Chefcoach Xabi Alonso nahm nach dem 1:1 beim SC Freiburg drei Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Die beiden zuletzt gelbgesperrten Jonathan Tah und Piero Hincapie kehrten ebenso wieder in die Startelf zurück wie Florian Wirtz. Kerem Demirbay und Adam Hlozek rückten dafür auf die Bank, Linksverteidiger Mitchel Bakker gehörte diesmal nicht zum Aufgebot.
Die Werkself, taktisch im 3-4-3 sortiert, suchte sofort den Vorwärtsdrang. Nach Doppelpass von Jeremie Frimpong mit Moussa Diaby hatte der Niederländer über rechts viel Wiese vor sich und zog zur Grundlinie, doch seine Hereingabe wurde von einem Berliner zur Ecke geblockt (6.). Als Sardar Azmoun mit feinem Fuß Florian Wirtz in Szene setzte, wurde der Nationalspieler noch entscheidend im Abschluss gestört (9.). Kurz darauf klingelte es aber bei den Berlinern: Diaby steckte stark auf Frimpong durch, der legte die Kugel auf Azmoun zurück, und der Iraner traf flach zur frühen Leverkusener Führung ins Netz (12.) – Richter erwischte den Ball bei seinem Klärungsversuch erst deutlich hinter der Linie.
Wenig später erneut eine hervorragende Kombination zwischen Frimpong und Azmoun und beinahe eine Kopie des Führungstreffers, diesmal lenkte Herthas Keeper Christensen den Schuss des Mittelstürmers aber noch über die Latte (17.). Der starken rechten Seite der Hausherren waren die Berliner in dieser Phase fast hilflos ausgeliefert: Diaby ging nach Pass von Odilon Kossounou unwiderstehlich davon, ließ Uremovic ins Leere grätschen, und sein Zuspiel schob Frimpong in die Maschen – das 2:0 (21.), Richter hatte erneut auf der Linie nicht mehr klären können. Bitter: Der angeschlagene Frimpong musste kurz darauf vom Platz, für ihn kam Timothy Fosu-Mensah ins Spiel (29.).
Bei jetzt strömendem Regen blieb Bayer 04 am Drücker und schnürte die Berliner ein. Zugleich arbeitete die Werkself auch sehr konsequent und kompromisslos im Kollektiv nach hinten – da war sich auch Azmoun nicht zu schade, tief in der eigenen Hälfte Meter zu machen und energisch zu klären (39.). Diaby meinte es zu gut und wollte kurz vor der Pause noch einmal ablegen, statt nach öffnendem Zuspiel von Wirtz selbst den aussichtsreichen Abschluss zu suchen (43.). Mit dem hochverdienten 2:0 ging es in die Pause.
Die Berliner begannen den zweiten Durchgang deutlich forscher als zuvor, Lukas Hradecky lenkte Lukebakios Flachschuss um den Pfosten (50.). Auf der Gegenseite hatte Christensen alle Mühe, den strammen Versuch von Diaby aus 20 Metern zu entschärfen (55.). Der Berliner Schlussmann vermochte auch noch mit dem Fuß in höchster Not gegen Piero Hincapie zu retten (59.), doch kurz darauf war er ein drittes Mal geschlagen: Florian Wirtz spielte einen sensationellen No-look-Pass in den Lauf von Diaby, und der Franzose, der unmittelbar zuvor noch die Latte getroffen hatte, tunnelte Christensen zum 3:0 (60.) – sein achter Saisontreffer. Die Hertha kam durch einen Foulelfmeter von Lukebakio zum 1:3-Anschluss (66.), Fosu-Mensah hatte zuvor Plattenhardt zu Fall gebracht.
Bayer 04 wechselte doppelt, Patrik Schick und Amine Adli kamen für die Torschützen Azmoun und Diaby (69.). Und die beiden Neuen zündeten sofort: Schick schickte Adli auf die Reise, der kurvte nach innen und überwand Christensen mit einem wuchtigen Linksschuss ins lange Eck – das 4:1 (73.). Piero Hincapie verfehlte völlig freistehend per Kopf den möglichen fünften Treffer, Daley Sinkgraven und Nadiem Amiri kamen danach noch für Hincapie und Wirtz ins Spiel (82.). Tah eröffnete sich nach Freistoß von Amiri noch eine Möglichkeit (90.+2) – es blieb schließlich beim 4:1, mit dem sich die Werkself in der Tabelle um zwei Plätze auf Position Neun verbesserte.
Das Duell mit der Hertha bildete für Bayer 04 den Auftakt zu fünf Pflichtspielen binnen 14 Tagen. Weiter geht es mit der ersten von zwei Englischen Wochen und dem Achtelfinal-Hinspiel in der UEFA Europa League am Donnerstag, 9. März, gegen Ferencvaros Budapest (18.45 Uhr, BayArena). In der Bundesliga folgt für Schwarz-Rot der Vergleich am Sonntag, 12. März, um 17.30 Uhr beim SV Werder Bremen.
Die Statistik:
Bayer 04: Hradecky – Kossounou, Tah, Tapsoba – Frimpong (29. Fosu-Mensah), Andrich, Palacios, Hincapie (82. Sinkgraven) – Diaby (69. Adli), Azmoun (69. Schick), Wirtz (82. Amiri)
Hertha BSC: Christensen – Rogel, Uremovic, Kempf – Richter (84. Sunjic), Cigerci (73. Ngankam), Plattenhardt – Tousart, Serdar (58. Boetius) – Lukebakio (84. Kenny), Niederlechner (58. Jovetic)
Tore: 1:0 Azmoun (12.), 2:0 Frimpong (21.), 3:0 Diaby (60.), 3:1 Lukebakio (67./Foulelfmeter), 4:1 Adli (73.)
Gelbe Karten: Tah – Ngankam, Kenny
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)
Zuschauer: 30.210 (ausverkauft) in der BayArena
Im zweiten Heimspiel der UEFA Champions League 2024/25 empfängt die Werkself den österreichischen Topklub FC Salzburg in der BayArena. Das Duell im Rahmen des 5. Spieltags der Königsklasse steigt am Dienstag, 26. November (Anstoß: 21 Uhr). Alle Infos zum Ticketverkauf für die Partie.
Mehr zeigenIn der Runde der letzten 16 Mannschaften des DFB-Pokals 2024/25 gastiert Bayer 04 beim FC Bayern München. Das Duell steigt am Dienstagabend, 3. Dezember (Anstoß: 20.45 Uhr), in der Allianz Arena. Alle Infos zum Ticketverkauf.
Mehr zeigenAm 14. Spieltag der laufenden Bundesligasaison gastiert die Werkself beim FC Augsburg. Die Partie findet am Samstag, 14. Dezember, um 15.30 Uhr in der WWK Arena statt. Alle Infos zum Ticketverkauf für das Duell.
Mehr zeigenIm Achtelfinale des DFB-Pokals treffen die Bayer 04-Frauen auf den 1. FFC Turbine Potsdam. Das Duell gegen den Aufsteiger steigt am heutigen Freitag, 22. November, um 18 Uhr im Ulrich-Haberland-Stadion. Werkself-TV überträgt die Partie live und in voller Länge ab 17.55 Uhr. Mittelfeldspielerin Paulina Bartz begleitet die Partie als Co-Kommentatorin.
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