Wie fällt dein Fazit nach dem Trainingslager in Goch aus?
De Pauw: Die Bedingungen waren super, wir hatten auch ein sehr gutes Hotel. Die Gruppe war top motiviert. Rückblickend war es eines der besten Trainingslager, das ich je mit einem Team hatte.
Worauf lag in den vergangenen Tagen der Fokus?
De Pauw: Fußballerisch ging es vor allem um das Umschalten aus der Defensive heraus. Schnell hinter den Ball kommen, Raum und Rücken verteidigen. Im Spielaufbau ging es darum, wie wir am besten zwischen die Linien kommen.
Welche Maßnahmen zum Teambuilding gab es?
De Pauw: Es war die erste Woche, in der wir bis auf Amira (Arfaoui, Anm. d. Red.) und Lara (Marti, Anm. d. Red.) komplett waren. Deshalb lag der Fokus darauf, einander kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen. An einem Tag haben die Spielerinnen in Gruppen Flöße gebaut. Dabei ging es darum, wer in solchen Situationen welche Rolle einnimmt. Es war sehr interessant zu sehen, wer dann Verantwortung übernimmt. Der Austausch war sehr erwachsen und hat gezeigt, dass wir eine sehr intelligente und reflektierte Mannschaft haben.
Wie gut ist die Mannschaft schon als Gruppe zusammengewachsen?
De Pauw: Wir sind noch in der Anfangsphase, aber man sieht schon, dass es gut harmoniert. Die Basis ist gelegt, darauf können wir aufbauen. Wenn man eine Mannschaft baut, ist das wie ein Haus: Ohne Fundament geht nichts. Ansonsten stürzt alles ein, sobald der erste Sturm aufkommt.
Welchen Eindruck hast du bislang von den neuen Spielerinnen?
De Pauw: Das sind sehr gute, offene Persönlichkeiten. Es gibt den ein oder anderen kulturellen Unterschied, das ist schön zu sehen. So erhält das Team viel frischen Wind.
In welchem Bereich gab es die größten Fortschritte?
De Pauw: Beim Thema Vertrauen. Wenn eine Spielerin neu in eine Mannschaft kommt, sucht sie immer erstmal ihre Rolle und versucht gleichzeitig, sie selbst zu bleiben. Das gelingt den Neuen schon sehr gut, dadurch wächst das Vertrauen ineinander.
Wo siehst du die größten Baustellen?
De Pauw: Das hängt von der Entwicklung des Teams ab. Bislang musste ich noch keine schwierigen Entscheidungen treffen, jede Spielerin kam zum Einsatz. Wenn eine Spielerin mal nicht spielen sollte, geht es darum, daraus Positives zu ziehen und nicht das eigene Ego in den Vordergrund zu stellen.
Wie geht ihr die verbleibende Zeit bis zum ersten Pflichtspiel in einem Monat an?
De Pauw: Wir bewegen uns in vier Phasen: Die erste Phase geht um den dynamischen Spielaufbau mit Torhüterin und das Umschalten aus der Verteidigung heraus. In der kommenden Woche liegt dann der Fokus auf den Phasen zwei und drei, das bedeutet das Teamgefüge auf dem Platz, Schnittstellenpässe und die Kreation von Chancen. Am Ende der Vorbereitung geht es in Phase vier um Flanken, die Effizienz vor dem Tor, die Restverteidigung und das Umschalten nach Ballverlust. So arbeiten wir uns bis zum Start Schritt für Schritt vor.
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