Es war ein hartes Stück Arbeit für den VfB, aber letztlich sind die Stuttgarter in einem umkämpften Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am Dienstagabend verdient ins DFB-Pokal-Achtelfinale eingezogen. VfB-Trainer Sebastian Hoeneß hatte kräftig rotiert und sein Team im Vergleich zum 2:1-Ligasieg gegen Holstein Kiel gleich auf neun Positionen verändert. „Es ist überragend, wie die Jungs auf dem Platz gearbeitet und sich aufgedrängt haben“, lobte Hoeneß seine Mannschaft nach dem 2:1-Erfolg gegen die Pfälzer. Die frühe Führung der seit einem Jahr zu Hause unbesiegten Stuttgarter erzielte Nick Woltemade nach 14 Minuten. Der FCK, im vergangenen Mai Finalgegner der Werkself in Berlin, konnte kurz vor dem Seitenwechsel durch einen Elfmeter ausgleichen. Die Schwaben erhöhten in der zweiten Hälfte den Druck, vergaben allerdings zunächst viele gute Chancen. Nationalspieler Chris Führich erlöste seine Mannschaft schließlich mit dem Treffer zum 2:1 (76.).
Es war nach dem 1:0 in der UEFA Champions League bei Juventus Turin und dem 2:1 gegen Kiel der dritte Sieg in Folge für den VfB. Vor allem der starke Auftritt bei den Italienern, die bis dahin wettbewerbsübergreifend noch ungeschlagen waren, gab viel Rückenwind. „Dieser Sieg kann uns in der weiteren Entwicklung helfen“, sagte Hoeneß nach dem ersten Stuttgarter Dreier in der Königsklasse seit fast 15 Jahren. Und Fabian Wohlgemuth, Vorstand Sport, hob hervor: „Wir haben das große Juventus Turin zum Wanken und dann sogar zum Einsturz gebracht. Das fühlt sich jetzt sehr gut an. Wir haben Spiel und Gegner beherrscht. Das Zählbare macht die gute Leistung umso wertvoller.“
In die Bundesliga war der Vizemeister der Vorsaison durchwachsen gestartet. Einer Niederlage zum Auftakt beim SC Freiburg (1:3) folgten ein 3:3 zu Hause gegen den 1. FSV Mainz 05 und anschließend zwei überzeugende Siege gegen Borussia Mönchengladbach (3:1) und Borussia Dortmund (5:1). In den darauffolgenden vier Partien blieb der VfB sieglos (drei Remis, eine Niederlage), wobei vor allem das deutliche 0:4 beim FC Bayern München schmerzte. Nun aber scheinen die Stuttgarter zurück in der Erfolgsspur zu sein. Sie rangieren in der Bundesliga aktuell mit zwölf Punkten auf Platz acht, drei Zähler hinter dem Dritten Bayer 04. An diesem Freitagabend treffen der VfB und die Werkself bereits zum zweiten Mal in dieser Saison in der BayArena aufeinander. Im Supercup hatten sich beide Teams im August wieder einmal ein packendes Duell geliefert, das die Werkself nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit schließlich im Elfmeterschießen für sich entscheiden konnte.
Innenverteidiger Jeff Chabot wird gegen Bayer 04 gleich aus zwei Gründen fehlen. Zum einen ist der 26-Jährige wegen seiner Gelb-Roten Karte aus dem Kiel-Spiel gesperrt. Zum anderen zog er sich nun auch noch eine kleine Muskelverletzung zu. Ebenfalls verzichten muss Hoeneß noch auf zwei weitere Verteidiger: Dan-Axel Zagadou (Außenbandprobleme) und Leonidas Stergiou (Trainingsrückstand). Zudem sind auch Mittelfeldspieler Yannick Keitel (Adduktorenverletzung) sowie die Offensivkraft Luca Raimund (Oberschenkelverletzung) aller Voraussicht nach nicht einsatzbereit. Hoeneß wird in Leverkusen im Vergleich zum Pokalspiel gegen den FCK wieder auf vielen Positionen zurückrotieren. So wird Stammtorhüter Alexander Nübel anstelle von Fabian Bredlow zwischen den Pfosten stehen. Auch Leistungsträger wie Maximilian Mittelstädt, Josha Vagnoman, Angelo Stiller, Enzo Millot, Jamie Leweling, El Bilal Touré und Deniz Undav dürften Kandidaten für die Startelf sein. Sie kamen gegen Kaiserslautern erst in der zweiten Hälfte ins Spiel oder – wie Mittelstädt und Touré – gar nicht zum Einsatz.
Ähnlich wie bei der Werkself steht auch die Defensive der Stuttgarter in der laufenden Saison noch nicht so stabil wie in der vergangenen Spielzeit. Da kassierten die Stuttgarter mit 39 Gegentoren nach Bayer 04 (24) die zweitwenigsten in der Liga. Aktuell haben die Schwaben nach acht Spielen bereits 16-mal den Ball aus dem eigenen Netz holen müssen. Und damit einmal mehr als die Werkself. In der Liga sind die Schwaben – wie Bayer 04 – noch in keinem Spiel ohne Gegentor geblieben. Die Probleme in der Abwehr haben beim VfB zum einen mit einem hohen Verletzungsstand gerade bei den Defensivspielern zu tun. Zum anderen galt es, den Weggang des eingespielten Innenverteidiger-Duos Waldemar Anton (Dortmund) und Hiroki Ito (München) zu kompensieren. Das geht nicht von heute auf morgen. Auffallend viele Tore musste das Hoeneß-Team in der zweiten Halbzeit schlucken (11), darunter sämtliche vier Treffer bei der Niederlage in München. Seitdem aber präsentiert sich die VfB-Defensive deutlich verbessert. In den zurückliegenden drei Partien kassierte man nur noch zwei Gegentreffer.
Mutig, spielfreudig, torhungrig: Auch in dieser Saison zählt der VfB wieder zu den offensivstärksten Mannschaften der Liga. Mit 17 Treffern erzielten die Weiß-Roten nach dem FC Bayern (29) und Bayer 04 (20) die drittmeisten aller Klubs. Jeweils fünfmal trafen Deniz Undav und Ermedin Demirovic, dreimal war bislang Enzo Millot erfolgreich. Aber auch Neu-Nationalspieler Jamie Leweling (1) auf dem linken Flügel und der von Atalanta Bergamo ausgeliehene El Bilal Touré (2) sind immer für Tore gut. Letzterer sorgte beim Champions-League-Spiel in Turin als Joker und auf technisch überragende Weise für den Lucky Punch. Und nicht zu vergessen natürlich: Chris Führich. Der hat zwar in der Liga noch nicht eingenetzt, steuerte aber am vergangenen Dienstag den entscheidenden Treffer im Pokal gegen Kaiserslautern bei. Schnelles und sicheres Passspiel, hohe Ballbesitz-Zeiten, gefährliche Standards: Hier weisen der VfB und die Werkself übrigens ähnlich starke Werte auf.
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