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„Aktuell ist jeder Spieltag maximal wichtig. Wir haben intensive Wochen auf dem Programm mit vielen wichtigen Spielen, national sowie international. Wir versuchen, so viele positive Resultate wie möglich zu erzielen“, erklärte Gerardo Seoane auf der Pressekonferenz.
Eines dieser intensiven Duelle wartet auf den Schweizer und sein Team bereits morgen Abend gegen die Bayern: „Gegen die Bayern wird es eine hohe Bereitschaft benötigen, um die Qualitäten, die die Münchner in der Offensive haben, zu verteidigen“, so Seoane. Das Team müsse zudem auch Mut in den eigenen Ballbesitz-Phasen zeigen, um Nadelstiche nach vorne zu setzen und die Räume, die der Gastgeber durch sein offensiv ausgerichtetes Spiel anbietet, nutzen zu können, betonte Seoane.
Dass die Bayern allerdings nach ihrem dominanten Saisonstart nun in den vergangenen Partien ebenso hinter den Erwartungen zurückbleiben, ordnete der Cheftrainer dabei wie folgt ein: „Die Resultate des FC Bayern mögen in den letzten Spielen aus Münchner Sicht vielleicht nicht wie gewünscht gewesen sein, aber sie sind trotzdem noch in sehr vielen Statistiken wie etwa im Ballbesitz oder bei den Torchancen führend. Sie haben eine unglaubliche Qualität in der Offensive, auch wenn ihnen derzeit vielleicht die Effektivität fehlt“, erklärte der Schweizer.
Die Situation der Bayern erinnert Seoane dabei auch an sein eigenes Team: „Solche Spiele hatten wir auch, in denen wir uns zahlreiche Chancen erspielten, uns letztendlich aber nicht belohnen konnten. Diese negativen und enttäuschenden Resultate haben natürlich etwas mit der Gemütslage im Team gemacht. Aber wir haben daraus auch Gutes gezogen, uns in den letzten drei Spielen unheimlich gewehrt und Kampfgeist bewiesen. Das Team ist durch die aktuelle Phase nochmal enger zusammengewachsen und wir wollen nun weiterhin zeigen, dass wir aus dieser Situation endgültig rauswollen“, betonte der 43-Jährige.
Neben den aus der Länderspielpause zurückgekehrten Spielern kann Seoane im Duell mit dem Rekordmeister möglicherweise auf einen weiteren „Rückkehrer“ setzen: „Alle Nationalspieler sind rechtzeitig und gesund zurückgekommen. Erfreulich ist zudem, dass Amine Adli eventuell mit von der Partie sein könnte. Er hat sich bezüglich seiner Verletzung in den letzten zwei Wochen nochmal gut entwickelt und in dieser Woche viele Teile des Mannschaftstrainings mitmachen können. Von daher ist es gut möglich, dass er morgen mit dabei ist“, verkündete der Schweizer. Für Karim Bellarabi sei ein Einsatz allerdings weiterhin zu früh, erwähnte der Coach.
Auch auf den iranischen Nationalspieler Sardar Azmoun wurde Seoane auf der Pressekonferenz angesprochen. Für den 27-Jährigen fand er lobende Worte: „Sardar ist ein großes Vorbild in seinem Engagement und seinem Verhalten. Das Thema hat natürlich weltweit große Wellen geschlagen. Es ist jetzt an uns, einen Arm über ihn zu legen und ihn mitzunehmen in dieser schwierigen Situation.“ Auf die Nachfrage, ob der Offensivspieler mit nach München reisen wird, entgegnete der Trainer: „Wir wollen ihn unbedingt mitnehmen, und er will auch unbedingt mitkommen.“
Für die während der Länderspielpause an der Dhünn gebliebenen Jonathan Tah und Moussa Diaby fand der Cheftrainer ebenfalls positive Worte: „Es ist normal, dass Spieler enttäuscht sind, wenn sie nicht aufgeboten werden. Aber Jona und Moussa sind sehr selbstkritisch und verantwortungsvoll und wissen, wie sie damit umgehen müssen. Sie wollen mit ihren Leistungen auf sich aufmerksam machen, beide waren in dieser Trainingswoche hochmotiviert. Im Gegenzug war es für uns positiv, mit beiden mehr Zeit zu verbringen und sowohl Gespräche führen wie auch individuelle Dinge auf dem Platz angehen zu können.“
Auch Patrik Schick habe laut Seoane einen positiven Eindruck im Länderspiel der Tschechen gegen die Schweizer Landsleute des Cheftrainers hinterlassen: „Es war eine intensive, aber gute Partie von Patrik. Er hatte viele Ballaktionen und konnte seine technischen Qualitäten zeigen. Er hat ein wunderbares Tor geschossen und einen Elfmeter herausgeholt. Auch bei der Ankunft hier in Leverkusen hat er einen guten Eindruck hinterlassen, er fühlt sich in diesem Jahr physisch viel besser und hat weniger Beschwerden. Er geht vorneweg und hat viel Energie.“
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