Für das Derby vor heimischer Kulisse wechselte Cheftrainer Xabi Alonso in seiner Startelf zweimal: Das Mittelfeld komplettierte Nadiem Amiri, Defensivmann Edmond Tapsoba rückte zurück in die Dreier-Abwehrkette. Odilon Kossounou nahm dafür zunächst auf der Bank Platz. In der Offensive entschied sich der Spanier für Amine Adli anstelle von Adam Hlozek.
Dabei legte die Werkself einen hellwachen Start hin und setzte offensiv die ersten Ausrufezeichen: Nach hohem Pressing startete Mitchel Bakker mit Tempo auf der linken Seite in Richtung Tor und wurde erst kurz vor der Strafraumkante von Timo Hübers gestoppt (4.). Nur drei Minuten später verfehlte Adli nach einer Ecke den Ball am langen Pfosten haarscharf. Auffällig: Die Gastgeber setzten ihren Gegner von Beginn an immer wieder frühzeitig unter Druck, verteidigten gemeinschaftlich konsequent und ließen bis dato quasi nichts zu – bis zur 14. Minute: Eine Flanke aus dem Halbfeld von Florian Kainz kurz vor der rechten Außenlinie fand in Kölns Stürmer Davie Selke ihren Abnehmer, der den Ball daraufhin vorbei an Lukas Hradecky ins lange Eck zur 1:0-Führung für die Gäste einköpfte.
In der Folge entwickelte sich die Partie zu einer für ein Derby gewohnt kampfbetonten Begegnung mit zahlreichen Zweikämpfen. Dennoch gelang es der Werkself, sich immer wieder vor das gegnerische Tor zu arbeiten. In der 28. Minute war es abermals ein Ballgewinn in der eigenen Hälfte, der die folgenreiche Situation einleitete: Adli setzte gemeinsam mit seinen auf links mitgelaufenen Teamkollegen Bakker und Moussa Diaby zum Konter an. Letzterer bediente in der Folge den im Zentrum freistehenden Adli, der die Kugel mit einem kraftvollen Schuss im Kölner Tor unterbrachte - 1:1.
Keine zehn Minuten später folgte jedoch die Kölner Antwort: Erneut war es eine Hereingabe von rechts - dieses Mal durch Jan Thielmann - auf den im Strafraum bereitstehenden Selke. Weder Jonathan Tah noch Tapsoba kamen an den Ball, so netzte der Kölner mit dem ersten Kontakt flach zum 2:1 für den FC ein und stellte den alten Vorsprung wieder her (36.). Mit der 2:1-Führung für die Gäste ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Wiederanpfiff bestimmte Schwarz-Rot zwar wie bereits in Durchgang eins das Spielgeschehen, agierte jedoch im letzten Pass häufig zu ungenau, geschuldet auch durch eine tiefstehende Defensivreihe des FC. So galt auch die erste Gelegenheit den Kölnern mit einem Distanzschuss aus halblinker Position von Jonas Hector, den Hradecky über das Tor lenkte (51.). Auf der Gegenseite tat sich die Werkself mit zunehmender Spielzeit schwer, wirklich aussichtsreiche Chancen zu kreieren. Die bis dato besten Gelegenheiten für die Hausherren boten sich Robert Andrich mit einem Kopfballversuch nach einem Eckball, bei dem Gegenspieler Jeff Chabot dazwischenkam sowie Diaby mit einem Schuss aus spitzem Winkel (67.). Die Alonso-Elf bemühte sich durchweg, doch immer wieder kamen die Kölner dazwischen und verhinderten damit weitere Großchancen für die Gastgeber.
Die beste Gelegenheit hatte der zuvor eingewechselte Hlozek in der 89. Minute nach einer Hereingabe von Jeremie Frimpong auf dem Kopf, Kölns Benno Schmitz war jedoch eher am Ball. Die Nachspielzeit verlief ereignislos, damit blieb es bei der 1:2-Niederlage für die Werkself.
Der Werkself steht nun erneut eine Englische Woche bevor: Am Mittwoch reist der Bayer 04-Tross für das Halbfinal-Hinspiel in der UEFA Europa League nach Italien. Anpfiff der Partie gegen die AS Rom im Stadio Olimpico ist dann am Donnerstag, 11. Mai, um 21 Uhr. Im Anschluss geht es für das Team von Xabi Alonso ohne Zwischenstopp direkt weiter zum nächsten Spielort: Im Rahmen des 32. Bundesliga-Spieltags gastiert Schwarz-Rot am Sonntag, 14. Mai, beim VfB Stuttgart. Los geht es um 15.30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena. Auswärtstickets für die Partie gibt es HIER!
Die Statistik:
Bayer 04: Hradecky – Tapsoba, Tah (81. Azmoun), Hincapie – Frimpong, Amiri (57. Hlozek), Andrich, Bakker (57. Palacios) – Wirtz – Diaby, Adli (89. Bellarabi)
Köln: Schwäbe – Schmitz, Hübers, Chabot, Hector – Ljubicic (85. Huseinbasic), Skhiri, Thielmann (64. Olesen), Kainz (64. Schindler), Maina (85. Adamyan) – Selke (71. Tigges)
Tore: 0:1 Selke (14.), 1:1 Adli (28.), 1:2 Selke (36.)
Gelbe Karten: Adli – Thielmann, Olesen, Selke, Maina, Chabot, Schmitz
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Zuschauer: 30.210 (ausverkauft) in der BayArena
Das war ärgerlich: In einem intensiven Derby musste die U17 von Bayer 04 in der DFB-Nachwuchsliga einen ganz späten Ausgleich gegen den Tabellenführer 1. FC Köln hinnehmen. Kapitän Ben Hawighorst hatte seine Mannschaft früh in Führung gebracht. Nach dem 1:1 zu Beginn der zweiten Hälfte sorgte Jeremiah Mensah per Foulelfmeter für das 2:1 der Gastgeber (64.). Kurz nachdem Nebe Domnic mit Gelb-Rot vom Platz gestellt worden war, gelang den Gästen in Überzahl der 2:2-Ausgleich (90.+1). Der Bayer 04-Nachwuchs bleibt somit vor dem letzten Vorrunden-Spieltag Tabellenvierter, hat jedoch weiterhin Chancen auf Platz drei, der zur Teilnahme an der Liga A der Hauptrunde berechtigt.
Mehr zeigenDie ARD-Sportschau hat die fünf Treffer bekannt gegeben, die für das „Tor des Monats“ Oktober 2024 zur Wahl stehen. Fans von Bayer 04 können ab sofort und bis zum 23. November (19 Uhr) für den 3:0-Treffer von Aleix Garcia im Zweitrundenspiel des DFB-Pokals gegen die SV 07 Elversberg abstimmen.
Mehr zeigenIm Rahmen des 13. Spieltags der DFB-Nachwuchsliga empfängt die U17 von Bayer 04 am Samstag, 2. November (Anstoß: 14 Uhr), am Leistungszentrum Kurtekotten den 1. FC Köln. Der Werksklub zeigt das Duell live auf YouTube und in der Bayer 04-App...
Mehr zeigenWerkself-TV zeigt nach 0:0-Unentschieden von Bayer 04 gegen den VfB Stuttgart am 9. Bundesliga-Spieltag 2024/25 die Pressekonferenz mit den beiden Cheftrainern Sebastian Hoeneß und Xabi Alonso...
Mehr zeigenKeine Tore im Flutlicht-Topduell: Die Werkself hat sich am Freitagabend im Eröffnungsspiel des 9. Bundesliga-Spieltags in der BayArena torlos vom VfB Stuttgart getrennt. In der Partie gegen den Vizemeister war Schwarz-Rot bis auf eine ausgeglichene Anfangsphase das spielbestimmende Team, schaffte es bis zum Schluss aber nicht, sich für den dominanten Auftritt zu belohnen.
Mehr zeigen