Am vergangenen Freitagabend präsentierte sich der FC Porto in der heimischen Liga in Top-Form und scheint gut gerüstet für die Partie gegen die Werkself. Als Tabellendritter trafen die „Drachen“ im Verfolgerduell auf den Zweiten Sporting Braga und rückten dank eines 4:1-Sieges bis auf drei Punkte an Tabellenführer Benfica Lissabon heran, der seinerseits nicht über ein 0:0 bei Vitoria Guimares hinauskam. Vor 45.000 Zuschauern im Estadio do Dragao hatten . (32.) und Stephen Eustáquio (34.) mit einem Doppelschlag und jeweils nach klasse Vorarbeit von Mehdi Taremi für die 2:0-Pausenführung gesorgt. Die beiden Brasilianer Pepê (63.) und Galeno (90.+6) legten in der zweiten Hälfte zwei weitere Tore für die klar dominierenden Gastgeber nach. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer für Braga war durch ein Eigentor von Portos 39-jährigem Kapitän Pepe gefallen.
Das Team von Trainer Sergio Conceicao ist zwar nach wie vor Dritter in der portugiesischen Liga, hat aber wieder Tuchfühlung zu Spitzenreiter Benfica aufgenommen, dessen Vorsprung zuvor auf fünf Punkte angewachsen war. Sechs Siege, ein Remis und eine Niederlage lautet die Bilanz für den FC Porto nun nach acht Spieltagen.
Während der Meister und Pokalsieger der Vorsaison im nationalen Wettbewerb in der Spur ist, steht er in der Champions League nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Gruppenspielen noch ohne Punkt da. Dem unglücklichen 1:2 zum Auftakt bei Atlético Madrid, wo man in der elften Minute der Nachspielzeit den entscheidenden Gegentreffer schlucken musste, folgte eine herbe 0:4-Niederlage zu Hause gegen den FC Brügge. Der Traditionsklub aus dem Nordwesten Portugals ist damit Tabellenletzter in Gruppe B.
Wie stets in den vergangenen Jahren musste der FC Porto auch in diesem Jahr wieder einige Leistungsträger zu anderen Vereinen ziehen lassen. Schon im Januar 2022 war Torjäger Luis Diaz zum FC Liverpool gewechselt. In diesem Sommer ging auch Spielmacher Fabio Vieira (22) zum FC Arsenal in die Premier League. Und Mittelfeld-Stratege Vitinha (22) verdient sein Geld nun in Frankreich bei Paris St. Germain. Beim FC Porto sind sie solchen personellen Aderlass gewöhnt. Der Klub genießt seit Langem einen exzellenten Ruf als Talentschmiede. Er verfügt auch in diesem Jahr wieder über einen erstklassigen Kader, der auf höchster internationaler Ebene wettbewerbsfähig ist und in dem es einige Konstanten gibt. Neben dem Trainer Sergio Conceicao, der bereits seit 2017 in der Stadt am Douro tätig ist, gehört dazu natürlich Routinier und Kapitän Pepe. Der 39-jährige Defensivspezialist hat mit Real Madrid bereits dreimal die Champions League gewonnen, wurde 2016 mit Portugal Europameister und kam im Januar 2019 zurück nach Porto, wo er bereits zwischen 2004 und 2007 gespielt hatte. Neben dem Innenverteidiger sind in der Abwehr Torhüter Diogo Costa und Neuzugang David Carmo (23) von Sporting Braga gesetzt. Beim 4:1 gegen Carmos alten Verein stand auch Wendell als Linksverteidiger wieder einmal in der Startformation. Der Brasilianer, der zwischen 2014 und 2021 sieben Jahre lang das Werkself-Trikot trug, zählt freilich nicht immer zum Stammpersonal.
Im zentralen Mittelfeld führt kein Weg am erfahrenen Kolumbianer Mateus Uribe (31) vorbei. Dort hat sich auch der Kanadier Stephen Eustáquio (25) als Leistungsträger etabliert. Zudem sind im offensiven Mittelfeld meist der feine Techniker Otávio (27), der zuletzt einige Spiele aufgrund einer Rippenprellung verpasste, und der Brasilianer Pepê (25) erste Wahl.
Ganz vorne haben der Iraner Mehdi Taremi (30), ein Nationalmannschaftskollege von Sardar Azmoun, und der Brasilianer Evanilson (22) bereits in der vergangenen Saison mit ihren Toren entscheidend zum 30. Meistertitel des FC Porto beigetragen. Taremi wurde in Portugal mit 20 Treffern Zweiter in der Torschützenliste hinter Darwin Núñez (26) von Benfica Lissabon. Evanilson traf 14-mal. Auch in dieser Saison liefert das Stürmerduo zuverlässig ab, Taremi erzielte bislang 5 Tore, Evanilson war 4-mal erfolgreich. Ein Neuzugang im Angriff ist der junge brasilianische Flügelspieler Gabriel Veron (20, von Palmeiras), der bislang in allen Saisonpartien eingewechselt wurde.
Defensive Stabilität gepaart mit offensiver Durchschlagskraft: Diese Balance gelang dem FC Porto in den vergangenen Jahren unter Trainer Sergio Conceicao trotz hoher Fluktuation im Kader immer wieder. Als die Blau-Weißen in der Vorsaison souverän portugiesischer Meister wurden, schossen sie mit 86 Toren nicht nur mit Abstand die meisten Treffer, sondern kassierten auch die wenigsten Gegentore (22). Der eigentliche Star des Teams, so sagen nicht wenige in Portugal, ist sein Trainer. „Sergio ist die wichtigste Personalie dieser Mannschaft, er ist ein geborener Anführer, ein Mensch, der den Beruf und den Verein intensiv lebt. Diese Symbiose hat uns zum Titel geführt“, sagt der ehemalige Porto-Torhüter und jetzige Vizepräsident Vitor Baia über Conceicao, der als portugiesischer Nationalspieler bei der EM 2000 einst drei Treffer gegen Deutschland erzielte. Der heute 47-Jährige gewann mit Porto seit seinem Amtsantritt 2017 drei Meistertitel und wurde mit dem Klub zweimal Pokalsieger. Auch Verteidiger-Veteran Pepe lobt seinen Coach in höchsten Tönen: „Der Verein kann sich glücklich schätzen, einen solchen Trainer zu haben. Das Wichtigste ist, dass er weiterhin bleibt.“
Beim 0:4 gegen den FC Brügge vor heimischem Publikum zeigte sich die Abwehr Portos ungewohnt anfällig. Bei allen vier Gegentreffern war die Defensive der Gastgeber nicht auf der Höhe, kam mit dem schnellen Kombinationsspiel der Belgier überhaupt nicht zurecht. Nach zwei Niederlagen in den beiden ersten Gruppenspielen stehen die Blau-Weißen nun unter Druck und müssen gegen Bayer 04 auf jeden Fall punkten, um sich Chancen zumindest auf Platz zwei zu bewahren.
Nach dem 4:1-Sieg im Topspiel gegen Sporting Braga gehen die Drachen mit reichlich Rückenwind in die Partie am Dienstagabend. Die Erwartungshaltung der eigenen Fans wird hoch sein: 2021 schied man in der Königsklasse erst im Viertelfinale gegen den späteren Gewinner FC Chelsea aus. Im vergangenen Jahr wurde der FC Porto hinter dem FC Liverpool und Atlético Madrid in der Gruppenphase immerhin Dritter. Und weil man gegen die Werkself vor zweieinhalb Jahren in der UEFA Europa League im Sechzehntelfinale nach zwei Niederlagen (1:2, 1:3) ausgeschieden war, dürfte auch die Erinnerung daran noch zusätzliche Motivation für das Conceicao-Team sein.
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