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19.10.2021Europa League

Gegner-Check: Eine spielende Legende und ein alter Bekannter

Spitzenspiel in der Europa-League-Gruppe G! Am Donnerstag, 21. Oktober (Anstoß: 18.45 Uhr), gastiert die Werkself in Sevilla bei Real Betis. Die Mannschaft der Spanier ist gespickt mit bekannten Namen – und einer spielte sogar schon für die Werkself.
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Position

Der Spielkalender hätte es sicher besser meinen können mit Real Betis. Erst am Montagabend, nur drei Tage vor dem Aufeinandertreffen mit der Werkself, trug das Team noch seine Ligapartie – auswärts bei Deportivo Alaves, am anderen Ende Spaniens. Aber: Neben der Belastung der kurzen Pause dürften die Grün-Weißen auch ein bisschen Euphorie mitnehmen. Denn durch ein Tor des eingewechselten Stürmers Borja Iglesias gewann Betis die Partie noch in vorletzter Minute und sicherte sich „drei sehr wichtige Punkte, um nahe an den Top-Teams dranzubleiben“, wie Trainer Manuel Pellegrini im Anschluss an die Partie sagte. Seine Mannschaft liegt nun auf Tabellenplatz acht, hat aber nur zwei Punkte Rückstand auf den Zweitplatzierten Real Madrid und fünf auf den Überraschungs-Tabellenführer aus San Sebastián. Auch auf internationaler Ebene läuft es bislang rund für Sevilla, das sich durch Platz sechs in der Vorsaison für die Europa League qualifiziert hatte. Einem 4:3-Auftaktspektakel nach 0:2-Rückstand gegen Celtic Glasgow folgte zuletzt ein 3:1-Erfolg auswärts bei Ferencvaros Budapest. Dadurch liegt Betis punktgleich mit der Werkself auf Tabellenplatz zwei der Gruppe G – es wird das direkte Duell der beiden Top-Favoriten auf den Gruppensieg.

Personal

Rekorde ist Joaquin mittlerweile ja schon gewohnt. Am Montagabend kam noch ein weiterer dazu. Mit einem klugen Laufweg und einer perfekten Hereingabe auf Torschütze Iglesias bereitete die spielende Klublegende den entscheidenden Treffer bei Alaves vor – und wurde damit zum ersten LaLiga-Spieler der Geschichte, der nach seinem 40. Geburtstag direkt an einem Tor beteiligt ist. Ohnehin ist der 52-malige spanische Nationalspieler, der schon an der WM 2002 teilnahm, als Bayer 04-Youngster Florian Wirtz noch nicht einmal geboren war, ein absolutes Phänomen. Joaquin ist der älteste derzeit aktive Feldspieler der fünf europäischen Top-Ligen – und das nicht etwa als Innenverteidiger oder Mittelstürmer, sondern als Offensiv-Allrounder, der im 4-2-3-1 der Spanier alle Positionen in der offensiven Dreierreihe einnehmen kann. In der laufenden LaLiga-Saison waren seine Einsatzzeiten auf die Jokerrolle beschränkt, in der Europa League vertraute Trainer Pellegrini hingegen in beiden Spielen von Beginn auf die Erfahrung seines Kapitäns – nicht auszuschließen also, dass er auch am Donnerstag gegen die Werkself startet.

Joaquin ist aber bei weitem nicht der einzige Spieler im Kader, der für reichlich Routine steht. Da wäre etwa der mittlerweile 35 Jahre alte Andrés Guardado, der vielen Werkself-Fans noch ein Begriff sein dürfte. In der Rückrunde der Saison 2013/14 war der kleine Mexikaner an Bayer 04 ausgeliehen und kam zu insgesamt sieben Einsätzen mit dem Kreuz auf der Brust. Bekannt aus der Bundesliga ist außerdem Innenverteidiger Marc Bartra, der von 2016 bis 2018 für Borussia Dortmund auflief und zuvor zweimal die Champions League mit dem FC Barcelona gewann. Die meiste Erfahrung aller Akteure bei Betis bringt aber sicherlich der Coach mit. Der Chilene Pellegrini hat mit seinen 68 Jahren im Fußball schon so ziemlich alles gesehen, ist seit über 33 Jahren Trainer. Unter anderem coachte er ein Jahr Real Madrid, später bis zur Ankunft von Pep Guardiola dann Manchester City. Mit den Skyblues gewann er 2014 die Premier League.

Prunkstück

Nicht umsonst hat Real Betis nach zwei Europa-League-Spieltagen von allen 32 Teams die meisten Tore geschossen. Spielerisch wie technisch verfügt das Team im Offensivbereich über eine herausragende Qualität. Schlüsselakteur ist dabei Spielmacher Nabil Fekir, der 2018 mit Frankreich Weltmeister wurde und in sechs der sieben Spiele zum Einsatz kam. Da der Edeltechniker zumeist die Rolle auf der Zehn einnimmt, muss in Sergio Canales ein weiterer Spieler von hoher spielerischer Qualität ausweichen. Der ehemalige Profi von Real Madrid kommt so meistens auf dem Flügel oder sogar auf der Sechs zum Einsatz. Die Mittelfeldzentrale von Betis ist aber ohnehin hochkarätig besetzt, denn neben Canales und Fekir tummeln sich hier auch noch William Carvalho, Europameister 2016 mit Portugal, und Guido Rodriguez, argentinischer Nationalspieler. Von den beiden angesprochenen Routiniers Joaquin und Guardado ganz zu schweigen.

Probleme

Abgesehen von der Mittelfeldzentrale fehlt es dem Kader auf einigen Positionen an Tiefe. Spanische Medien kritisierten in der laufenden Saison häufiger, dass der zweite Anzug nicht sitzt – insbesondere in der Abwehr, aber auch auf den offensiven Außenpositionen. Große personelle Probleme hat Sevilla momentan zwar nicht, Trainer Pellegrini gilt aber als Freund der Rotation – zumal Real Betis in drei Wettbewerben am Start ist. Angesichts der kurzen Pause nach der Montagspartie dürfte der Chilene gegen die Werkself wieder den einen oder anderen Wechsel im Vergleich zur Liga vornehmen.

Prognose

Real Betis ist ein unheimlich erfahrenes Team, das auf fast jeder Position über große individuelle Qualität und hohe Routine verfügt. Die Spieler wissen, wie man sich in engen Spielen zu verhalten hat – was gerade in der K.-o.-Phase der Europa League zum Faustpfand werden kann. Für das Erreichen dieser Runden hat Sevilla gemeinsam mit der Werkself beste Aussichten – und dann könnte es abhängig von der Auslosung weit gehen für Real Betis. Auch in der Liga ist noch alles drin, hier dürfte das erneute Erreichen der Europa League realistisch sein.

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