Für die Begegnung mit den Nullfünfern hatte Gerardo Seoane im Vergleich zur Partie gegen die TSG 1899 Hoffenheim (0:3) in der Vorwoche drei personelle Veränderungen vorgenommen: Statt Adam Hlozek und Sardar Azmoun in der Offensive, lief Mitchel Bakker auf der linken Außenbahn an, für Charles Aránguiz rückte Exequiel Palacios in die Startelf. Zudem komplettierte Kerem Demirbay das Mittelfeld.
Das Spiel begann direkt mit viel Tempo und hoher Intensität auf beiden Seiten. Bereits in der 6. Minute starteten die Gastgeber zum ersten gefährlichen Angriff: Nach einer Hereingabe von Karim Onisiwo kam Angelo Fulgini aus kurzer Distanz frontal vor Lukas Hradecky an den Ball, doch der Kapitän reagierte mit pfeilschnellen Reflexen und parierte den Ball kurz vor der Linie. In der 12. Minute war es dann wiederum die Seoane-Elf, die gefährlich wurde: Moussa Diaby gelang der Durchbruch bis in den Strafraum, Stefan Bell kam dazwischen, sodass der Ball erneut in Leverkusens Reihen landete. Doch auch den flachen Nachschuss von Bakker mit seinem schwächeren rechten Fuß konnte Robin Zentner zur Ecke klären. Die Mainzer bestimmten nun mit zunehmendem Spielverlauf die Begegnung.
Robert Andrich und Co. waren im Gegenzug weiterhin um einen strukturierten Spielaufbau bemüht - mit Erfolg. Nach einer Ecke von Demirbay landete die Kugel bei Palacios rechts an der Strafraumgrenze. Sein flacher Distanzschuss fand den Weg in Richtung Tor ins lange Eck, im Getümmel war es letztlich der Mainzer Jonathan Burkardt, der die Werkself durch ein Eigentor mit 1:0 in Führung brachte (29.).
Daraufhin schien der Knoten geplatzt: Zehn Minuten später startete Diaby nach Ballgewinn gegen Maxim Leitsch zum Konter, der Franzose lief alleine auf Zentner zu, sah jedoch noch den auf rechts mitlaufenden Jeremie Frimpong, der die Kugel nur noch ins kurze Eck zum 2:0 einschieben brauchte. Dann ging es Schlag auf Schlag: Nach einem Ballverlust von Alexander Hack und Leitsch startete erneut Frimpong auf der rechten Seite. Mit einem schönen Solo ging die Nr. 30 auch am Mainzer Schlussmann Zentner vorbei und netzte aus spitzem Winkel zum Doppelpack und damit zur 3:0-Führung der Werkself ein (39.). So ging es auch zum Halbzeitpfiff in die Kabine.
Für den zweiten Durchgang nahm Seoane zunächst keine Wechsel vor. Die Gastgeber veränderten auf der Gegenseite gleich drei Mal. Neu im Spiel: Niklas Tauer, Jae-Sung Lee und Delano Burgzorg. Letzterer wurde in der 55. Minute direkt in einen Zweikampf im Strafraum verwickelt, in der Folge landete der Ball bei Teamkollege Aarón Martin, der seinen strammen Fernschuss an die Latte setzte. Nach intensiven ersten Minuten schien sich die Partie zunächst etwas beruhigt zu haben. Die Mainzer suchten zwar immer wieder den Durchbruch durch die Leverkusener Defensive, die Werkself ging jedoch beherzt dazwischen und verteidigte konsequent. Aber die Nullfünfer ließen nicht locker.
Nach der Gelb-Roten Karte von Hincapie aufgrund eines Foulspiels stand die Seoane-Elf ab der 77. Minute nur noch zu zehnt auf dem Platz. Infolgedessen erarbeiteten sich die Hausherren weitere Chancen, so auch zwei Minuten später: Anton Stach brachte einen kraftvollen Freistoß aus 17 Metern aufs Tor, Hradecky musste sich langmachen und parierte den Ball erneut stark. Drei Minuten später ist es dieses Mal Onisiwo, der sich nach einer Drehung individuell in der Box durchsetzen konnte, sein Abschluss ging jedoch knapp am langen Pfosten vorbei.
In der Nachspielzeit sah Bakker nach einem Ellenbogen-Check gegen Onisiwo wie auch Kollege Hincapie zuvor die zweite Gelbe Karte und musste damit ebenfalls vom Platz. Die restliche Spielzeit verlief ereignislos, so blieb es beim 3:0 und damit beim ersten Saisonsieg für die Werkself in der Bundesliga-Saison 2022/23.
Kommende Woche steht für Bayer 04 ein Heimspiel auf dem Programm. Am Samstag, 3. September (Anstoß: 15.30 Uhr), empfängt die Seoane-Elf den SC Freiburg in der BayArena. Die Breisgauer haben sich bereits am gestrigen Freitag, 26. August, mit 1:0 gegen den VfL Bochum 1848 durchsetzen können und rangieren damit aktuell auf Tabellenplatz drei.
Die Statistik:
Bayer 04: Hradecky – Tapsoba, Tah, Hincapie – Frimpong (71. Kossounou), Andrich, Palacios (71. Aránguiz), Bakker – Demirbay (81. Amiri) – Diaby (81. Fosu-Mensah), Schick (83. Azmoun)
Mainz 05: Zentner – Bell, Hack (45. Tauer), Leitsch – Widmer, Kohr (66. Barreiro), Martin (73. Caci) – Stach, Fulgini (45. Lee) – Onisiwo, Burkardt (46. Burgzorg)
Tore: 0:1 Burkardt (29./Eigentor), 0:2 Frimpong (39.), 0:3 Frimpong (41.)
Gelbe Karten: Burgzorg – Hincapie, Andrich, Frimpong, Bakker
Gelb-Rote Karten: Hincapie, Bakker
Schiedsrichter: Christian Dingert (Burglichtenberg)
Zuschauer: 28.500 in der MEWA Arena
Zurück aus der Länderspielpause: Am heutigen Samstag, 23. November (Anstoß: 15.30 Uhr/live auf Sky und im Werkself-Radio), empfängt Bayer 04 im Rahmen des 11. Bundesliga-Spieltags den 1. FC Heidenheim 1846 in der BayArena. Alle Infos zum Duell mit dem Teilnehmer der UEFA Conference League gibt es in den Kurzpässen.
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Mehr zeigenDie Bayer 04-Frauen stehen im Viertelfinale des DFB-Pokals. Am Freitagabend bezwang die Mannschaft von Trainer Roberto Pätzold ihren Bundesliga-Konkurrenten 1. FFC Turbine Potsdam dank des ersten Pflichspieltreffers von Sofie Zdebel 1:0 (0:0). Die Mittelfeldspielerin erzielte in der 74. Minute den einzigen Treffer des Tages. Bereits zwölf Tage zuvor hatte die Werkself das direkte Duell in der Liga 3:0 für sich entschieden.
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