„Das Spiel heute tut uns persönlich gut, vor allem wenn wir zu Null spielen“, sagte Kai Havertz, der mit seinem 1:0 den „Dosenöffner“ gegeben hatte. „Wir hatten gute Aktionen und viele gute Chancen. Darauf lässt sich aufbauen.“
Die Werkself ging mit der gleichen Startformation ins Spiel wie beim erfolgreichen Rückrundenauftakt in Paderborn. „Wir haben sehr gut gespielt, also gab es keinen Grund etwas zu verändern“, lautete die Begründung von Chefcoach Peter Bosz, der die zuletzt gesperrten Leon Bailey und Wendell zurück im Aufgebot begrüßen durfte und damit über zusätzliche Optionen verfügte.
Wie auch in Paderborn begann die Werkself dominant, der Ball lief flüssig durch die Reihen. Situativ wurde es über die Außen auch mal schneller, zu Beginn mangelte es Bayer 04 aber noch an der Präzision und an der Abstimmung im vorderen Drittel. Die Fortuna hingegen war sehr auf ihre defensive Ordnung bedacht, verteidigte diszipliniert und fand selten offensiv statt. Die Konsequenz: kaum Torraumszenen in der Anfangsphase. Es bedurfte für die Werkself viel Geduld und einer Standardsituation, um zum ersten gefährlichen Abschluss der Partie zu kommen. Nach einer Kopfballablage von Kai Havertz kam Kevin Volland am Fünfmeterraum zum Schuss, rutschte aber im entscheidenden Moment weg und brachte den Ball nur ans Außennetz (24.).
Diese Aktion sollte den Startschuss in eine nun temporeiche Phase markieren. Daley Sinkgraven rettete bei einem Düsseldorfer Konter klasse (26.), auf der Gegenseite stand Suttner bei einem Schuss von Karim Bellarabi genau richtig und verhinderte auf der Linie den Führungstreffer für Bayer 04 (27.). Peter Bosz hatte in dieser Phase zu einer Variante im Offensivspiel gegriffen, Moussa Diaby und Karim Bellarabi wechselten die Seiten. Letzterer kam nun über links - und so zu weiteren Chancen. Nach einem feinen Spielzug sauste sein wuchtiger Schuss ans Außennetz (29.), dann verpasste er eine Flanke von Moussa Diaby knapp (37.). Auch Düsseldorf wagte nun aber mehr: Thommy rutschte an einer gefährlichen Suttner-Flanke vorbei (31.), ein Hennings-Knaller zischte links vorbei (36.).
Das tonangebende Team des ersten Durchgangs blieb aber zu jedem Zeitpunkt Bayer 04. Die Führung für das Team von Peter Bosz war daher folgerichtig: Nach einer klugen Spielverlagerung von Kerem Demirbay hatte Karim Bellarabi auf seiner „neuen“ linken Seite etwas Platz. Mit ganz viel Gefühl löffelte der Flügelflitzer den Ball servierfertig auf den Kopf von Kai Havertz, der sich von Suttner gelöst hatte und die Kugel eiskalt zum 1:0 für die Werkself einnickte (40.). Ein feiner Spielzug!
Der Führungstreffer verlieh der Werkself nun Rückenwind, die Minuten vor dem Seitenwechsel gerieten zum schwarz-roten Sturmlauf. Ein Abschluss von Kevin Volland wurde entscheidend abgefälscht - und auch nach der anschließenden Ecke wurde es ganz gefährlich. Jonathan Tah kam zur Volley-Abnahme, traf aber nur Mitspieler Volland. Der Ball blieb aber heiß und Kastenmeier parierte einen Kopfball von Julian Baumgartlinger (42.). Auch nach dem folgenden Eckball stieg der Österreicher am höchsten, nickte die Kugel aber rechts vorbei (43.) - „nur“ 1:0 zur Pause.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselten Karim Bellarabi und Moussa Diaby wieder auf ihre angestammten Positionen zurück - und vor allem der Franzose machte nun ordentlich Betrieb. In den ersten Minuten des zweiten Durchgangs brach er gleich mehrfach links durch, eine seiner feinen Flanken köpfte Kevin Volland in guter Position drüber (55.), dann setzte Diaby selbst den Ball bei einer Überzahlsituation rechts daneben (59.). Und auf dem anderen Flügel? Da machte Karim Bellarabi genauso weiter wie im ersten Durchgang. Nach einem energischen Antritt schoss er über das Tor (53.).
Dass Bayer 04 nun zu deutlich mehr Gelegenheiten kam als im ersten Durchgang, war auch der Tatsache geschuldet, dass Düsseldorf nun deutlich höher stand und selbst den Weg in die Offensive suchte. Ayhan traf nach einer Ecke freistehend den Ball nicht (56.), Thommys Schuss landete in den Armen von Lukas Hradecky (60.). Die Partie nahm in dieser Phase rasant an Fahrt auf, das Mittelfeld wurde auf beiden Seiten nun blitzschnell überbrückt - und es kam zu Großchancen vor beiden Toren: Nach einem weiteren Tempolauf von Moussa Diaby über links fehlten Kevin Volland nur Zentimeter (61.), im Gegenzug zeigte Lukas Hradecky einen unfassbaren Reflex gegen eine Direktabnahme von Hennings (62.) Was für eine Glanztat vom Schlussmann der Werkself, der bei eisigen Temperaturen zuvor eigentlich kaum ernsthaft gefordert worden war und trotzdem im richtigen Moment auf Betriebstemperatur war. Nach der anschließenden Ecke kam erneut Hennings zum Abschluss, setzte die Kugel aber drüber (63.).
Peter Bosz reagierte auf die nun etwas mutigere Spielweise der Gäste und brachte Leon Bailey für Vorlagengeber Karim Bellarabi. Gleichbleibend hoch gestaltete sich das Tempo in einem nun enorm kurzweiligen Spiel, in dem Bayer 04 zu weiteren guten Möglichkeiten kam. Kastenmeier parierte einen Distanzschuss von Kevin Volland (69.), nur kurz darauf stand der Düsseldorfer Schlussmann bei einer billardartigen Szene im Fortuna-Strafraum erst Kevin Volland, dann Julian Baumgartlinger im Weg (70.). Ganz klar: Chancen, um deutlich höher zu führen, hatte die Werkself mehr als genug.
So aber blieb es bis in die Schlussphase hinein spannend - und Düsseldorf im Spiel. Bei einer Chance der Fortuna waren erst Lukas Hradecky und dann Daley Sinkgraven hellwach und bereinigten eine brenzlige Situation (77.). Im direkten Gegenzug bot sich Leon Bailey die Chance auf den zweiten Treffer, der Jamaikaner scheiterte aber an Kastenmeier (78.). Eigentlich schien es kaum zu glauben, dass in diesem Spiel nur ein Tor gefallen war - doch das sollte sich nach der anschließenden Ecke ändern. Kerem Demirbay schlug den Ball mit enorm viel Effet in den Fünfmeterraum. Kastenmeier erreichte den Ball nicht, dafür aber der am zweiten Pfosten postierte Lars Bender - und der Kapitän drückte den Ball über die Linie (79.).
Die Partie war daraufhin entschieden - und Bayer 04 hatte nun noch einmal richtig Spaß am Offensivspiel. Bei einer Doppelchance von Leon Bailey standen Kastenmeier und Stöger im Weg (80.), ein Flachschuss von Kevin Volland sauste nur knapp links vorbei (83.). So war der Schlusspunkt zwei Jokern vorbehalten. Lucas Alario und Nadiem Amiri waren in der Schlussphase eingewechselt worden - und sollten die letzten beiden Hauptdarsteller einer ereignisreichen zweiten Hälfte werden. Amiri wurde im Strafraum von Zimmermann gelegt, Alario versenkte den fälligen Foulelfmeter präzise rechts unten zum 3:0-Endstand (89.).
Durch den Erfolg im ersten Heimspiel des Jahres rückt Bayer 04 in der Tabelle nun auf Platz fünf vor. Den starken Start mit sechs Punkten und 7:1 Toren aus den ersten zwei Rückrundenspielen will die Werkself nun am kommenden Samstag ausbauen. Um 15.30 Uhr gastiert die Werkself bei 1899 Hoffenheim.
Die Statistik:
Bayer 04: Hradecky – L. Bender, Tah, S. Bender, Sinkgraven – Baumgartlinger, Demirbay – Bellarabi (63. Bailey), Havertz, Diaby (76. Alario) – Volland (87. Amiri)
Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier - Zimmermann, Ayhan, Hoffmann, Suttner - Sobottka - Skrzybski (65. Kownacki), Morales, Fink (63. Stöger), Thommy (87. Ampomah) - Hennings
Tore: 1:0 Havertz (40.), 2:0 L. Bender (79.), 3:0 Alario (89., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)
Gelbe Karten: Hoffmann, Kownacki, Hennings
Zuschauer: 26.250
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