Personell entschied sich Cheftrainer Xabi Alonso in der 4-3-3-Formation für sechs Änderungen: Statt Jeremie Frimpong startete Odilon Kossounou auf der rechten Außenbahn, auf der linken Seite fing Daley Sinkgraven für Piero Hincapie an, im Mittelfeld begann Kerem Demirbay anstelle von Exequiel Palacios. In der Offensive nahm der Spanier drei Veränderungen vor: Amine Adli, Sardar Azmoun und Callum Hudson-Odoi rückten in die Startelf, Florian Wirtz und Adam Hlozek nahmen zunächst auf der Bank Platz. Moussa Diaby musste aufgrund einer kleinen Muskelverletzung passen.
In den Anfangsminuten taten sich zunächst beide Teams schwer, bis in den Strafraum vorzudringen. Den ersten Abschluss des Tages gab Callum Hudson-Odoi für die Hausherren in der elften Minute ab: Die Nr. 17 der Werkself zog von links nach innen, seinen Schuss konnte der Mainzer Schlussmann Finn Dahmen jedoch problemlos entschärfen. Nun schien die Partie an Fahrt aufzunehmen.
Die bis dato größte Gelegenheit bot sich den Hausherren in der 23. Minute: Nach einem Freistoß von Kerem Demirbay wurde Sardar Azmoun von Gegenspieler Anton Stach am Fuß getroffen, Schiedsrichter Robert Schröder zeigte sofort auf den Punkt. Der VAR schaltete sich im Anschluss zwar ein, doch auch nach dem erneuten Ansehen der Szene blieb der Referee bei seiner Entscheidung. Wie bereits gegen Borussia Dortmund war es Edmond Tapsoba, der als Schütze für die Werkself antrat. Der Defensivmann zielte in Richtung linkes unteres Eck, doch Torwart Dahmen konnte den Abschluss antizipieren und damit die Führung der Leverkusener verhindern.
Drei Minuten später war es dann wiederum das Team von Cheftrainer Bo Svensson, das seine erste nennenswerte Chance des Spiels erfolgreich für sich nutzen konnte: Nach einem Einwurf, zwei Kopfball-Verlängerungen sowie einem misslungenem Klärungsversuch von Odilon Kossounou landete der Ball beim Mainzer Anthony Caci, der aus zentraler Position zum 1:0 für die Gäste einnetzte.
Von dem Gegentreffer ließ sich Schwarz-Rot jedoch nicht bremsen und antwortete nur sechs Minuten später prompt: Nach einem langen Ball von Tapsoba gewann Azmoun im Konter den Zweikampf mit seinem Mainzer Gegenspieler. Der Iraner startete in Richtung Strafraum und sah dabei seinen auf rechts mitgelaufenen Teamkollegen Nadiem Amiri. Die Nr. 11 der Werkself nahm die Kugel mit und brachte diese sehenswert und kraftvoll nach einer halben Drehung um die eigene Achse erfolgreich im Tor unter - 1:1 (32.).
Auch nach ereignisreichen ersten 45 Minuten mit zwei Treffern sahen die 27.002 Zuschauer in der BayArena weiter eine turbulente Partie: In der Nachspielzeit leitete ein Schiedsrichterball die nächste gefährliche Situation ein, ein hoher Ball landete im Anschluss bei Jae-sung Lee, der sich daraufhin gegen zwei Gegenspieler behaupten konnte und die Kugel per Kopf ins Zentrum passte. Mitspieler Leandro Barreiro zog ab und brachte die Gäste mit seinem strammen Schuss erneut in Front - 2:1. Und damit nicht genug: Abermals wurde es im Strafraum gefährlich, dieses Mal foulte Robert Andrich den Mainzer Karim Onisiwo. Wieder entschied sich Referee Schröder für einen Strafstoß und wieder schaltete sich der VAR ein. Dieses Mal revidierte Schröder jedoch seine Entscheidung nach Ansicht des Videomaterials aufgrund eines vorausgegangenen Foulspiels der Mainzer auf der Gegenseite. Damit blieb es bei der 2:1-Führung der Gäste zur Halbzeitpause.
Für die zweite Hälfte nahm Alonso zwei Wechsel vor: Für Daley Sinkgraven und Torschütze Nadiem Amiri kamen Florian Wirtz und Patrik Schick aufs Feld. Einwechslungen, die sich bereits zwei Minuten später bezahlt machten: Piero Hincapie brachte die Kugel in den Strafraum, wo Jeremie Frimpong am zweiten Pfosten zur Stelle war, aus kurzer Distanz jedoch am Mainzer Torwart scheiterte. Danach wurde es chaotisch: Die Kugel landete erneut bei den Leverkusenern, dieses Mal versuchte es Azmoun, setzte seinen Schuss jedoch an den Pfosten, sodass der Ball abermals zurück ins Feld zu Florian Wirtz sprang. Der Mittelfeldakteur legte auf Schick ab, dieser zögerte nicht und versenkte die Kugel treffsicher zum 2:2 im Netz (58.).
Der Spielverlauf schien sich nun zu wiederholen: In der 82. Minuten rannte Amine Adli dem Mainzer Silvan Widmer im eigenen Strafraum unglücklich in die Hacken, Schröder zeigte auf den Punkt und stellte den Leverkusener Angreifer mit Rot vom Platz. Der zuvor eingewechselte Marcus Ingvartsen verwandelte den Elfmeter sicher und brachte Mainz damit zum dritten Mal an diesem Abend in Führung - 3:2. In der restlichen Spielzeit konnte die Alonso-Auswahl den Vorsprung nicht noch einmal egalisieren, damit blieb es bei der 2:3-Heimniederlage für Schwarz-Rot.
Weiter geht es für die Werkself mit einer erneuten Englischen Woche: Am kommenden Donnerstag, 23. Februar, gastiert das Team von Xabi Alonso für das Play-off-Rückspiel in der UEFA Europa League bei der AS Monaco. Anstoß im Stade Louis II ist um 18.45 Uhr. Von da aus reisen Lukas Hradecky und Co. für den 22. Bundesliga-Spieltag auf direktem Wege zum SC Freiburg weiter. Angepfiffen wird die Begegnung im Breisgau am kommenden Sonntag, 26. Februar, um 15.30 Uhr.
Die Statistik:
Bayer 04: Hradecky – Kossounou (46. Frimpong), Tah, Tapsoba, Sinkgraven (56. Wirtz) – Demirbay (84. Hlozek), Andrich, Amiri (56. Schick)– Adli, Azmoun, Hudson-Odoi (46. Hincapie)
Mainz 05: Dahmen – Hanche-Olsen, Bell, Fernandes – da Costa (74. Widmer), Barreiro, Stach (90.+4 Barkok), Caci (74. Aarón) – Lee (64. Ingvartsen), Onisiwo – Ajorque (67. Kohr)
Tore: 0:1 Caci (26.), 1:1 Amiri (32.), 1:2 Barreiro (45.+4), 2:2 Schick (58.), 2:3 Ingvartsen (82.)
Gelbe Karten: Hincapie, Hlozek, Andrich, Tah, Frimpong – Bell, Hanche-Olsen, Barreiro, Kohr
Rote Karte: Adli
Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)
Zuschauer: 27.002 in der BayArena
Das war ärgerlich: In einem intensiven Derby musste die U17 von Bayer 04 in der DFB-Nachwuchsliga einen ganz späten Ausgleich gegen den Tabellenführer 1. FC Köln hinnehmen. Kapitän Ben Hawighorst hatte seine Mannschaft früh in Führung gebracht. Nach dem 1:1 zu Beginn der zweiten Hälfte sorgte Jeremiah Mensah per Foulelfmeter für das 2:1 der Gastgeber (64.). Kurz nachdem Nebe Domnic mit Gelb-Rot vom Platz gestellt worden war, gelang den Gästen in Überzahl der 2:2-Ausgleich (90.+1). Der Bayer 04-Nachwuchs bleibt somit vor dem letzten Vorrunden-Spieltag Tabellenvierter, hat jedoch weiterhin Chancen auf Platz drei, der zur Teilnahme an der Liga A der Hauptrunde berechtigt.
Mehr zeigenDie ARD-Sportschau hat die fünf Treffer bekannt gegeben, die für das „Tor des Monats“ Oktober 2024 zur Wahl stehen. Fans von Bayer 04 können ab sofort und bis zum 23. November (19 Uhr) für den 3:0-Treffer von Aleix Garcia im Zweitrundenspiel des DFB-Pokals gegen die SV 07 Elversberg abstimmen.
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Mehr zeigenKeine Tore im Flutlicht-Topduell: Die Werkself hat sich am Freitagabend im Eröffnungsspiel des 9. Bundesliga-Spieltags in der BayArena torlos vom VfB Stuttgart getrennt. In der Partie gegen den Vizemeister war Schwarz-Rot bis auf eine ausgeglichene Anfangsphase das spielbestimmende Team, schaffte es bis zum Schluss aber nicht, sich für den dominanten Auftritt zu belohnen.
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