Hinter euch liegt eine intensive Trainingslager-Woche. Wie fällt dein Fazit aus?
Pätzold: Wir haben hier am Trainingsplatz und im Hotel super Bedingungen vorgefunden. Wir hatten eine sehr intensive Woche mit vielen Einheiten und einem herausfordernden Testspiel sehr gut durchgekommen. In vielen Einzelgesprächen und individuellen Analysen konnten wir das Bewusstsein für die verschiedenen Aufgabenprofile der Spielerinnen schärfen. Wir haben unsere Neuen besser kennengelernt und ihnen unsere Spielidee vermittelt. Und abseits des Platzes hatten wir ausreichend Zeit, um uns als Team näher kennenzulernen. Hinzu kommt durch den Besuch in Auschwitz ein sehr wichtiger Aspekt, der ein Bewusstsein für Dinge abseits des Fußballs geschaffen hat, die deutlich relevanter sind.
Wie wichtig war es für dich, dass du im Trainingslager den kompletten Kader zusammen hattest?
Pätzold: Viele Spielerinnen sind zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten der Vorbereitung eingestiegen. Auch deshalb war das Trainingslager wichtig, um die Qualität unserer Einheiten zu erhöhen und alle inhaltlich, aber auch physisch auf ein ähnliches Level zu bringen.
Wie weit ist die Mannschaft knapp vier Wochen vor dem Saisonstart?
Pätzold: Wir haben viele gute Ansätze gesehen und im Training erarbeitete Inhalte im Test gegen Sosnowiec bereits umgesetzt. Natürlich brauchen wir noch Zeit, um das Zusammenspiel weiter aufeinander abzustimmen. Mit der Intensität, der Leistungsbereitschaft und dem Fitness-Zustand sind wir aber sehr zufrieden.
Wo lagen im Trainingslager die inhaltlichen Schwerpunkte?
Pätzold: Wir haben viel an Standardsituationen, an der Tiefen-Verteidigung und am Ausspielen von Überzahlsituationen gearbeitet. Außerdem haben wir Angriffsmuster durchs Zentrum und über die Flügel wiederholt. Wir hatten eine sehr gute Balance zwischen intensiver Belastung und guter Regeneration. Kompliment an die Spielerinnen, wie sie mitgezogen haben und ihre Leidensfähigkeit unter Beweis gestellt haben.
Wie zufrieden bist du bislang mit den neuen Spielerinnen?
Pätzold: Die Neuen erhöhen die Qualität in der Mannschaft sowohl fußballerisch als auch charakterlich und hinsichtlich der Leistungsbereitschaft. Sie investieren sehr viel, um sich im neuen Klub zu behaupten. Schon die bisherigen Tests haben gezeigt, dass wir viel Freude an ihnen haben werden. Glücklicherweise macht es die Mannschaft den Neuen sehr leicht, sich schnell wohlzufühlen.
Worauf liegt bis zum Saisonstart noch der Fokus?
Pätzold: Die verbleibenden drei Testspiele werden uns sicherlich aufzeigen, woran wir noch arbeiten müssen. Wir wollen ein sehr unangenehmer, physisch starker und schwer ausrechenbarer Gegner sein. Es wird darauf ankommen, das Tempo aus dem Training und den Testspielen über 90 Minuten auf den Platz bringen. Dazu geht es um die Verfeinerung von Abläufen, damit unser Spiel gegen verschiedene Systeme funktioniert. Das, was schon gut läuft, wollen wir noch variantenreicher gestalten, um weniger ausrechenbar zu sein. Dafür haben wir uns im Trainingslager eine sehr gute Basis erarbeitet.
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