In der tschechischen Liga ist derzeit noch Winterpause. Die letzte Meisterschafts-Partie, ein 2:1-Sieg gegen den FK Jablonec, bestritt Sparta Prag Mitte Dezember 2024. Der Spielbetrieb in der „Chance Liga“ geht am kommenden Wochenende weiter. Derzeit rangiert Sparta, Meister und Pokalsieger der Vorsaison, mit 37 Punkten auf Platz drei hinter Viktoria Pilsen (43) und Spitzenreiter Slavia Prag (50). In der Winterpause absolvierte Sparta ein Trainingslager in Spanien, wo man zwei Testspiele gegen Malmö FF (3:1) und FC Bodø Glimt (3:0) gewann.
In der UEFA Champions League verlor das Team von Trainer Lars Friis in der vergangenen Woche sein Heimspiel gegen Inter Mailand mit 0:1. Es war die fünfte Niederlage in Folge für die Prager in diesem Wettbewerb, die damit vor dem letzten Spiel gegen die Werkself keine Chance mehr aufs Weiterkommen haben. Dabei war Sparta, das zum ersten Mal seit 19 Jahren wieder in der Königsklasse vertreten ist, sehr erfolgreich in den Wettbewerb gestartet, hatte sein erstes Heimspiel gegen den FC Salzburg 3:0 gewonnen und anschließend ein 1:1 beim VfB Stuttgart geholt. Dann folgten Niederlagen bei Manchester City (0:5), gegen Stade Brest (1:2), Atletico Madrid (0:6), bei Feyenoord Rotterdam (2:4) und eben gegen Inter Mailand. Bei seinem Auftritt gegen den italienischen Topklub zeigte Sparta eine ordentliche Leistung. Nach der frühen Führung der Nerazurri durch Lautaro Martinez (12.) vergab Prags Stürmer Veljko Birmancevic zwei gute Chancen auf den Ausgleich. Beide Male scheiterte der 26-Jährige an Inter-Keeper Yann Sommer. Insgesamt aber ging der Sieg für die Mailänder, die in der Ligaphase der Champions League auf Rang vier stehen, in Ordnung, weil sie weitaus mehr Ballbesitz und Chancen hatten als die Gastgeber.
Sparta-Coach Lars Friis war bis zum vergangenen Sommer Co-Trainer unter Brian Priske. Nach dessen Wechsel zu Feyenoord Rotterdam übernahm Friis die Position des Cheftrainers. Sportdirektor bei Sparta ist Tomas Rosicky, der ehemalige tschechische Nationalspieler (105 Länderspiele) und Bundesliga-Profi von Borussia Dortmund (2001 – 2006).
Im Tor von Sparta Prag steht seit vergangenem Sommer der Däne Peter Vindahl, der zuvor für AZ Alkmaar in der niederländischen Eredivisie spielte. In der Abwehr setzt Friis fast immer auf eine Dreierkette. Abwehrchef ist Kapitän Filip Panak. Neben ihm sind Martin Vitik und Ansgar Sörensen meist erste Wahl. Letzterer hat vor einigen Jahren ebenso wie Torhüter Vindahl mal für den 1. FC Nürnberg gespielt. Als Alternativen in der Sparta-Abwehr stünden der von Galatasaray Istanbul ausgeliehene Mathias Ross oder der erfahrene Jaroslav Zeleny (32) zur Verfügung. Elias Cobbaut, Neuzugang vom italienischen Serie A-Klub Parma Calcio, fällt hingegen verletzungsbedingt aus.
Als Schienenspieler vertraute Friis in den letzten drei Champions-League-Partien auf den tschechischen Nationalspieler Matej Rynes (links) und seinen Landsmann und ehemaligen Auswahlspieler Tomas Wiesner. Im zentralen Mittelfeld zählen der Albaner Qazim Laci und der Finne Kaan Kairinen, ein Nationalmannschaftskollege von Bayer 04-Keeper Lukas Hradecky, zu den unverzichtbaren Stammkräften. Kairinen ist in der Champions League als zweifacher Torschütze aufgefallen, er traf sowohl beim 3:0-Sieg gegen den FC Salzburg als auch beim 1:1 gegen Stuttgart. Zu den Leistungsträgern im Mittelfeld zählt zudem Lukas Sadilek.
In der Offensivabteilung von Sparta sind neben dem serbischen Nationalspieler Veljko Birmancevic vor allem der Nigerianer Victor Olatunji, der wie Kairinen ebenfalls zwei Tore in der laufenden Champions-League-Saison erzielte, sowie die Flügelspieler Ermal Krasniqi und Lukas Haraslin zu nennen. Letzterer ist mit fünf Treffern in der tschechischen Liga nach Victor Olatunji (6) der erfolgreichste Torschütze im Team. Der ebenfalls sehr treffsichere Albion Rrahmani (4) fällt aufgrund einer Verletzung für das Spiel gegen die Werkself aus. Nicht mehr zur Verfügung steht Mittelfeldspieler Markus Solbakken. Der Sohn des norwegischen Nationaltrainers Stale Solbakken wechselte vor wenigen Tagen auf Leihbasis zum italienischen Zweitligisten Pisa Sporting Club.
Mit 19 Gegentoren zählt Sparta Prag zu den defensivschwächsten Teams des laufenden Wettbewerbs. Allein gegen die Topklubs Manchester City (0:5) und Atletico Madrid (0:6) musste Torhüter Vindahl elfmal hinter sich greifen. Nur vier Klubs kassierten insgesamt noch mehr Treffer. Die Anfälligkeit in der Abwehr drückt sich auch in der Zahl der zugelassenen Schüsse (127) aus. Sowohl bei der Zweikampfquote (45,2 %) als auch bei Pässen (2190) und Passquote (74,4 %) weist Sparta sogar die schlechtesten Werte aller 36 Teilnehmer auf. Auch in der tschechischen Liga ist die Defensive um Kapitän Panak nicht immer sattelfest, der Doublesieger der Vorsaison musste in 19 Spielen bereits 22 Gegentore schlucken. Bei starkem Pressing und unter Druck neigt die Mannschaft zu Fehlern.
Dass Sparta in der Champions League konkurrenzfähig ist, hat der 14-malige tschechische Rekordmeister in den beiden ersten Spielen der Ligaphase bewiesen. Beim 3:0 gegen den FC Salzburg zeigte sich das Friis-Team in der Offensive durchschlagskräftig und sehr effektiv. Kairinen, Olatunji und Laci nutzten Fehler der Salzburger eiskalt aus. Und auch beim 1:1 in Stuttgart bot Sparta vor allem in der ersten Hälfte eine starke Leistung. Die Führung des VfB durch Enzo Millot glichen die Gäste in Person von Kaan Kairinen aus. Der Finne zirkelte einen direkten Freistoß in den rechten Winkel. Ein Traumtor, dem Birmancevic kurz vor der Pause fast noch einen zweiten Sparta-Treffer folgen ließ – sein Kopfball landete aber nur auf dem Querbalken. In der zweiten Halbzeit zeigten die Gäste dann, dass sie auch konsequent und erfolgreich verteidigen können. Kairinen ist im Mittelfeld Spartas Lenker, der das eigene Spieltempo kontrolliert. Gefährlich wird es meist, wenn über die Flügelstürmer Haraslin und Birmancevic das gute Umschaltspiel der Prager zum Tragen kommt.
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