Bayer 04 hat zum siebten Mal (bei der elften Teilnahme) die K.o.-Phase der Champions League erreicht. Das war schon vor dem abschließenden Duell in der BayArena am Mittwochabend klar gewesen. Nicht aber, was sich aus dem 3:0-Erfolg gegen chancenlose Monegassen ergab: Erstmals hat die Werkself die Gruppenphase ungeschlagen überstanden und befindet sich damit in illustrer Gesellschaft: Außer Bayer 04 haben nur Real Madrid, Borussia Dortmund, Paris Saint-Germain, Juventus Turin sowie der FC Arsenal die sechs Gruppenspiele ohne Niederlage absolviert.
Zwei dieser Teams könnten Bayer 04 auch fürs Achtelfinale der Königsklasse zugelost werden, wenn am Montag ab 12 Uhr mittags in Nyon die Kugeln rollen werden: Juve sowie Arsenal. Darüber hinaus kommen der FC Barcelona, Atlético Madrid, Leicester City und SSC Neapel als Gegner in der Runde der verbliebenen 16 Mannschaften in Frage. Zwei spanische Teams, zwei aus der italienischen Serie A und zwei aus der englischen Premier League – aus sechs mach' eins, wird also am Montag die Devise aus Sicht von Bayer 04 lauten.
Auf wen die Werkself im Achtelfinale der Königsklasse trifft, wird sich zwar erst zu Beginn der kommenden Woche entscheiden – Fans müssen jedoch nicht solange warten und können sich bereits hier und jetzt das „Blind-Ticket“ fürs Achtelfinal-Heimspiel sichern. Warum auch länger warten, wenn ohnehin nur noch höchst attraktive Konkurrenten in Frage kommen, wie unser kurzer Blick auf die möglichen Gegner aufzeigt:
FC Barcelona
Was soll man über die Katalanen überhaupt noch große Worte verlieren? Neben Real und den Bayern bildet Barca seit gefühlten Ewigkeiten das Trio der drei besten Teams Europas. 2015 gewann Barcelona, das „mes que un club“ (mehr als ein Verein) ist, letztmals die Champions League, 24 Meisterschaften und 28 Pokalsiege stehen in Spanien zu Buche. Für den Rest reichen Namen: Messi, Neymar, Suarez, Iniesta, Busquets, Pique, Mascherano... Mit Barca hat Bayer 04 bereits zehnmal im Europacup die Klingen gekreuzt, zuletzt in der Königsklasse im Vorjahr, als es im Camp Nou ein 1:2 und in der BayArena ein 1:1 gegeben hatte.
Atlético Madrid
Auch das Team des argentinischen Trainers Diego Simeone ist ein alter Bekannter. 2010/11 kam's zu zwei Vergleichen in der Europa League, beide Duelle endeten 1:1. Und in der Saison 2014/15 gab es zwei hochdramatische K.o.-Duelle im Achtelfinale der Champions League, in denen beide ihr Heimspiel mit 1:0 gewannen, ehe Atlético im Elfmeterschießen im Vicente Calderón das bessere Ende für sich hatte. Die „Rojiblancos“ gewannen zweimal die Europa League (2010, 2012), wurden 2014 zuletzt Spanischer Meister. 2014 und 2016 stand der Klub im Champions-League-Finale und unterlag jeweils dem Stadtrivalen Real.
Juventus Turin
Die „alte Dame“ um Torhüter-Legende Gigi Buffon ist seit Jahren das absolut dominierende Team in Italien und gewann fünfmal in Folge den Meistertitel. 2015 erreichte Juve auch das Finale der Champions League, unterlag aber in Berlin gegen Barcelona. Turin ist Italiens Rekordmeister mit 32 Scudetti. Auch wenn in den vergangenen beiden Jahren Hochkaräter wie Pirlo, Vidal oder Pogba den Verein verließen, bleibt Juve das Maß aller Dinge in Italien, holte vergangene Saison wieder das Double und führt auch aktuell die Serie A an. 2002 traf Bayer 04 in der Zwischenrunde der Champions League auf Juve, verlor das wegen Nebels zweimal verlegte Spiel im Stadio Delle Alpi mit 0:4 und gewann in der BayArena mit 3:1.
SSC Neapel
Der italienische Vizemeister des Vorjahres war bislang noch nie Gegner von Bayer 04 in einem internationalen Pflichtspiel. Im Juli 2012 bestritt die Werkself aber in der Saisonvorbereitung ein Testspiel im Stadion San Paolo, das vor 25.000 Zuschauern mit 1:2 verloren ging. Seine absolute Glanzzeit hatte der zweimalige italienische Meister Ende der 1980er Jahre, für die damals vor allem der große Diego Maradona stand. In Arkadiusz Milik ist auch ein Ex-Bayer 04-Profi für Neapel aktiv und erzielte zu Saisonbeginn vier Treffer in sieben Partien. Wegen eines im Oktober erlittenen Kreuzbandrisses ist er aber noch einige Monate außer Gefecht gesetzt.
FC Arsenal
Gegen die Gunners bestritt Bayer 04 2001/02 einst sein erstes Pflichtspiel gegen einen Klub aus der Premier League. Gecoacht werden die Londoner seit unfassbaren 20 Jahren von Arsene Wenger, der Arsenal 1998, 2002 und 2004 jeweils zur Meisterschaft geführt hat. Reizvoll wäre ein Vergleich gegen die Gunners auch schon allein deshalb, weil deutsche Profis in ihren Reihen stehen wie Mesut Özil und Shkodran Mustafi. Der tschechische Torhüter Petr Cech, der Spanier Santi Cazorla, der Schweizer Granit Xhaka, der Franzose Olivier Giroud, der chilenische Topstar Alexis Sanchez oder Englands Auswahlstürmer Theo Walcott verdeutlichen das internationale Spitzenniveau Arsenals.
Leicester City
Dieser Klub schrieb in der vergangenen Saison ein modernes Fußball-Märchen. Noch am 30. Spieltag der Saison 2014/15 waren die „Foxes“ abgeschlagener Tabellenletzter, schafften dann aber mit einem Schlussspurt von sieben Siegen und einem Remis den Klassenerhalt. In der vergangenen Runde führte Trainer Claudio Ranieri den Underdog sensationell zum Gewinn der Meisterschaft. In der Champions League setzte sich der Trend fort, Leicester stand schon vor der bedeutungslosen Pleite in Porto als Gruppensieger fest. National indes läuft es für das Team der ehemaligen Bundesliga-Profis Ron-Robert Zieler, Christian Fuchs, Robert Huth und Shinji Okazaki deutlich schlechter: nur Rang 16 aktuell bei lediglich drei Siegen aus 14 Begegnungen.
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