schritt zu gehen, war eine riesige Erfahrung. Alles war neu für mich. Aber ich habe viel Hilfe erhalten, die Spielerinnen und die Trainer haben mich sehr gut aufgenommen. Sportlich gesehen hatten wir als Team bisher eine sehr gute Saison. Es ist sehr schade, dass ich zuletzt verletzungsbedingt ein paar Wochen ausgefallen war (Bandscheiben-Beschwerden, Anm. d. Red.) und der Mannschaft nicht helfen konnte. Doch ich bin froh, dass ich jetzt wieder fit bin und in den letzten Spielen wieder voll angreifen kann.

Du sagt es – es geht in den Saisonendspurt! Wie ordnest du diese Spielzeit – Stand jetzt – ein?
Matysik:
Drei Spieltage vor Schluss stehen wir auf dem fünften Platz und haben sogar noch die Möglichkeit auf den vierten – um diesen werden wir kämpfen. Das Team hat sich von Anfang an sehr gut entwickelt. Wir haben viel in den Bereichen Technik, Athletik und Taktik gearbeitet. Jede einzelne hat Fortschritte gemacht. In dieser Mannschaft steckt viel Potenzial.

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Du hattest in den vergangenen Wochen mit Rückenbeschwerden zu kämpfen; im vergangenen Spiel gegen Essen hast du dein Comeback gegeben. Wie geht es dir aktuell und wie gehst du mit solchen längerfristigen Verletzungen um?  
Matysik:
Mit meinem Rücken ist alles wieder in Ordnung. Ich habe keine Schmerzen mehr und kann voll trainieren und auch wieder spielen. Verletzungen sind für Spielerinnen nie einfach. Ich bin immer hungrig und möchte spielen, anstatt „nur“ als Fan auf der Tribüne sitzen zu müssen. Wenn ich auf dem Platz stehen kann, bin ich glücklich.

Euer Trainer Achim Feifel hat kürzlich deine Zweikampfstärke und Aggressivität auf dem Platz hervorgehoben – zeichnen dich diese Eigenschaften im Spiel aus?
Matysik:
Da stimme ich dem Trainer zu, das sind absolut meine Stärken. Ich spiele in der Defensive gerne aggressiv und gehe energisch in die Eins-gegen-Eins-Duelle.

Als du hergekommen bist, hast du kein Wort Deutsch gesprochen und verstanden – wie klappt’s denn eigentlich mittlerweile mit der Verständigung?
Matysik:
Ich besuche einen Deutsch-Kurs und habe zweimal pro Woche Unterricht. Zuerst habe ich die ganzen Fußball-Begriffe gelernt, die hatte ich schnell drauf. Ich spreche und verstehe immer besser Deutsch, lerne aber ständig weiter, um noch besser kommunizieren zu können.

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