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19.12.2019Bundesliga

Presseschau: „Harte Fußballkost“

Die Meinungen in den Medien zur 0:1-Niederlage von Bayer 04 gegen Hertha BSC sind ziemlich eindeutig: Es war eine sehr mäßige Partie in der BayArena.
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Der Kölner Stadt-Anzeiger bescheinigte Bayer 04 einen starken Leistungsabfall nach brauchbarem Beginn: „Nach Versuchen von Moussa Diaby und Alario (9./18.), die Hertha-Schlussmann Rune Jarstein jeweils ohne großen Aufwand entschärfen konnte, kam Leverkusens Offensivspiel in weiten Teilen zum Erliegen. Die Berliner, von Trainer Jürgen Klinsmann defensiv aufgestellt und auf Konter lauernd, erkannten ihre Chance und kamen zu Kontern. Javairo Dilrosun schoss in der 21. Minute hauchzart am rechten Pfosten vorbei, wenig später klärte Lukas Hradecky, Leverkusens einziger Profi in Normalform, stark gegen Davie Selke. Bayer 04 verlor sich immer mehr in Querpässen und trieb die Ballbesitzquote in die Höhe. Wenn es mal zu einem vertikalen Anspiel kam, war der Ball meist weg.“

Die Süddeutsche Zeitung brachte das aus Werkself-Sicht sehr unerfreuliche Geschehen in der BayArena auf diesen Nenner: „Harte Fußballkost“. Im Text heißt es: „Vier Minuten gab's extra in der BayArena, die Zeit verstrich so zäh wie die 90 Minuten zuvor, und als dann wirklich Schluss war, verzichteten die Sieger darauf, ihre Freude und Erleichterung anzuzeigen. ...Dieses Fußballspiel bot Anlass zur Grundsatzfrage: Hatte der Gewinner eines solchen Spiels tatsächlich drei Punkte verdient, während zum Beispiel Dortmund und Leipzig am Vortag für ihr 3:3 nur jeweils einen erhielten?“

„Durchschlagskraft Fehlanzeige“

Der Kicker schildert die missliche Situation der Leverkusener so: „Bei Bayer geht nach einer Aufholjagd im Herbst mit Siegen zuletzt in München und gegen Schalke nichts mehr. Durchschlagskraft und Kreativität? Fehlanzeige. ,Tore lassen sich nur machen, wenn wir Chancen herausspielen. Das war heute wieder sehr dünn', analysierte Abwehrchef Sven Bender. ,Das ist ein großer Punkt, der uns das Leben aktuell schwermacht. Das war heute der Knackpunkt.'“

Die Bild-Zeitung schreibt: Beim Wiedersehen der Weltmeister-Kumpel lacht am Ende nur einer: Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann (55) feiert seinen zweiten Sieg mit Berlin unten auf dem Rasen – 1:0 in Leverkusen. Oben auf der Tribüne kann Bayer-Sport-Boss Rudi Völler (59) nur entsetzt den Kopf schütteln. ...Ins Duell mit seinem Weltmeister-Kumpel Völler schickt Klinsi erstmals Plattenhardt als Hertha-Kapitän. Und der hat gleich viel zu tun in der Berliner Abwehr. Leverkusen sichtlich bemüht um Wiedergutmachung. Diaby zwingt Torwart Jarstein mit einem Fernschuss zur ersten Parade (9. Minute). Wenig später scheitert dann Alario aus spitzem Winkel. Nach dem Wiederanpfiff verschenkt Alario die Leverkusen-Führung! Schiebt ohne Gegenspieler den Ball frei am Tor vorbei (48.). Symptomatisch für den Werksklub an diesem Abend. Der Derby-K.o. wirkt offenbar nach. Anders sind die vielen Missverständnisse und Fehlpässe gegen die biederen Berliner einfach nicht zu erklären...“

„Die Zähne ausgebissen“

Die Rheinische Post hatte eine „ideenlose Werkself“ gesehen. Im Bericht heißt es: „Bayer übernahm früh die Kontrolle, ließ den Ball in den eigenen Reihen laufen und kam durch den auffälligen Franzosen Moussa Diaby auch zu einer ersten guten Gelegenheit (9.). Doch sowohl beim Versuch des Flügelstürmers als auch beim Schuss von Lucas Alario war Hertha-Torhüter Rune Jarstein zur Stelle (18.). ...Im weiteren Verlauf des ersten Spielabschnitts pendelte sich die Begegnung auf mäßigem Niveau ein. Viele einfache Fehlpässe auf beiden Seiten störten den Spielfluss vor nur 24.472 Zuschauern in der BayArena.Die sahen auch nach dem Seitenwechsel ein zwar engagiertes Bayer-Team, das jedoch viel zu oft die Präzision vermissen ließ. Während die Gäste auf Konter lauerten, bissen sich Alario und seine Sturmkollegen an der Berliner Verteidigungskette die Zähne aus.“

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