Frankfurt startete mutig in die Partie, direkt aber in der 12. Minute traf Granit Xhaka für die Werkself. Der Schweizer Rekord-Nationalspieler kam an die Kugel, nachdem Robin Koch eine Hereingabe von Arthur in den Rückraum klärte und der Ball dann von Adam Hlozek abprallte. Xhaka setzte die Kugel daraufhin eiskalt in den rechten Winkel. Auch nach dem Führungstreffer übte Schwarz-Rot Druck auf die Hausherren aus, die jedoch nahezu aus dem Nichts in Person von Hugo Ekitiké den Ausgleich markierten (32.). Nachdem Team-Kollege Omar Marmoush dann kurz vor Ende der ersten Hälfte eine hundertprozentige Möglichkeit vergeben hatte, köpfte Patrik Schick nach starker Ballbehauptung seines tschechischen Landsmannes Hlozek zum 2:1 ein (44.). Nach Wiederanpfiff agierte Frankfurt weiterhin mutig und drängte auf den Ausgleich, dennoch mussten die Hausherren durch einen verwandelten Foulelfmeter von Exequiel Palacios (58.) den nächsten Rückschlag hinnehmen. Die Tore der beiden eingewechselten Jeremie Frimpong und Victor Boniface, der ebenfalls per Strafstoß traf, besiegelten schlussendlich den 5:1-Auswärtssieg. Zum ausführlichen Spielbericht.
Auf der Pressekonferenz nach Abpfiff der Partie sagte Xabi Alonso, der das Spiel aufgrund einer Gelb-Sperre von der Tribüne aus verfolgen musste: „Ich bin sehr zufrieden, wir haben seriös und konzentriert gespielt. Die Mentalität und Konstanz sind super und das Ergebnis ist überwältigend und spektakulär. Ich bin meinen Spielern dankbar, es war nicht einfach, nach dem Spiel in Rom jetzt hier zu bestehen.“ Angesprochen auf Co-Trainer Sebastian Parrilla, der gegen Frankfurt an der Seitenlinie stand, ergänzte Alonso: „Das war eine neue Erfahrung. Sebas und das ganze Trainer-Team haben das gut gemacht. Sie haben eine hohe Energie und große Leidenschaft. Ich konnte immer gut mit Sebas und Alberto (Alberto Encinas, Anm. d. Red.) kommunizieren.“ Jonas Hofmann betonte: „Wir wollten auf keinen Fall, dass Sebas sein erstes Spiel als Cheftrainer verliert.“ Nach dem Sieg erhielt Parrilla von den Spielern sogar noch eine Wasser-Dusche.
Nach Abpfiff betonte Granit Xhaka außerdem: „Wir wussten, dass jeder einzelne gegen Frankfurt mehr Verantwortung übernehmen muss. Wir haben gut angefangen, viel Kontrolle gehabt. Wir wollten heute ungeschlagen bleiben, haben es erneut geschafft und sind immer näher dran, etwas sehr Besonderes zu schaffen.“
Die Rheinische Post titelte nach Abpfiff mit den Worten: „Bayer 04 demontiert auch Eintracht Frankfurt“. Der kicker schrieb in seiner Spielzusammenfassung: „Leverkusen bleibt trotz Rotation eiskalt und schlägt Frankfurt deutlich.“ Zudem bewertete das Blatt: „Die ersten 30 Minuten waren geprägt von totaler Dominanz der Werkself, gegen deren Ballbesitz- und Positionsspiel sich die Eintracht in jeder Hinsicht überfordert zeigte.“ Die Bild sprach von einer „5:1-Gala“ und die FAZ resümierte: „Die Eintracht ist Leverkusen in nahezu allen Belangen unterlegen“. Die Frankfurter Rundschau titelte mit den Worten: „Abreibung für die Eintracht“, und ergänzte: „Eintracht Frankfurt kommt gegen den Meister aus Leverkusen unter die Räder, findet die Schlappe aber gar nicht so schlimm und das Ergebnis gar ‚absurd‘“.
Nicht nur für Chefcoach Alonso und Co-Trainer Parrilla war es ein besonderes Spiel. Die Partie brachte auch für einige Spieler Besonderheiten mit sich: Arthur etwa feierte nach über sieben Monaten Verletzungspause seine Rückkehr auf den Platz. Für den Brasilianer war es zugleich der erste Startelf-Einsatz in einem Pflichtspiel für Bayer 04. Xabi über das Debüt des Brasilianers: „Er hat es gut gemacht. Arthur ist ein intelligenter und sehr netter Junge und er arbeitet immer hart. Wir hoffen, dass wir mit ihm in der Zukunft einen Top-Spieler haben.“ Arthur selbst sagte zu seinem Einsatz, wohlgemerkt in sehr gutem Deutsch: „Ich fühle mich gut. Es war ein schwieriges Spiel, aber ich bin stolz auf unsere Leistung. Die Mannschaft hat mich unterstützt, dafür bin ich sehr dankbar. Ich bin froh, wieder zurück auf dem Platz zu stehen.“
Auch Hlozek absolvierte die ersten Minuten nach seiner Verletzung - und hatte mit drei Vorlagen wesentlichen Anteil am Auswärts-Erfolg der Werkself. Der Tscheche lieferte damit genauso viele Assists wie in allen seinen vorherigen 51. Bundesliga-Einsätzen zusammen. Hlozek ist zudem seit der detaillierten Datenerfassung erst der vierte Leverkusener, der in einer Liga-Partie drei Vorlagen beisteuern konnte. Von der Rheinischen Post erhielt der Tscheche die Bestnote, von den Bayer 04-Fans wurde er zudem zum „Man of the Match“ gewählt.
Ein spezielles Jubiläum durfte darüber hinaus Lukas Hradecky feiern. Der Finne, der von 2015 bis 2018 selbst für die Frankfurter auflief und 2018 mit ihnen den DFB-Pokal gewann, absolvierte gegen die Eintracht sein 292. Bundesliga-Spiel. Damit löste der finnische Werkself-Kapitän Yann Sommer als ausländischen Rekord-Torhüter in der Bundesliga ab. Hradecky: „Ich lese gern vor unseren Spielen die Zeitungen oder höre Radio. Da hab ich es mitbekommen. Ich wusste gar nicht, dass ich einen Rekord brechen kann, aber es erfüllt mich natürlich mit Stolz.“
Florian Wirtz und Alejandro Grimaldo waren derweil nicht mit nach Frankfurt gereist. Alonso erklärte bereits vor der Partie bei DAZN: „Flo und Alejandro haben keine Verletzungen. Wir sind nur ein wenig vorsichtig. Sie sind fit für Donnerstag, hatten aber ein wenig Probleme in der letzten Woche, also wollten wir kein Risiko gehen.“
Nach rund sechseinhalb Jahren gelang der Werkself endlich wieder ein Sieg in Frankfurt. Die vorherigen fünf Spiele bei der SGE gingen allesamt verloren. Aber zugegeben: Das jetzige Ergebnis spiegelt sich nicht unbedingt in den Zahlen zum Spiel wider. So verhielten sich der Ballbesitz (55,4 zu 44,6 Prozent), die gewonnenen Zweikämpfe (51,8 zu 48,2 Prozent) und auch die Passquote (Bayer 04: 86 Prozent, Frankfurt: 84,3 Prozent) ausgeglichen. Lediglich in Sachen Torschüsse gab es ein etwas deutlicheres Plus für Schwarz-Rot (17 zu 9). Fünf davon landeten bekanntlich im Tor der Eintracht, die Werkself stellte damit einen neuen Klub-Rekord auf: Die Leverkusener stehen nun bei 82 Bundesliga-Toren in dieser Saison - mehr waren es nie im Oberhaus.
Weiter geht's mit dem Halbfinal-Rückspiel der UEL gegen die AS Rom. Schwarz-Rot empfängt die Italiener am kommenden Donnerstag, 9. Mai (Anstoß: 21 Uhr), in der BayArena. Anschließend steht das vorletzte Bundesliga-Spieltag in dieser Saison an: Die Werkself gastiert am Sonntag, 12. Mai (Anstoß: 19.30 Uhr), beim VfL Bochum im Vonovia Ruhrstadion.
Der Videospiel-Hersteller Electronic Arts (EA) hat zusammen mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) die sechs Nominierten für die Wahl zum Bundesliga-„Spieler des Monats“ November bekannt gegeben – darunter ist mit Florian Wirtz auch ein Werkself-Profi. Fans von Schwarz-Rot können ab sofort abstimmen!
Mehr zeigenIm letzten Heimspiel der Ligaphase der UEFA Champions League 2024/25 empfängt die Werkself den tschechischen Meister Sparta Prag in der BayArena. Das Duell im Rahmen des 8. Spieltags steigt am Mittwoch, 29. Januar (Anstoß: 21 Uhr). Alle Infos zum Ticketverkauf für die Partie.
Mehr zeigenAm 8. Spieltag der VBL Club Championship waren die eSportler von Bayer 04 gegen den formstarken 1. FC Köln gefordert. Die Domstädter kassierten in der laufenden Saison erst eine Niederlage und haben sich in der Spitzengruppe der Nord-West-Division festgesetzt.
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