Um 20.30 Uhr trifft er in seinem vermutlich ersten Heimspiel im Volksparkstadion mit den Rothosen auf die Werkself, von der er für die Rückrunde ausgeliehen wurde. Im Interview spricht der griechische Nationalspieler über die kurze Eingewöhnungszeit und die Brisanz der sportlichen Situation in Hamburg, sein schwieriges letztes Halbjahr in Leipzig und seine ungewöhnliche Rückennummer.
Papa, wie hast du dich in Hamburg eingelebt?
Kyriakos Papadopoulos: „Ich wurde von meinen Teamkollegen, dem Trainerteam und dem Staff rund ums Team gut aufgenommen. Mit Markus Gisdol und Lewis Holtby kenne ich zwei alte Bekannte aus meiner Zeit auf Schalke noch ganz gut, sodass mir der Einstieg nicht schwergefallen ist. Ansonsten bin ich allerdings erst seit zwei Wochen in Hamburg und hatte leider noch nicht viele Gelegenheiten, um die Stadt und ihre Umgebung besser kennenzulernen.“
Wie kommt's, dass du als Innenverteidiger die Nummer neun hast?
Papadopoulos: „Weil ich beim HSV auch Tore schießen will. (lacht) Spaß, es waren nicht mehr viele Nummern frei. Und in meiner Jugendzeit war ich mal Stürmer. Deswegen mag ich die Nummer neun, und vielleicht werde ich damit auch mal ein Tor erzielen.“
Wie beurteilst du zurzeit die sportliche Lage des HSV?
Papadopoulos: „Leider haben wir in den vergangen beiden Spielen den Aufwärtstrend, der Ende des Vorjahres zu erkennen war, nicht bestätigen können. Unsere Leistung in Wolfsburg war ordentlich und wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt, aber in Ingolstadt haben wir unter dem Strich einfach nicht gut gespielt und zurecht verloren. Für uns gilt es jetzt, schnell wieder in die Spur zu finden. Die allgemeine Lage ist und bleibt unverändert, wir kämpfen um den Klassenerhalt, das ist unser Ziel.“
Für dich persönlich läuft es aber gut, du hast zweimal durchgespielt! Was sind deine persönlichen Ziele für das nächste halbe Jahr?
Papadopoulos: „Zunächst einmal möchte ich einfach wieder spielen. In dieser Hinsicht waren die letzten zwei Spiele sehr wichtig für mich. Ich hatte während meiner Karriere schon viel Pech mit Verletzungen und möchte fit und gesund bleiben und zu meiner alten Stärke zurückfinden. Wenn mir das gelingt, dann bin ich mir sicher, dass ich dem Team durch meine Leistungen helfen kann. Aktuell versuche ich bereits viel von meiner Mentalität in die Mannschaft zu bringen.“
Wie war das letzte halbe Jahr in Leipzig für dich?
Papadopoulos: „Die Situation war schwer für mich. Ich bin erst spät zur Mannschaft gestoßen, sie war erfolgreich, sodass der Trainer nicht gewechselt hat. Ich musste also auf meine Chance warten, aber sie ist leider nie gekommen. Ich würde lügen, wenn mich diese Situation nicht ziemlich sauer gemacht hätte. Als Profi willst du immer spielen und deshalb wollte ich auch nicht in Leipzig bleiben.“
Was erwartest du vom Spiel am Freitag gegen die alten Kollegen?
Papadopoulos: „Wir haben nach dem Spiel in Ingolstadt einiges gutzumachen und wollen dementsprechend auftreten. Ich freue mich darauf, mein erstes Spiel mit den HSV-Fans im Rücken zu machen. Die Partien gegen Bayer 04 waren in der Vergangenheit immer sehr intensiv und umkämpft - das weiß ich noch sehr gut von der anderen Seite des Platzes. Sicher wird es auch besonders sein, gegen die alten Kollegen zu spielen, aber für diese 90 Minuten muss ich die Situation ausblenden.“
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