Werkself Nachdreher zu #B04SAL: „An dieses Niveau anknüpfen“

Zusammenfassung: Von Anfang bis Ende dominant

Vom Anpfiff an kontrollierte die Werkself das Geschehen. Nach einem ersten Warnschuss von Florian Wirtz in der 2. Minute netzte der Spielmacher in der 8. Minute per Elfmeter zur Führung ein. Alejandro Grimaldo setzte wenig später einen Freistoß in die Maschen (11.). Und dann war es wieder Wirtz, der traf. Der Spielmacher erhöhte nach einem sehenswerten Dribbling auf den 3:0-Halbzeitstand (31.). Auch in Halbzeit zwei spielte Schwarz-Rot weiter attraktiven Fußball: Erst erhöhte Patrik Schick nach Zuspiel von Jeremie Frimpong auf 4:0, dann setzte Aleix Garcia mit seinem 5:0 den Schlusspunkt in einer Partie, in der der Sieg zu keinem Zeitpunkt gefährdet war. Ein junges Trio feierte zudem sein Champions-League-Debüt (Mehr dazu in Personal). Zum ausführlichen Spielbericht geht es HIER.

Stimmen: „Scharfe Leistung gezeigt“

Nach der Partie äußerte sich Cheftrainer Xabi Alonso wie folgt: „Wir sind mit dem Ergebnis und der Leistung sehr zufrieden. Wir hatten von den ersten Minuten an ein gutes Gefühl und haben eine gute Energie auf dem Platz gezeigt. Auch die Unterstützung von den Rängen hat uns heute sehr geholfen. Gegen Salzburg und auch gegen Heidenheim haben wir es jetzt zweimal sehr gut gemacht, an dieses Niveau wollen wir anknüpfen.“

Florian Wirtz sagte: „Ich bin glücklich, dass wir gewonnen und so ein gutes Spiel gemacht haben. Ich hoffe, wir können das beim nächsten Mal wiederholen. Champions-League-Nächte sind immer etwas ganz Besonderes und wir versuchen immer, voll da zu sein. Das ist uns gegen Salzburg gut gelungen.“ Robert Andrich resümierte nach Abpfiff: „Wir waren von Anfang an aggressiv, wollten mit einem Feuerwerk loslegen. Wir haben heute eine scharfe Leistung gezeigt.“ Und Arthur sagte: „Wir waren gut vorbereitet auf das Spiel und wussten, das der Gegner ein junges Team hat. Ich bin sehr zufrieden, dass alle so ein gutes Spiel gemacht haben.“

Presseschau: „Von Beginn an giftig, gallig und gut“

Der kicker sprach von einem „Ausrufezeichen“ und einer „Deklassierung“ für den FC Salzburg, der „sang- und klanglos unterging“. Das Blatt merkte allerdings an, dass der Strafstoß, den Schwarz-Rot zu Beginn bekam, „fragwürdig“ war und das Leverkusener „Schützenfest begünstigte“. FCS-Spieler Samson Baidoo hatte einen Ball nach einem Schuss von Patrik Schick vom eigenen Knie an den Arm bekommen, Schiedsrichter Mykola Balakin entschied trotzdem auf Strafstoß.

Derweil schrieb die Bild: „Leverkusen trotz akuter Personalnot von Beginn an einfach richtig giftig, gallig und gut. Erinnert stark an das Bayer der vergangenen Double-Saison.“ Die Frankfurter Rundschau schrieb: „Leverkusen zaubert. 5:0-Sieg gegen Salzburg sorgt für Freude.“

Personal: Viele erste Male und ein herausragender Wirtz

Florian Wirtz, der in dieser Saison erstmals in der Champions League spielt, fühlt sich offensichtlich wohl in der Königsklasse: In den bisherigen fünf Partien schoss der Spielmacher bereits fünf Tore – und damit mehr als jeder andere Spieler der Werkself. Der 21-Jährige ist dadurch außerdem der erste deutsche Spieler der Champions-League-Geschichte, der fünf Tore in seinen ersten fünf Einsätzen erzielte. Wirtz wurde erneut zum „Man of the Match“ der Partie gewählt, es ist seine dritte Auszeichnung im fünften Spiel. Der Spielmacher dazu: „Ich freue mich sehr, dass ich mich mit zwei Toren belohnen konnte und ‚Man of the Match‘ geworden bin. Aber ich weiß, dass mir die Jungs auf dem Platz dabei sehr geholfen haben, und dafür bin ich dankbar.“

Wirtz, der von der Rheinischen Post die Note eins erhielt, gelang neben seinen zwei Toren im Übrigen auch sein erster UCL-Assist – er legte in der 72. Minute den 5:0-Treffer von Garcia auf. Der Spanier wiederum markierte damit seinen ersten Treffer in der Königsklasse. Bester Vorlagengeber in der bisherigen CL-Saison ist unterdessen Frimpong. Der Niederländer legte bereits zweimal auf, gegen Salzburg bereitete er das 4:0-Tor von Schick vor. Für den Tschechen war es das achte Pflichtspiel-Tor bisher – das übertrifft bei der Werkself nur Wirtz (neun Tore).

Premieren gab es auch bei einigen weiteren Spielern: Arthur sowie die beiden U19-Spielern Artem Stepanov und Francis Onyeka feierten ihre ersten Minuten in der Königsklasse. Alonso über Stepanov und Onyeka: „Sie werden sich noch lange an dieses Spiel erinnern. Sie haben heute ihre Chance bekommen und es war wichtig, ihnen ein gutes Gefühl zu geben, wenn sie ihren ersten Einsatz bekommen.“ Arthur selbst sagte zu seinem Königsklassen-Einstand: „In der Champions League zu spielen war ein Kindheitstraum. Meine Familie in Brasilien hat das Spiel geguckt und ich habe schon sehr viele Nachrichten bekommen. Meine Eltern habe ich bereits angerufen und sie waren sehr stolz auf mich. Das bedeutet mir alles!“

Statistik: Schwarz-Rot liebt die erste Halbzeit  

Einen kleinen Rekord brach Bayer 04 mit dem Doppelschlag in der Anfangsphase: Erstmals erzielte die Werkself zwei Tore in den ersten elf Minuten eines Champions-League-Spiels. Es ist die früheste Zwei-Tore-Führung für die Werkself in der Königsklasse. Auch sonst scheint die Werkself in der ersten Halbzeit besonders aufzublühen: So erzielte Schwarz-Rot in den bisherigen fünf Spielen schon acht Tore in den ersten 45 Minuten – mehr sind es nur beim FC Barcelona (zehn). Zudem blieben die Leverkusener in der ersten Hälfte in vier von fünf Spielen ohne Gegentor. Hier liegt Schwarz-Rot nur hinter Inter Mailand (fünf).

Mit dem Sieg ist Bayer 04 zudem nun seit elf Heimspielen auf europäischer Bühne ungeschlagen. Und mit zehn Punkten aus den ersten fünf Partien spielt die Werkself außerdem die beste Champions-League-Saison seit 2001 – damals hatte sie nach den ersten fünf Spielen bereits zwölf Punkte gesammelt.

Und das sind die Zahlen zu #B04SAL: Bayer 04 verbuchte den überwiegenden Ballbesitz (62,4 zu 37,6 Prozent), die bessere Passquote (89,5 zu 85,5 Prozent) und hatte mehr Torschüsse (29 zu sieben). Schwarz-Rot war insgesamt in fast allen Bereichen überlegen und steht derzeit auf Platz fünf der UCL-Tabelle.

Ausblick: Erst in Berlin, dann in München

Auf die Werkself warten nun zwei Auswärtsspiele. Zunächst gastiert Schwarz-Rot am kommenden Samstag, 30. November (Anstoß: 15.30 Uhr), beim 1. FC Union Berlin. Drei Tage später steigt in der Münchner Allianz Arena das DFB-Pokal-Achtelfinale zwischen dem FC Bayern München und dem Werksklub. Anstoß der Partie ist am Dienstag, 3. Dezember, um 20.45 Uhr.