In diesem Kalenderjahr hat der VfL Wolfsburg noch kein Spiel gewonnen. Insgesamt ist die Mannschaft von Trainer Niko Kovac nun seit neun Spielen in Folge ohne Sieg. Von den vergangenen 18 Liga-Partien gewann sie nur zwei. Der letzte Dreier gelang ihr kurz vor Weihnachten beim 1:0 gegen den Tabellenletzten Darmstadt 98. Nach dieser Partie des 15. Spieltags waren die Wölfe nur vier Punkte von einem internationalen Platz entfernt. Heute sind es doppelt so viele. Von Rang 9 ging es runter auf Rang 13. Tabellarisch zeigt der Trend nach unten. Aber die Leistungen der Wolfsburger sind besser, als es diese Entwicklung vermuten lässt. Von den letzten neun Spielen verlor der VfL nur drei. Und auch die alle sehr knapp: 1:2 gegen den FC Bayern, 0:1 beim 1. FC Union Berlin und am vergangenen Wochenende 2:3 gegen den VfB Stuttgart. „Wir sind immer nah dran, wir bemühen uns, sind unter der Woche akribisch, versuchen den Bock umzustoßen“, sagt Sportdirektor Sebastian Schindzielorz.
Auch gegen die Schwaben hielt der VfL die Partie bis zum Ende offen. Dennoch war der VfB über weite Strecken die dominante Mannschaft. Joakim Maehle hatte zu Beginn der zweiten Hälfte die Stuttgarter Führung durch Guirassy egalisiert. Als der VfB wenig später per Elfmeter durch Guirassy und schließlich durch Vagnoman auf 3:1 davonzog, zeigten die Wölfe Moral. Mehr als der Anschlusstreffer von Joker Lukas Nmecha sprang aber nicht heraus. Es war Nmechas erstes Liga-Tor seit November 2022. Der Stürmer hatte seither mehrfach lange verletzt pausieren müssen. „Nachdem wir gut aus der Kabine gekommen sind, haben wir es leider nicht geschafft, das 1:1 länger zu halten“, sagte Wölfe-Coach Niko Kovac und gestand: „Der VfB hat es einfach richtig gut gemacht. Wir haben es versucht, aber unterm Strich geht das Ergebnis völlig in Ordnung.“ Und so bleibt festzuhalten: Mit 25 Punkten nach 24 Spielen steht der VfL so schlecht da wie bisher nur einmal in der Klubgeschichte, wie in der Saison 2017/18. Damals retteten sich die Wölfe am Ende in der Relegation gegen Holstein Kiel.
Erst war er der gefeierte Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gegen Stuttgart, wenige Minuten später verursachte Joakim Maehle den Elfmeter, der die erneute Führung des VfB brachte. Mindestens genauso ärgerlich: Der linke Verteidiger der Wölfe sah bei der Aktion seine 5. Gelbe Karte und ist für die Partie am Sonntag in der BayArena gesperrt. Sollte auch der Brasilianer Rogerio, der zuletzt mehrere Wochen aufgrund einer Muskelverletzung im Oberschenkel pausieren musste, noch nicht rechtzeitig einsatzbereit sein, stehen in Cedric Zesiger, Kevin Paredes, Kilian Fischer oder Yannick Gerhardt genügend Alternativen zur Verfügung. In der Innenverteidigung dürften Moritz Jenz und Maxence Lacroix gesetzt sein. Rechts verteidigte zuletzt Ridle Baku.
Mittelfeldspieler Mattias Svanberg, der am vergangenen Wochenende wegen einer Wadenzerrung nicht spielen konnte, dürfte gegen die Werkself wieder dabei sein und könnte in der Zentrale neben Kapitän Maximilian Arnold auflaufen.
In der Offensive ist der österreichische Nationalspieler Patrick Wimmer zwar wieder fit. Beim 2:2 bei Eintracht Frankfurt hatte der VfL-Topscorer der Vorsaison (4 Tore, 8 Assists) sein Comeback nach überstandenem Syndesmoseriss gegeben. Doch eine Woche später nominierte Niko Kovac den 22-Jährigen gegen Stuttgart nicht für den Spieltagskader. Auf den Flügeln hat der Trainer die Qual der Wahl. Hier stehen ihm in Lovro Majer, Vaclav Cerny, Tiago Tomás, Kevin Paredes und Lukas Nmecha zahlreiche Spieler zur Verfügung. Enorm wichtig für das Offensivspiel ist der Däne Jonas Wind, der mit neun Treffern und sieben Assists an mehr als der Hälfte aller VfL-Tore in dieser Saison (30) beteiligt war. Allerdings erzielte der 25-Jährige seinen letzten Treffer im November 2023 beim 2:1 gegen RB Leipzig. Zuletzt saß er gegen Stuttgart erstmals in dieser Saison zunächst auf der Bank. In der Sturmspitze spielt seit Anfang Februar dieses Jahres der vom 1. FC Union Berlin zu den Wölfen gewechselte Kevin Behrens. Der 33-Jährige netzte beim 2:2 in Frankfurt zum ersten Mal für seinen neuen Arbeitgeber ein.
In allen Mannschaftsteilen verfügt der VfL über viel Qualität. Defensiv lassen die Wölfe relativ wenig zu. Mit 39 Gegentoren liegen sie genau im Mittelfeld des Klassements. Auch was Konterabsicherung, Standardanfälligkeit und zugelassene Schüsse betrifft, weisen die Werte nach, dass das Kovac-Team hier sehr stabil agiert. Wille und Einsatz stimmen ohnehin immer beim VfL Wolfsburg. In den letzten neun sieglosen Spielen ging es stets sehr eng zu. Nie verloren die Niedersachsen mit mehr als einem Tor Differenz. Aber auch in der Offensive ist reichlich Potenzial vorhanden. Jonas Wind und Kevin Behrens haben ihre Klasse in der Liga schon oft bewiesen. Und an erstklassigen Flügelspielern (siehe Oben) mangelt es nun auch wirklich nicht.
Zu selten allerdings konnte der VfL Wolfsburg sein großes Potenzial in dieser Saison ausschöpfen. Und mehr als einmal kritisierte Niko Kovac, seine Mannschaft mache zu viele individuelle, leichte Fehler. So auch nach dem 2:3 gegen Stuttgart. „Beim ersten Tor decken wir nicht durch, beim zweiten spekulieren wir und machen die Tiefe auf." Man müsse die Fehler minimieren. „Denn wenn du es nicht schaffst, zu null zu spielen, dann wird es schwierig.“ Und weiße Westen haben die Wölfe in dieser Saison erst dreimal bewahrt.
Noch etwas wurmt Kovac: Nach Führungen hat der VfL bereits 17 Punkte verspielt - nur Borussia Mönchengladbach (23) ließ noch mehr liegen. Besonders ärgerlich war zum Beispiel der Frankfurter Ausgleichstreffer zum 2:2 in der Nachspielzeit. Damit brachten sich die Niedersachsen nicht zum ersten Mal um den eigentlich verdienten Lohn.
Mit der aktuellen sportlichen Lage kann niemand beim VfL Wolfsburg zufrieden sein. „Es ist natürlich keine angenehme Situation, das nagt an uns", räumte Sportdirektor Sebastian Schindzielorz kürzlich im „aktuellen sportstudio“ ein. Auch VfL-Rekordspieler Maximilian Arnold ist der Frust über den anhaltenden Negativtrend anzumerken. „Die Saison ist brutal“, sagt der Kapitän und fordert in deutlichen Worten: „Wir müssen uns einfach in alles reinwerfen, in jeden Zweikampf. Denn es ist mir inzwischen scheißegal, wie wir das machen – Hauptsache, wir gewinnen mal.“
Am liebsten würden sie damit am Sonntag in Leverkusen beginnen. Andernfalls müsste man möglicherweise den Blick verstärkt nach unten richten. Denn dass der Vorsprung vor den Abstiegsplätzen noch relativ komfortabel ausfällt, liegt eher an den drei Klubs im Tabellenkeller Köln, Mainz und Darmstadt, die ihrerseits bislang noch weniger punkten konnten. Das muss aber nicht so bleiben. Der VfL braucht also schleunigst Erfolgserlebnisse, wenn er sich wieder den Regionen nähern will, denen er sich eigentlich zugehörig fühlt.
Am 28. Spieltag der laufenden Bundesligasaison gastiert die Werkself beim 1. FC Heidenheim 1846. Die Partie findet am Samstag, 5. April, um 15.30 Uhr in der Voith-Arena statt. Alle Infos zum Ticketverkauf.
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