Es war von Beginn an eine einseitige Partie. Die Werkself legte mit viel Selbstvertrauen und überwiegendem Ballbesitz los und verbuchte schon nach drei Minuten die erste Chance, als Nathan Tella eine Flanke von Jeremie Frimpong volley abnahm und die Latte traf. Während Schwarz-Rot in der Folge immer dominanter auftrat, fokussierten sich die Nerazzurri zunehmend auf Defensivarbeit und schienen sich mit fortlaufender Spielzeit auch immer mehr mit dem torlosen Remis zu begnügen. Doch die Leverkusener gaben sich mit diesem Spielstand nicht zufrieden und drückten auf den Führungstreffer, der ihnen auch gelang. In der 90. Minute schoss Nordi Mukiele die Werkself zum Heimsieg. Zum ausführlichen Spielbericht geht es HIER.
Cheftrainer Xabi Alonso sagte im Anschluss: „Wir sind sehr glücklich mit der Leistung und dem Ergebnis gegen diese Top-Mannschaft. Wir hatten eine gute Stabilität, eine gute Struktur und haben einfache Ballverluste so gut es geht vermieden.“
Jonathan Tah sagte nach Abpfiff: „Gegen eine italienische Mannschaft ist immer zu erwarten, dass man auf eine harte Defensive trifft. Wir haben bis zum Schluss daran geglaubt. Es war ein Spiel, in dem man geduldig sein musste und es war toll, dass wir in der letzten Sekunde noch das Ding gemacht haben.“ Dass Inter Mailand sich in diesem Ausmaß auf die Abwehrarbeit konzentrierte, war für Nordi Mukiele derweil überraschend. Der Sieg-Torschütze betonte im Nachgang: „Ich hätte nicht erwartet, dass Inter so defensiv agiert. Ich bin sehr glücklich, dass ich das Tor gemacht habe und freue mich einfach für die Mannschaft, dass wir heute gewinnen konnten.“
Die Rheinische Post fasste das Geschehen wie folgt zusammen: „Bayer schlägt Mailands Minimalisten“. Die RP schrieb zudem von einem „verdienten Sieg“ für die Werkself.
Der kicker titelte unterdessen mit den Worten „Riegel geknackt, Punkte draufgepackt“ und bezeichnete die Werkself als das „dominantere Team“, das „klar besser und überlegen“ war. Ähnliches schrieb auch die Bild: „Bayer Leverkusen knackt Inter Mailands Bollwerk! Das Champions-League-Duell zwischen dem deutschen und dem italienischen Meister endet 1:0 – Last-Minute-Leverkusen ist zurück!“
Der Kölner Stadt-Anzeiger sprach wie die übrigen Medien ebenso von einem „verdienten Sieg“ und resümierte: „Bayer 04 war das dominante und nach offensiven Lösungen suchende Team. Inter versammelte zwei massive Reihen im und am eigenen Strafraum und ließ den Doublesieger kommen.“ Zudem gab der KStA Nordi Mukiele in seiner Einzelkritik die Note 1,5 und erklärte: „Der Franzose krönte mit seinem späten Abstaubertor einen starken Auftritt. Defensiv eine Bank, offensiv mit vielen Akzenten.“
Es war ein ganz wichtiger Treffer, den Nordi Mukiele kurz vor Abpfiff erzielte. Das Tor sicherte der Werkself nicht nur weitere drei Punkte, sondern ließ die Leverkusener auch vorübergehend auf Rang zwei der Champions-League-Tabelle springen. Und auch persönlich war es ein bedeutender Treffer: Der Franzose, der später zum „Man of the Match“ gewählt wurde, verbuchte damit sein erstes Tor im achten Pflichtspiel-Einsatz für Bayer 04. Die Vorlage lieferte Landsmann Martin Terrier, der in der 83. Minute das Feld betrat und wenig später den Assist beisteuerte. Es war die erste Vorarbeit von Terrier in dieser Champions-League-Saison.
Edmond Tapsoba zeichnete sich unterdessen anderweitig aus: Der Verteidiger spielte 117 Pässe in dieser Partie, der höchste Wert für einen Spieler von Bayer 04 in dieser Saison der Königsklasse.
Und dann glänzte da noch der zwölfte Mann: Die Werkself-Fans hatten auf der Bismarckstraße vorab den Mannschaftsbus empfangen und das Team von Alonso willkommen geheißen. Die Bild schrieb im Nachgang von einem „heißen Empfang für einen heißen Königsklassen-Abend“. Etwa 7.000 Fans hatten die Bismarckstraße bei der Bus-Ankunft in Schwarz und Rot getaucht und für eine optimale Einstimmung auf den Champions-League-Abend gesorgt. Im Stadion unterstützten die Bayer 04-Anhänger die Mannschaft dann nicht weniger frenetisch und jubelten am Ende lautstark, als Mukiele die ausverkaufte BayArena beben ließ. Xabi Alonso sagte: „Ich hatte das Gefühl, dass die Fans ein gutes Spiel erwartet haben – und genau das konnten wir ihnen geben.“
Mit dem 1:0 feierte die Werkself den ersten Pflichtspiel-Sieg gegen Inter Mailand. Die vorherigen vier Duelle auf europäische Bühne gingen allesamt an die Nerazzurri. Zudem schaffte die Werkself am gestrigen Abend das, was zuvor in der Champions League 2024/25 in fünf Spielen noch keinem anderen Team gelang: ein Tor gegen Inter Mailand zu erzielen.
Die Statistik zu #B04Inter bezeugt dabei den einseitigen Verlauf: Leverkusen verbuchte 17 Abschlüsse, Inter Mailand sechs. Doch war kein einziger richtiger Torschuss für die Nerazzurri dabei. Zwischenzeitlich gab es sogar eine Phase von 30 Minuten ohne einen einzigen Abschluss. Zum einen ein Zeichen der defensivorientierten Spielweise von Inter, zum anderen ein Zeichen der aufmerksamen Abwehrarbeit von Schwarz-Rot.
Außerdem verbuchte Schwarz-Rot mit 91,3 zu 88,6 Prozent die bessere Passquote und hatte insgesamt 60,6 Prozent Ballbesitz. In den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit waren es sogar 74,9 Prozent der Spielanteile.
Weiter geht es für die Werkself mit dem letzten Duell in der Fremde in diesem Kalenderjahr. Am kommenden Samstag, 14. Dezember (Anstoß: 15.30 Uhr), ist Bayer 04 beim FC Augsburg gefragt. Danach wartet das abschließende Heimspiel und gleichzeitig letzte Pflichtspiel in 2024: Am Samstag, 21. Dezember (Anstoß: 18.30 Uhr), empfängt die Werkself den SC Freiburg in der BayArena.
Vor dem 14. Spieltag der Bundesligasaison 2024/25 beim FC Augsburg am Samstag, 14. Dezember (Anstoß: 15.30 Uhr), hat die Bayer 04-Fanbetreuung alle Infos zum Duell in der WWK Arena zusammengestellt...
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