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14.04.2024Bundesliga

„Deutscher Meister SVB“: Mit Rekordserie zum Titel

Endlich! Zum 120. Geburtstag, die Meisterschaft! Die Momente rund um den Abpfiff des Bundesliga-Heimspiels gegen den SV Werder Bremen (5:0) – sie könnten emotionaler nicht sein! Fans, Spieler, Verantwortliche liegen sich in den Armen, haben Freudentränen in den Augen, feiern zusammen.
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Es ist vollbracht. „Deutscher Meister SVB“! Und das bereits fünf Spieltage vor Schluss. Diesen historischen Momenten in der BayArena gingen in den vergangenen Monaten nicht nur etliche schweißtreibende, kräftezehrende Trainingseinheiten voraus, sondern auch viele unvergessliche Momente. Spielerische Glanzleistungen, Traumtore, Aufholjagden. Und das alles stets vor und vor allem dank des großartigen Supports der Fans. Und so steht am Ende die hochverdiente erste Deutsche Meisterschaft für Bayer 04 Leverkusen. Eine, die auch einige Kapitel der Geschichtsbücher des deutschen Profifußballs neu schreibt.

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Noch ohne Saison-Niederlage

Bayer 04 ist der 13. Deutsche Fußball-Meister und der erste „neue“ seit dem VfL Wolfsburg im Jahr 2009. Nach 29 Spieltagen ist die Werkself von ihren Verfolgern rechnerisch nicht mehr einholbar. Erst zweimal in der Bundesliga-Geschichte fiel die Meister-Entscheidung früher, als in dieser Saison.

In den vergangenen elf Jahren stemmten stets die Spieler des FC Bayern München am Ende einer Saison die Meisterschale in die Höhe. Dass Bayer 04 die Serie des FCB in der laufenden Spielzeit allerdings durchbrechen kann, zeichnete sich nicht erst in den vergangenen Wochen ab. An 24 der 29 bisherigen Spieltagen hatte die Werkself Tabellenplatz eins inne. Dazu kommt, dass keines der bisherigen 29 Ligaspiele verloren ging - das gelang noch keinem anderen Team in der Geschichte der Bundesliga.

Werkself Jubel

Jetzt schon Leverkusener Punkte-Rekord

Bemerkenswerte 79 von 87 möglichen Punkten holte die Werkself bislang - mehr als je zuvor in der Klub-Geschichte. Diese Bestmarke kann an den folgenden Spieltagen bis Saisonende natürlich noch ausgebaut werden.

Mit Alonso begann der Umschwung

Zweifelsohne ist Cheftrainer Xabi Alonso eines der vielen Gesichter des historischen Erfolgs. Die Verantwortlichen des Klubs um Werner Wenning, den Vorsitzenden des Gesellschafterausschusses, sowie die Bayer 04-Geschäftsführer Fernando Carro und Simon Rolfes schenkten dem Spanier mit seiner Verpflichtung im Oktober 2022 großes Vertrauen - und dieser zahlte es ihnen mit dem Meistertitel zurück.

Der 42-jährige Alonso übernahm die Werkself auf Tabellenplatz 17. In seiner ersten Saison als Cheftrainer einer Profimannschaft führte Alonso sein Team noch auf Rang sechs und sicherte damit die Teilnahme am internationalen Geschäft. Nach der ersten gemeinsamen Sommervorbereitung begann dann die unglaubliche Serie von inzwischen wettbewerbsübergreifend 43 Pflichtspielen ohne Niederlage. Solch eine Bilanz hat es im deutschen Profifußball noch nie gegeben. Zudem: 2,2 Punkte holte die Werkself unter Alonso im Schnitt. Solch einen Schnitt hatte kein Vorgänger des Spaniers in Leverkusen.

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Für Alonso ist es in seinem ersten Jahr als Trainer im Profibereich direkt die erste nationale Meisterschaft. Eine große Titel-Erfahrung hat der Spanier dennoch vorzuweisen - und zwar als Spieler. Unter anderem gewann er mit dem FC Bayern München drei Meisterschaften, mit Real Madrid in Spanien eine. Alonso ist der neunte Meister-Trainer der Bundesliga-Geschichte, der den Titel zuvor auch schon als Spieler gewonnen hatte. Bislang  gelang dieses Kunstwerk Hansi Flick, Niko Kovac, Thomas Schaaf, Matthias Sammer, Franz Beckenbauer, Felix Magath, Jupp Heynckes und Helmut Benthaus.

Zugänge haben Erfahrung mitgebracht

Schon in den vergangenen Jahren war das Potenzial des jungen Kaders riesig. Vor dieser Saison verpflichteten die Verantwortlichen um Geschäftsführer Sport Simon Rolfes dann unter anderem erfahrene Spieler wie Granit Xhaka, Jonas Hofmann und Alejandro Grimaldo. Dazu kamen weitere hochveranlagte Spieler wie Victor Boniface, Nathan Tella und Arthur. Sie alle haben eine neue Struktur in den Kader der Werkself gebracht. Und gemeinsam mit ihren weiteren Teamkollegen eine unbändige Siegermentalität geschaffen.

Auch nach der Meisterschaft noch viel vor

Nun will die Werkself ihre schon jetzt historische Saison weiter veredeln. Und Lukas Hradecky, Jonathan Tah, Granit Xhaka, Florian Wirtz und Co. sind motiviert, weiterzumachen. Nicht nur in der Bundesliga, auch im DFB-Pokal und in der UEFA Europa League.

Das Finale des DFB-Pokals hat Bayer 04 bereits erreicht. In diesem will sich die Werkself am 25. Mai im Berliner Olympiastadion gegen den 1. FC Kaiserslautern behaupten. Gelingt dies, stünde gleich im ersten Meister-Jahr das nationale Double. Es wäre zugleich der zweite DFB-Pokalsieg nach 1993.

In der UEFA Europa League hat sich die Werkself vor wenigen Tagen mit dem 2:0-Heimsieg gegen West Ham United eine gute Ausgangslage für das Viertelfinal-Rückspiel am kommenden Donnerstag in London verschafft. In der darauffolgenden Halbfinal-Runde würde der AC Mailand oder die AS Rom warten, das Endspiel in Dublin findet drei Tage vor dem DFB-Pokalfinale statt.

Doch mit diesen Szenarien beschäftigen sich die Werkself-Profis noch lange nicht. Sie gehen auch nach diesem historischen Erfolg der ersten Deutschen Meisterschaft weiter ihren Weg. Schritt für Schritt. So, wie sie es seit Saisonbeginn erfolgreich handhaben. Doch jetzt können sie und vor allem ihre Fans diesen unvergesslichen Tag erst einmal weiter genießen. Der Traum ist wahr geworden. „Deutscher Meister SVB“!

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