Binnen drei Tagen traf der FC Liverpool zuletzt auf den Liga-Konkurrenten Brighton & Hove Albion. Beide Male setzten sich die Reds dabei durch. Erst siegte der LFC im League-Cup-Achtelfinale mit 3:2 bei den Südengländern, dann gewannen sie am vergangenen Samstag in der Premier League auch zu Hause 2:1 gegen die Seagulls. Beide Partien hatten es in sich. Im Pokalspiel sorgte die zweite Hälfte nach torlosen ersten 45 Minuten für einen rasanten Schlagabtausch. Cody Gakpo brachte Liverpool mit einem Doppelpack in Führung. Nur vier Minuten nach dem Anschlusstreffer der Seagulls stellte Luis Diaz den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. In der letzten Minute gelang den Gastgebern schließlich noch das 2:3.
Schon drei Tage später sahen sich beide Klubs an der Anfield Road wieder. Und auch diesmal wurde es ein hartes Stück Arbeit für Liverpool. Die Gäste führten zur Pause hochverdient 1:0, womit die Reds noch gut bedient waren. Nach dem Seitenwechsel aber machten die Gastgeber mächtig Druck und drehten das Spiel mit einem Doppelschlag durch Cody Gakpo (69.) und Mohamed Salah (72.) zu ihren Gunsten. „Wir haben in der ersten Hälfte nicht gut gepresst und waren schlampig im Ballbesitz“, sagte Kapitän Virgil van Dijk. „In der zweiten Halbzeit hatten wir eine ganz andere Energie und bekamen, was wir verdient haben, denke ich.“ Für Trainer Arne Slot hatten auch die Zuschauer in Anfield ihren Anteil am Sieg. „Unsere Fans waren unglaublich in der zweiten Hälfe. Es war das lauteste Publikum, seit ich hier bin. Wir werden unsere Fans auch am Dienstag wieder brauchen, denn sie haben definitiv Einfluss auf unsere Spieler und am Ende auch auf unsere Ergebnisse.“
Weil Manchester City in Bournemouth patzte und 1:2 verlor, übernahm Liverpool am 10. Spieltag wieder die Tabellenführung in der Premier League. Acht Siege, ein Remis und nur eine Niederlage (0:1 gegen Nottingham Forest): Die Bilanz unter Arne Slot ist beeindruckend. Der Niederländer kam im Sommer von Feyenoord Rotterdam und löste an der Merseyside Jürgen Klopp ab. Nicht nur in der Meisterschaft, auch in der UEFA Champions League läuft es hervorragend für Liverpool. Einem 3:1-Auftaktsieg bei der AC Milan folgte ein 2:0-Erfolg zu Hause gegen den FC Bologna. Zuletzt gewannen die Reds bei RB Leipzig 1:0.
Bis auf Stammtorhüter Alisson (Oberschenkelverletzung) und Mittelfeldspieler Harvey Elliott (Fußbruch) standen Arne Slot zuletzt alle Akteure zur Verfügung. Zwischen den Pfosten wird am Dienstag erneut der Ire Caoimhin Kelleher stehen. In der Innenverteidigung bilden Kapitän Virgil van Dijk und der ehemalige Leipziger Ibrahima Konaté ein eingespieltes Duo. Beide sind nicht nur hinten eine Bank, sondern auch bei eigenen Standards torgefährlich. Sowohl van Dijk als auch Konaté trafen bereits je zweimal in dieser noch jungen Saison, so zum Beispiel beim 3:1-Auftaktsieg der Reds in der Champions League bei der AC Milan. Allerdings musste Konaté am vergangenen Samstag gegen Brighton & Hove Albion zur Pause verletzt ausgewechselt und durch Joe Gomez ersetzt werden. Bleibt also abzuwarten, ob Slot seine bewährte Innenverteidigung gegen die Werkself umbauen muss. Auf den Außenpositionen dürften Trent Alexander-Arnold und Andrew Robertson gesetzt sein. Eine Alternative für die linke Seite ist Kostas Tsimikas, der dort sowohl gegen Mailand als auch zuletzt in Leipzig gespielt hat.
Im zentralen defensiven Mittelfeld führt kein Weg an Alexis Mac Allister und Ryan Gravenberch vorbei. Der Niederländer, der zwischen 2022 und 2023 ein Jahr lang beim FC Bayern unter Vertrag stand, kam bislang ebenso wie Mac Allister in sämtlichen Premier-League- und Champions-League-Spielen zum Einsatz. Den offensiven Part übernehmen in der Regel Dominik Szoboszlai, wie Konaté ein ehemaliger Leipziger, sowie auf den Außenbahnen Mohamed Salah und Cody Gakpo oder Luis Diaz. In der Sturmspitze verfügt Arne Slot mit Darwin Nunez und Diogo Jota über weitere Hochkaräter.
Obwohl sie bislang die wenigsten Gegentore aller Teams in der Premier League schlucken mussten (siehe Prunkstück), ist die Defensive der Reds nicht immer ohne Fehl und Tadel. Sowohl in den beiden Spielen gegen Brighton & Hove Albion als auch zuvor beim 2:2 gegen den FC Arsenal zeigte sich die Abwehr des LFC anfällig bei hohem Pressing und schnellen Umschaltmomenten der Gegner. Auf diese Weise kam auch RB Leipzig bei seiner 0:1-Niederlage zu einigen sehr guten Torchancen gegen den 19-maligen Englischen Meister und zweifachen Champions-League-Sieger.
Der LFC-Motor läuft auch unter Klopp-Nachfolger Arne Slot auf Hochtouren. Die kompakte Defensive ließ in der Premier League erst sechs Gegentore in zehn Partien zu. Damit stellen die Reds die beste Abwehr der Liga. Bereits in sieben Pflichtspielen der laufenden Saison stand bei ihnen hinten die Null. Und auch in der Champions League kassierte Liverpool in drei Partien – wie die Werkself – nur einen Treffer.
Noch beeindruckender ist die Offensive der Reds. Hohes Pressing, schnelles Umschaltspiel, viel Tempo über die Außenbahnen: Wenn der FC Liverpool ins Rollen kommt, ist er schwer zu stoppen. Mohamed Salah, seit 2017 in Liverpool, ist auch in dieser Saison wieder der Ausnahme- und Unterschiedsspieler des LFC. Sieben Treffer und fünf Assists in der Premier League, ein Tor und zwei Assists in der Champions League – der Ägypter ist einmal mehr der Top-Scorer der Reds. Beim 2:0 gegen Bologna gelang dem 32-Jährigen ein Traumtor, in der Premier League sicherte er seiner Mannschaft vor einer Woche beim 2:2 gegen den FC Arsenal kurz vor Schluss einen Punkt, nun gegen Brighton & Hove Albion den Sieg. Insgesamt erzielte Salah für Liverpool in 364 Pflichtspielen 220 Tore (96 Assists). Was für eine Quote! Allein in der Champions League traf er für die Reds in 67 Spielen bereits 42-mal. Auch gegen die Werkself hat er bereits einmal eingenetzt, damals allerdings noch in Diensten der AS Rom: Fast auf den Tag genau vor neun Jahren erzielte Salah den Führungstreffer der Roma bei deren 3:2-Sieg gegen Bayer 04 am 4. November 2015. Aus dem aktuellen Werkself-Kader stand der damals 19-jährige Jonathan Tah schon auf dem Platz.
Doch Mo Salah ist alles andere als der Alleinunterhalter bei den Reds. Auch seine Teamkollegen in der Offensive besitzen außerordentliche Qualität. Wie etwa Linksaußen Luis Diaz, der in der aktuellen Spielzeit schon fünfmal traf und zwei weitere Tore vorbereitete. Oder eben Cody Gakpo, der Dreifach-Torschütze zuletzt gegen Brighton. Im Sturmzentrum wechseln sich der Portugiese Diogo Jota und der Uruguayer Darwin Nunez ab. Sie alle spielten auch in der vergangenen Saison bereits für Liverpool. Das Stürmer-Quintett Salah (18), Darwin (11), Diogo Jota (10), Gakpo (8) und Luiz Diaz (8) erzielte 55 der insgesamt 85 Treffer in der Premier League. Die Bayer 04-Defensive muss sich auf Schwerstarbeit an der Anfield Road einstellen.
Spitzenreiter in der Premier League, drei Siege in drei Spielen in der Königsklasse und souverän ins Viertelfinale des League-Cups eingezogen: Der FC Liverpool hätte kaum besser in die Saison starten können. Und dem englischen Top-Klub gelang am vergangenen Wochenende auch die Generalprobe für das Duell mit der Werkself an diesem Dienstag, 5. November (Anstoß 21 Uhr), im legendären Anfield. Jetzt wollen Virgil van Dijk, Mohamed Salah und Co. gegen den deutschen Doublesieger den nächsten Erfolg feiern. Der Gegner-Check.
Mehr zeigenIm Rahmen des 4. Spieltags der Ligaphase der UEFA Champions League 2024/25 gastiert Bayer 04 beim FC Liverpool. Die Partie gegen den Spitzenklub der englischen Premier League steigt am Mittwoch, 6. November (Anstoß: 20 Uhr Ortszeit/21 Uhr deutscher Zeit), im legendären Anfield. Vorab gibt es für alle anreisenden Fans der Werkself die Reise-Tipps des Bayer 04-Partners weloveholidays.
Mehr zeigenZu Gast in Nordengland: Die in der UEFA Youth League weiterhin ungeschlagene U19 von Bayer 04 tritt im Rahmen des 4. Spieltags der Ligaphase beim FC Liverpool an. Vor der Partie am Dienstag, 5. November (Anstoß: 15 Uhr deutscher Zeit/Livestream auf Werkself-TV), sprach Cheftrainer Sergi Runge über die Stärken des LFC und die eigene Herangehensweise.
Mehr zeigenEin 0:1 an der Anfield Road (Tor durch Sami Hyypiä) dreht Bayer 04 in der heimischen BayArena spektakulär – und zieht in der sagenhaften Champions-League-Saison 2001/02 ins Viertelfinale ein. Vorsicht, Gänsehaut-Garantie!
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