Nach Ablauf des Patents entbrennt auf dem Ultramarin-Markt ein heftiger Konkurrenzkampf. Ab 1861 lässt Carl Leverkus aus Kostengründen eine neue Fabrik zwischen den beiden Dörfern Wiesdorf am Rhein und Mülheim bei Köln bauen. Im Frühling 1862 nimmt diese ihren Betrieb auf. Leverkus beschäftigt 78 Arbeiter. Viele von ihnen sind aus Wermelskirchen an den Rhein gekommen und wohnen in direkt neben den Fabrikgebäuden errichteten Arbeiterhäusern, die mehr als 30 Wohnungen umfassen. Der Fabriksiedlung gibt er nach dem Stammsitz seiner Familie den Namen „Leverkusen". Angesichts des Preiskampfes auf dem Ultramarin-Markt beantragt Leverkus die Konzession für eine zweite Fabrik, in der er 1874 die Produktion der chemischen Verbindung Alizarin aufnimmt.
Seit 1838 ist Carl Leverkus mit Juliane Auguste Küpper aus Wermelskirchen verheiratet. Das Ehepaar hat elf Kinder. Drei der vier Söhne werden 1869 bzw. 1874 Teilhaber des Unternehmens.
Am 01.02.1889 stirbt Carl Leverkus in „seinem“ Leverkusen und wird in Wermelskirchen beigesetzt.
Ein Jahr nach der Inbetriebnahme der Leverkusschen Fabrik am Rhein wird am 1. August 1863 in Barmen - heute ein Stadtteil von Wuppertal - von dem Farbstoffhändler Friedrich Bayer und dem Färbermeister Johann Friedrich Weskott die Offene Handelsgesellschaft „Friedr. Bayer et comp.“ gegründet. Zweck des Unternehmens ist die Herstellung und der Verkauf von synthetischen Farbstoffen. Neue Erfindungen wie die Synthese des roten Farbstoffs Alizarin und die große Nachfrage nach Teerfarbstoffen führen zu einem Gründerboom. Das finanzielle Fundament für die Expansion bildet 1881 die Umwandlung der Firma in eine Aktiengesellschaft, die Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.. Das beachtliche Wachstum des Unternehmens in den Gründerjahren zeigt auch die Zahl der Mitarbeiter, die von drei im Jahr 1863 auf über 300 im Jahr 1881 ansteigt.
In der Zeit ab 1881 entwickelt sich Bayer zu einem international tätigen Chemieunternehmen. Farbstoffe bleiben zwar immer noch der größte Geschäftsbereich, doch kommen neue Geschäftsfelder hinzu. Grundlegende Bedeutung für die weitere Entwicklung des Unternehmens hat der Aufbau einer leistungsfähigen Forschung durch Carl Duisberg. In Wuppertal-Elberfeld – von 1878 bis 1912 auch Sitz der Firmenzentrale – entsteht ein Wissenschaftliches Laboratorium, das für die Industrieforschung Maßstäbe setzt. Ergebnisse der Bayer-Forschung sind zahlreiche Zwischenprodukte, Farbstoffe und Arzneimittel, darunter das von Felix Hoffmann entwickelte und 1899 auf den Markt gebrachte Jahrhundert-Pharmakon Aspirin.
Allerdings erweist sich der Standort Elberfeld als zu klein. Deshalb kauft Bayer 1891 zunächst die Alizarinrot-Fabrik von Dr. Carl Leverkus & Söhne nördlich von Köln und später weiteres Gelände am Rhein hinzu. Bis 1924 übernehmen die Farbenfabriken nach und nach nicht nur den weiteren Grundbesitz der Familie Leverkus mit Fabrikanlagen, Fabrikantenvillen und Arbeiterwohnhäusern, sondern auch die Ortsbezeichnung „Leverkusen". Nach Plänen Duisbergs, der das Unternehmen von 1912 bis 1925 als Generaldirektor leitet, baut Bayer diesen Standort ab 1895 systematisch aus. 1912 wird Leverkusen Firmensitz.
In den 90er-Jahren des 19. Jahrhunderts kann das Fischer- und Bauerndorf Wiesdorf die Fabrikarbeiter und Direktoren der Elberfelder Fabrik nicht aufnehmen, so dass diese in den ersten Jahren täglich von Elberfeld in die Fabrikanlagen in Leverkusen, wie weiterhin nur das Fabrikgelände genannt wird, per Bahn und Pferdekutschen pilgern müssen. Erst als der Firmenvorstand beginnt, die ersten Wohnsiedlungen um Wiesdorf herum zu bauen, ziehen die Mitarbeiter der Farbenfabriken nach und nach von Wuppertal, einer Metropole mit rund 20.000 Einwohnern, ins am Rhein gelegene Wiesdorf, ein Dorf mit circa 2.000 Einwohnern. Die Wuppertaler vermissen sehr schnell ihre kulturellen Abwechslungen wie Theater- und Orchesteraufführungen oder sportliche Aktivitäten, die in Wuppertal in den dortigen Vereinen für abendliche Unterhaltung sorgen. So schreiben im Februar 1903 die beiden Angestellten Wilhelm Hauschild, langjähriger Gauturnwart des Wuppertaler Turngaues, und August Kuhlmann, Männerturnwart des Sonnborner Turnvereins, die „Herren Betriebs - & Bureaubeamten“ der Bayer AG an und bitten um Unterstützung bei der Gründung eines werkseigenen Turnvereins. Dieser Bitte wird in einem Antwortschreiben im November 1903 stattgegeben. Ein halbes Jahr später, am 1. Juli 1904, genau vor 120 Jahren, wird dann der „Turn- und Spielverein der Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer & Co. in Leverkusen“ gegründet. Seitdem schreibt dieser Verein Geschichte.
Willi Korth wird am 12. April 1955 in Essen geboren. Seine Jugendzeit verbringt er beim TuS Essen 81. Als er den Offiziellen von Schwarz-Weiß Essen auffällt, wechselt er zur Saison 1977/78 in die 2. Bundesliga Nord zum Uhlenkrug. Er bestreitet 24 Spiele und schießt ein Tor. Am Ende dieser Saison steigen die Essener Schwarz-Weißen ab.
Mehr zeigenRudolf „Rudi“ Völler wird am 13. April 1960 in Hanau geboren. Sein Vater nimmt den kleinen Rudi als Achtjährigen mit zum Training des TSV 1860 Hanau. In der beschaulichen hessischen Stadt am Main fällt er den Offenbacher Kickers auf. Aber Rudi beendet zuerst die Realschule und fängt eine Ausbildung zum Bürokaufmann an.
Mehr zeigenJean Pierre de Keyser wird am 13. April 1965 als Sohn eines in Spich stationierten belgischen Nato-Soldaten und einer deutschen Mutter in Köln geboren. Seinen Kindheitstraum, Tierarzt zu werden, verfolgt er zunächst in der Schule auch sehr konsequent. Doch der Fußball macht ihm einen Strich durch die Rechnung.
Mehr zeigenAm drittletzten Spieltag der Saison 1954/55 kommt es im Stadion Am Stadtpark zum großen Showdown – die Werkself empfängt den Zweitplatzierten SV Sodingen. Mit einem Sieg könnte Bayer 04 an den Sodingern vorbeiziehen und sich erstmals für die Entscheidungsspiele um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren, sofern die letzten beiden Saisonspiele in der 1. Oberliga West ebenfalls gewonnen werden.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat April. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
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