Im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg beim VfL Wolfsburg veränderte Cheftrainer Gerardo Seoane seine Startelf auf drei Positionen: Charles Aránguiz begann für den gelb-gesperrten Kerem Demirbay und Paulinho für den verletzten Amine Adli, zudem stürmte Lucas Alario anstelle von Sardar Azmoun.
Mit der lautstarken Nordkurve im Rücken war die Werkself in den ersten Minuten vorrangig in der Defensive gefragt, nennenswerte Torgelegenheiten konnten sich die Gäste bis auf einen Versuch von Maximilian Mittelstädt aus der Ferne jedoch nicht erspielen (2.). Auf Seiten der Leverkusener war es im direkten Gegenangriff Mitchel Bakker, der wie Mittelstädt das Außennetz traf. In der Folge übernahmen die Hausherren die Ball- und Spielkontrolle und drängten Hertha BSC in die eigene Hälfte.
Nach 15 Minuten mussten die Hauptstädter dann den ersten Wechsel des Spiels vornehmen – und zwar zwischen den Pfosten. Stammtorhüter Alexander Schwolow konnte verletzungsbedingt nicht mehr weitermachen, für ihn kam Marcel Lotka aufs Feld. Der 20-Jährige hütete in der laufenden Bundesliga-Saison bereits dreimal den Kasten der Hertha (neun Gegentore), bis zu seinem Transfer nach Berlin war der Pole von 2017 bis 2020 für die Nachwuchsteams von Bayer 04 aktiv. Erstmals eingreifen musste er bei einem Abschluss Karim Bellarabis aus 16 Metern (20.).
30 Minuten waren inzwischen gespielt, mehr als 70 Prozent Ballbesitz hatte die Seoane-Elf aufzuweisen, eine gefährliche Gelegenheit aber blieb aus – bis zur 34. Minute. Moussa Diaby brachte die Kugel von rechts flach ins Zentrum, wo Alario entgegenkam, sich mit dem ersten Kontakt in Richtung Tor aufdrehte und dann ins lange Eck einschoss.
Nun hatte die Werkself Rückenwind, blieb am Drücker und legte nur sechs Minuten später das zweite Tor nach: Dieses Mal drang Diaby von rechts in den Strafraum ein, wo Bellarabi den Ball annahm und ihn anschließend akkurat ins rechte untere Eck einschob. Doch damit nicht genug im ersten Durchgang: Hertha BSC kam direkt zurück, Vladimir Darida traf in der 42. Minute zum 1:2-Pausenstand aus Sicht der Gäste.
Die Anfangsphase des zweiten Abschnitts gestaltete sich erst einmal ausgeglichen und ohne Großchancen auf beiden Seiten. Nach etwas mehr als einer halben Stunde nutzte dann Seoane eine Unterbrechung, um gleich drei Neue zu bringen. Mit dabei war neben Exequiel Palacios und Azmoun auch Patrik Schick. Der tschechische Torjäger hatte zuletzt verletzungsbedingt passen müssen, war zuletzt Mitte Februar im Einsatz.
Lange blieb es gefahrlos, bis Azmoun eine Paulinho-Flanke mit dem Kopf erreichte – aber aufs Tornetz zielte (75.). In der Folge war die Werkself auf Sicherheit bedacht, zwischenzeitlich kam Robert Andrich noch zu einem weiteren guten Versuch per Kopf (85.). Zu einem Treffer sollte es aber auf beiden Seiten nicht mehr kommen, sodass auch nach den 04 Minuten Nachspielzeit der zweite Sieg in Folge für Bayer 04 perfekt war.
Nach der Länderspielpause sowie dem Duell mit Hertha BSC geht es nun bis Saisonende an jedem Wochenende zur Sache. Die nächste Aufgabe geht die Werkself am Sonntag, 10. April, beim VfL Bochum 1848 an. Der Anstoß gegen den Aufsteiger erfolgt um 15.30 Uhr.
Die Statistik:
Bayer 04: Hradecky – Kossounou, Tah, Tapsoba – Bellarabi (64. Azmoun), Andrich, Aránguiz (64. Palacios), Bakker (73. Hincapie) – Paulinho, Diaby – Alario (64. Schick)
Hertha BSC: Schwolow (15. Lotka) – Pekarik, Boyata, Kempf, Mittelstädt (64. Richter) – Stark (64. Winkler) – Darida, Tousart, Ascacibar, Serdar (46. Gechter) – Belfodil (75. Selke)
Tore: 1:0 Alario (34.), 2:0 Bellarabi (40.), 2:1 Darida (42.)
Gelbe Karte: Boateng (außerhalb des Spielfelds)
Schiedsrichter: Dr. Jöllenbeck (Müllheim)
Zuschauer: 23.557
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