Sie haben es wieder getan. T05 hat nach 2022 zum zweiten Mal in Folge den Pokalwettbewerb des Landesverbandes Hamburg gewonnen und sich damit eben auch erneut für die 1. Runde des DFB-Pokals qualifiziert. Das Ticket dafür löste der FC Teutonia 05 Ottensen mit einem 1:0-Sieg gegen den Oberliga-Meister TSV Sasel. Jetzt also treffen die Teutonen wie im vergangenen Jahr auf einen Bundesligisten als Gegner in der 1. Runde. „Wir freuen uns sehr, eine der besten Mannschaften Deutschlands im Millerntor-Stadion zu begrüßen“, sagte Liborio Mazzagatti, Sportlicher Leiter von T05, mit Blick auf die Partie gegen Bayer 04. „Wir wollen der Sportstadt Hamburg ein echtes Ereignis bieten, auf und neben dem Feld. Es soll für alle Besucherinnen und Besucher ein Erlebnis werden.“
Bei der DFB-Pokal-Premiere des Hamburger Klubs im vergangenen Jahr gegen RB Leipzig war dies so noch nicht möglich gewesen. Weil die Spielstätte der Ottenser, das Stadion Hoheluft, über einen Kunstrasen verfügt und auf einem solchen keine DFB-Pokalspiele stattfinden dürfen, musste die Partie in ein anderes Stadion verlegt werden. Auf Hamburger Stadtgebiet fand sich keine Lösung, sodass nach langem Hin und Her das Heimspielrecht mit den Leipzigern getauscht wurde. In der Red Bull Arena unterlag der Viertligist dem Favoriten und späteren DFB-Pokalsieger RB Leipzig schließlich 0:8. Nun soll alles anders werden. Man sei dem FC St. Pauli sehr dankbar für die konstruktive und positive Zusammenarbeit, betont Mazzagatti. Im Millerntor-Stadion am Heiligengeistfeld, das nur gut fünf Kilometer vom Stadion Hoheluft entfernt liegt und knapp 30.000 Zuschauern Platz bietet, hoffen die Ottenser auf eine prickelnde Pokal-Atmosphäre.
Die Mannschaft des FC Teutonia 05 wird jedenfalls mit viel Selbstvertrauen ins Spiel gegen die Werkself gehen. In der Regionalliga führt der Klub die Tabelle nach zwei Spieltagen an. Und zwar mit einer blütenweißen Weste. Einem 5:0-Auftaktsieg beim Mitaufstiegs-Konkurrenten SC Weiche Flensburg ließ T05 am vergangenen Wochenende ein 3:0 im Stadtderby gegen die Zweitvertretung des Hamburger SV folgen. Sechs Punkte, 8:0-Tore – ein Start nach Maß für die ambitionierten Ottenser, die um den Aufstieg in die 3. Liga mitspielen wollen.
Die wichtigsten Personalien gab der Klub Ende Juni bekannt: Der Österreicher Dominik Glawogger wurde als neuer Cheftrainer präsentiert. Der 33-Jährige hat unter anderem als U17-Coach des SSV Jahn Regensburg gearbeitet, war zuvor für die U23 des portugiesischen Erstligisten Vitória Guimarães und die U19 von Holstein Kiel verantwortlich. „Mit Dominik konnten wir einen der vielversprechendsten Trainer Österreichs gewinnen“, sagte Liborio Mazzagatti bei der Vorstellung des Neuen.
Bekannter als Glawogger dürfte in Deutschland unterdessen sein – ebenfalls neuer – Co-Trainer André Trulsen sein. Der 58-Jährige hat in dieser Funktion schon höherklassig jede Menge Erfahrung unter anderem beim VfB Stuttgart, dem 1. FC Köln, der TSG 1899 Hoffenheim und beim FC St. Pauli gesammelt. Am Millerntor war Trulsen, gebürtiger Hamburger, zuvor viele Jahre als Innenverteidiger eine Legende, bestritt über 409 Pflichtspiele für St. Pauli. Jetzt blickt er „mit großer Vorfreude auf die kommende Regionalliga-Saison und das DFB-Pokalspiel gegen Bayer 04“, so Trulsen. „Ich möchte mit meiner langjährigen Erfahrung meinen Teil zu einer erfolgreichen Spielzeit beitragen.“
Die Ottenser haben zwar erstmals seit einigen Jahren den Großteil ihres Kaders halten können und sind dementsprechend gut eingespielt, verloren aber in Max Brandt, Maik Lukowicz und Pascal Steinwender drei Leistungsträger. Trainer Dominik Glawogger freut sich dennoch über „die gewachsene Struktur in der Mannschaft“ und hebt hervor, dass der Klub in Verteidiger Tobias Schwede (zuletzt 1. FC Saarbrücken) und Mittelstürmer Serkan Dursun (Berliner AK) „zwei erfahrene Verstärkungen hinzubekommen“ habe. Und auch die Neuzugänge Fabio Maiolo (FV Illertissen) und Michael Igwe (Eimsbütteler TV) wussten bei ihren Einsätzen in den ersten beiden Regionalligapartien zu überzeugen. Vorne ist inzwischen der 26-jährige Affam Ifeadigo eine feste Größe. Der Stürmer kam im Winter aus OIdenburg nach Ottensen, erzielte in der Rückrunde in 16 Pflichtspielen sieben Tore (fünf Assists) und traf auch in der aktuellen Saison bereits fünfmal in vier Spielen.
Verzichten muss Glawogger gegen Bayer 04 auf Luis Coordes, Emanuel Mirchev (beide im Aufbautraining), Serkan Dursun (muskuläre Probleme) und Nick Brisevac, der in der Jugend vier Jahre für Bayer 04 spielte und nach einer Knöchel-OP noch nicht einsatzbereit ist.
In den bisherigen fünf Pflichtspielen der Saison erwiesen sich die Teutonen als durchschlagskräftig und sehr effizient. Sie erzielten 21 Treffer in fünf Partien, darunter allerdings auch zwei Spiele gegen Bezirksligisten im Landespokal Hamburg. T05 verfügt über zahlreiche torgefährliche Stürmer und Mittelfeldspieler wie Affam Ifeadigo, Michael Igwe, Ole Wohlers, Kevin Weidlich und Fabian Graudenz. Auch hinten lässt das Team in der Regionalliga bislang nichts anbrennen – die Null steht noch.
In der vergangenen Saison zeigte sich die Defensive nicht immer sattelfest. Im letzten Jahr fehlte generell die Konstanz. In der Hinrunde fanden sich die Hanseaten lange Zeit im unteren Tabellendrittel wieder. Erst dank einer starken Rückrunde kletterte die Mannschaft noch auf Rang vier. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich das Team unter dem Trainerduo Glawogger/Trulsen stabilisieren und die hohe Erwartungshaltung erfüllen kann.
Naturgemäß geht der Regionalligist als Außenseiter ins Rennen gegen den Bundesligisten. Unterschätzen wird die Werkself den Gegner sicher nicht. Denn wie unangenehm es gleich in der 1. Runde werden kann, hat Bayer 04 im vergangenen Jahr beim Drittligisten SV 07 Elversberg erfahren (3:4). Für die Ottenser ist es nicht nur das Spiel des Jahres, sondern vor heimischem Publikum auch eines der größten Erlebnisse der Vereinsgeschichte. Der starke Auftakt in der Regionalliga gibt dem Klub aus der Hansestadt zusätzlichen Rückenwind. Er hat am Samstag nichts zu verlieren. Das wichtigste Saisonziel bleibt in jedem Fall der Aufstieg in die 3. Liga.
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