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Der Cheftrainer zum Spiel: „Wir nähern uns dem Ende der Meisterschaft, da wird jedes Spiel wichtiger. Das ist zwar morgen noch kein Endspiel für uns, aber es gibt danach nicht mehr viele Möglichkeiten, Fehler wiedergutzumachen. Aus diesem Grund ist das für uns ein sehr wichtiges Spiel morgen, absolut“, so Bosz, der darauf hofft, dass seine Mannschaft aus den beiden missglückten Auftritten gegen Bremen (1:3) und Hoffenheim (1:4) ihre Lehren gezogen hat. Er habe die Fehler mit der Mannschaft aufgearbeitet, dabei seien die Werkself-Profis auch sehr kritisch mit sich selbst gewesen und vor allem gewillt, künftig taktisch disziplinierter zu Werke zu gehen. „Es ist unmöglich, ein Fußballspiel zu spielen ohne Fehler zu machen – auch wenn man 4:1 gewinnt, macht man Fehler. Wir wollen offensiv spielen und wenn man dann nicht richtig organisiert ist, vor allen in der Restverteidigung, kann es gefährlich werden. Gegen Hoffenheim war es so, dass wir nach dem 1:3 die Organisation verloren haben und sogar noch höher hätten verlieren können. Das darf nicht passieren. Wir haben eine Spielweise, bei der man sich von der ersten bis zur letzten Minute an den Plan halten muss“, sagte der 55-Jährige. Gegen den Tabellendritten aus Leipzig erwartet der Cheftrainer der Werkself unterdessen eine sehr knifflige Aufgabe: „Es ist nicht einfach, gegen Leipzig zu spielen. Sie sind sehr gut organisiert, haben erst 20 Gegentore kassiert. Sie haben gute Einzelspieler, sind zum Beispiel aber auch eine gute Kontermannschaft. Deshalb müssen wir morgen sehr sehr gut sein.“ Dabei könnte es ein Vorteil werden, dass die „Roten Bullen“ am Dienstagabend beim Pokalspiel in Augsburg über 120 Minuten gehen mussten: „Wenn man so ein Spiel in der letzten Minute gewinnt und nicht noch ins Elfmeterschießen muss, dann setzt das Energie frei. Aber sie haben die Verlängerung in den Beinen. Wir dürften frischer sein – und ich hoffe, dass uns das morgen hilft“, so Bosz, der den Zuschauern in der nahezu ausverkauften BayArena einen Leckerbissen verspricht: „Es ist immer interessant, wenn zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die beide Fußball spielen wollen. Das wird ein schönes Spiel morgen.“
Das Personal: Während Wendell seine Gelbsperre abgesessen hat und gegen RB wieder eingesetzt werden darf, muss Peter Bosz auf Kapitän Lars Bender und Karim Bellarabi verzichten. Beide verletzten sich am vergangenen Freitag in Hoffenheim am Oberschenkel, für Bellarabi ist die Saison seitdem sogar vorzeitig beendet. Wer auf dem Platz künftig die Position des Flügelflitzers einnehmen wird, wollte der Werkself-Cheftrainer vor dem Leipzig-Spiel nicht preisgeben: „Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie wir das machen können. Von seinen Qualitäten her, vor allen Dingen seiner Schnelligkeit, können wir Karim nicht eins zu eins ersetzen. Er war aber ja schon mal verletzt, da haben wir das mit Kai (Havertz, Anm.) gemacht. Wenn wir versuchen, seine Position nicht eins zu eins zu besetzen, würde sich unsere Grundorganisation ändern.“ Abgesehen von Lars Bender und Bellarabi, der am Montag übrigens seinen 29. Geburtstag feiert, konnte der Cheftrainer der Werkself in dieser Trainingswoche aus dem Vollen schöpfen.
Der Schiedsrichter: Tobias Welz leitet am Samstag die Begegnung in der BayArena. Für den 41-jährigen Wiesbadener ist es in dieser Saison bereits der dritte Einsatz an der Pfeife bei einem Spiel von Bayer 04: Zuletzt war der Polizeibeamte beim 5:0-Sieg im Pokal über Borussia Mönchengladbach Ende Oktober sowie beim 1:3 in der Liga gegen Bayern München Mitte September im Einsatz. Nun steht Welz vor seinem 97. Bundesliga-Spiel im deutschen Fußball-Oberhaus (10 davon mit Werkself-Beteiligung). Dabei assistieren ihm Rafael Foltyn und Dr. Martin Thomsen, Vierter Offizieller wird Marcel Pelgrim sein. Als Video-Schiedsrichter fungieren Sören Storks und Mark Borsch.
Das letzte Duell: Zum Ende der dritten aufeinanderfolgenden englischen Woche in Folge war die elfplatzierte Werkself (11 Punkte) zu Gast in Leipzig – am 11. Spieltag, kurioserweise zudem am 11.11. Närrische Stimmung sollte an diesem frühen Sonntagnachmittag in der Red Bull-Arena allerdings keine aufkommen. Im Gegenteil – die Begegnung beim damaligen Tabellen-Vierten ging deutlich mit 0:3 (0:1) verloren. Nach einem umkämpften Beginn hatte sich eine mittelfeld-lastige Partie entwickelt, in der Yussuf Poulsen nach knapp einer halben Stunde die 1:0-Pausenführung für die mit dem Selbstverständnis von neun ungeschlagenen Spielen in Serie auftretenden „Roten Bullen“ besorgte (27.). Daraufhin veränderte Ex-Trainer Heiko Herrlich in der Halbzeit seine taktische Grundausrichtung von 3-4-3 auf 4-2-3-1, woraufhin die Werkself mutiger und offensiver in den zweiten Durchgang startete. Gegen die – auch schon zu diesem Zeitpunkt – beste Defensive der Liga taten sich die Schwarz-Roten allerdings schwer. Deutlich durchschlagskräftiger erwiesen sich die Platzherren, für die Lukas Klostermann in der 68. Minute das 2:0 erzielte. Fortan drängte die Werkself noch intensiver auf den Anschlusstreffer, blieb an diesem frühen Sonntagabend aber ohne das nötige Quäntchen Glück im Abschluss. Anders als die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick, bei denen Poulsen mit seinem zweiten Treffer fünf Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt setzte (zum Spielbericht).
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