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Im ersten Jahr gelingt es ihm, mit dieser Truppe vor dem 1. FC Köln und Bayer 04 die Mittelrheinmeisterschaft zu erringen. Er trainiert auch Mannschaften wie Franken Lövenich und BC Efferen, wird Co-Trainer des SC Brühl und geht in die Verbandsarbeit zum Fußballverband Mittelrhein. Dort läuft ihm Bayer 04-Cheftrainer Willibert Kremer über den Weg und überredet den dynamischen 28-Jährigen zu einem Engagement bei Bayer 04 Leverkusen. Calli übernimmt ab der Saison 1976/77 die Jugendleitung bei Bayer 04 mit dem Ziel, so viele Jugendspieler wie möglich für die erste Mannschaft auszubilden. Außerdem wird er Stadionsprecher bei den Spielen der 1. Mannschaft und macht diesen Job auch im Bundesliga-Aufstiegsjahr 1978/79.
Calli ist auch meine erste Kontaktperson zu Bayer 04 Leverkusen. Er ist noch Jugendleiter und zusätzlich hauptamtliches Mitglied des Vorstandes von Bayer 04, als Anfang März des Jahres 1981 das Telefon bei mir zu Hause in Berlin klingelt. Meine Mutter ist am Telefon, ich bin gerade bei meiner damaligen Freundin. Sie legt einen Zettel auf das Sideboard im Flur, auf dem die Worte stehen: „Ein Herr Kallemund aus Leverkusen hat angerufen.“ Als ich von meiner Freundin nach Hause komme, sind meine Eltern schon im Bett. Total aufgeregt kriege ich in der Nacht kaum ein Auge zu und löchere meine Mutter am nächsten Morgen am Frühstückstisch: „Und? Was hat er gesagt?“ Antwort: „Keine Ahnung, ich hab‘ nix verstanden!“ Und das geht bisweilen sogar mir heute noch so. Wenn Calli in seinem rheinischen Dialekt loslegt, ist es für einen Berliner schwer, dem Wortschwall zu folgen.
Am 9. März 1981, zwei Tage nach dem legendären 3:0-Erfolg von Bayer 04 gegen den FC Bayern mit dem Hattrick von Arne-Larsen Ökland, fliege ich zum Probetraining nach Leverkusen. Am Flughafen Köln/Bonn steht ein kleiner rundlicher Mann mit den Ellenbogen auf dem Geländer gestützt und schaut mich mit seinen wachen Augen neugierig an. Meine erste Begegnung mit dem für mich insgesamt wichtigsten Mann bei Bayer 04 Leverkusen, auch wenn seine Glanzzeit erst ein paar Jahre später beginnen sollte.
Bis 1989 steht er zwar offiziell als Leiter der Geschäftsstelle noch in zweiter Reihe – die Manager Heinz Heitmann (bis 1984) und Michael Meier (1987 – 1989) sind weitestgehend für das Sportliche zuständig. Aber natürlich bringt Calli sich auch bei Verpflichtungen immer wieder ein. Als dann Michael Meier im Dezember 1989 zu Borussia Dortmund wechselt, wird Reiner Calmund zum Manager befördert. Seine ersten, von ihm schon vorher eingefädelten Neuzugänge sind die beiden DDR-Nationalspieler Andreas Thom und Ulf Kirsten. Außerdem ist er maßgeblich am Transfer des brasilianischen Nationalspielers Jorginho beteiligt, der schon im August 1989 unters Bayer-Kreuz kommt. Jetzt nimmt Calli das Ruder in Leverkusen komplett in die Hand.
In den nächsten Jahren macht er aus der grauen Maus einen in Europa angesehenen Klub. Mit teilweise spektakulären Verpflichtungen (Bernd Schuster und Rudi Völler) und sehr weitsichtigen Transfers (Jens Nowotny, Carsten Ramelow, Michael Ballack, um nur einige wenige zu nennen) baut er das Image der Werkself auf, die kurz vor dem größtmöglichen Erfolg im Champions-League-Finale 2002 nur von Real Madrid gestoppt werden kann. Als Calli dann 2004 nach fast 30 Jahren Arbeit für Bayer 04 Leverkusen wegen Erschöpfung eine Ruhepause einlegen muss, trauern ihm nicht nur die Bayer 04-Fans nach.
Seitdem engagiert er sich vermehrt für soziale Projekte, tritt in Fernsehshows auf und ist sein eigener Herr. Sein Beruf ist Reiner Calmund, wie er leibt und lebt. Immer authentisch, immer empathisch, hat er viele Herzen durch seine offene und ehrliche Art erreicht.
Lieber Calli, ich wünsche dir alles Gute zu deinem 75. Geburtstag. Bleibe gesund und genieße deinen Festtag.
Willi Korth wird am 12. April 1955 in Essen geboren. Seine Jugendzeit verbringt er beim TuS Essen 81. Als er den Offiziellen von Schwarz-Weiß Essen auffällt, wechselt er zur Saison 1977/78 in die 2. Bundesliga Nord zum Uhlenkrug. Er bestreitet 24 Spiele und schießt ein Tor. Am Ende dieser Saison steigen die Essener Schwarz-Weißen ab.
Mehr zeigenRudolf „Rudi“ Völler wird am 13. April 1960 in Hanau geboren. Sein Vater nimmt den kleinen Rudi als Achtjährigen mit zum Training des TSV 1860 Hanau. In der beschaulichen hessischen Stadt am Main fällt er den Offenbacher Kickers auf. Aber Rudi beendet zuerst die Realschule und fängt eine Ausbildung zum Bürokaufmann an.
Mehr zeigenJean Pierre de Keyser wird am 13. April 1965 als Sohn eines in Spich stationierten belgischen Nato-Soldaten und einer deutschen Mutter in Köln geboren. Seinen Kindheitstraum, Tierarzt zu werden, verfolgt er zunächst in der Schule auch sehr konsequent. Doch der Fußball macht ihm einen Strich durch die Rechnung.
Mehr zeigenAm drittletzten Spieltag der Saison 1954/55 kommt es im Stadion Am Stadtpark zum großen Showdown – die Werkself empfängt den Zweitplatzierten SV Sodingen. Mit einem Sieg könnte Bayer 04 an den Sodingern vorbeiziehen und sich erstmals für die Entscheidungsspiele um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren, sofern die letzten beiden Saisonspiele in der 1. Oberliga West ebenfalls gewonnen werden.
Mehr zeigenIm Video seht ihr eindrucksvolle und wichtige Tore der Bayer 04-Geschichte aus dem Monat April. Es geht dabei nicht immer um die Schönheit der Tore, sondern es sollen euch auch besondere Spiele und Spieler in Erinnerung gerufen werden.
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