BayA­rena: Ein Sta­dion mit lan­ger Geschichte

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Seit 60 Jahren befindet sich das Leverkusener Stadion an der Bismarckstraße in Küppersteg. Am 2. August 1958 wurde es als Ulrich-Haberland-Stadion eingeweiht - mit einer Partie gegen Fortuna Düsseldorf. Im Laufe der Jahrzehnte ist es immer wieder ausgebaut und optimiert worden. Seit 1998, 40 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme, heißt die Spielstätte der Werkself BayArena. Heute zählt sie zu den modernsten Stadien in Deutschland und Europa. Wir blicken zurück auf eine bewegte Geschichte...

Fangen wir zunächst einmal ganz vorne an: Als sich die Fußballriege 1907 im damaligen TuS 04 gegründet hatte, war der Zulauf zwar groß – allein, eine feste Spielstätte gab es noch nicht. Die Fußballer vagabundierten regelrecht, bis sie 1914 endlich auf dem „Dhünnplatz“ - geografisch etwa dort gelegen, wo heute der Neuland-Park beheimatet ist – kicken durften. 18 Jahre später zogen die Fußballer erneut um und fanden eine Bleibe, die bei den Fans nachgerade legendär wurde, weil man dort nach dem Zweiten Weltkrieg erstmals in Leverkusen Erstliga-Fußball sehen konnte. Hemmelrather Weg hieß die Straße noch, als das Stadion „Am Stadtpark“ am 4. September 1932 offiziell eingeweiht wurde. Heute befindet sich hier das Lise-Meitner-Gymnasium. Am Stadtpark gelang Bayer 04 1936 zunächst der Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse. Der Bau einer Holztribüne 1941 erhöhte das Fassungsvermögen auf 15.000 Zuschauer. 1951 schaffte Bayer 04 hier mit dem Aufstieg in die Oberliga West erstmals den Sprung in die Erstklassigkeit. Sieben Jahre blieb man noch im legendären Stadtpark, in dem viele ältere Bayer 04-Fans schon damals ihre Werkself angefeuert haben. Dann gab's den nächsten Standortwechsel.

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Das Stadion „Am Stadtpark" in den 1930er Jahren.

Seit 60 Jahren: Das Stadion an der Bismarckstraße

Seit ziemlich genau 60 Jahren befindet sich das Leverkusener Stadion an der Bismarckstraße in Küppersteg. Am 2. August 1958 wurde es als Ulrich-Haberland-Stadion eingeweiht - mit einer Partie gegen Fortuna Düsseldorf. Ulrich Haberland, der Namensgeber, war der erste Bayer-Generaldirektor nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Stadion hatte damals eine überdachte Westtribüne für rund 4.000 Fans, gegenüber Stehplatz-Stufen im Osthang, der bis aufs Niveau der Bismarckstraße anstieg. 

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Einweihung des Ulrich-Haberland-Stadions am 2. August 1958: Architekt Viktor Calles (Mitte) überreicht den Schlüssel an den Bayer 04-Vorsitzenden Dr. Fritz Jacobi (rechts).

Die Kurvenbereiche wurden erst später zuschauergerecht ausgebaut und brachten das Fassungsvermögen auf rund 20.000 Zuschauer. Seine erste Flutlichtanlage erhielt das Stadion 1963 anlässlich der 100-Jahr-Feier der Bayer AG.

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Aus der Baustelle wird das Schmuckkästchen

1986 wurde die Osttribüne neu gebaut, 1987/88 erfolgte nach dem Abriss der alten der Bau der neuen Westtribüne. Den UEFA-Cup-Sieg 1988 feierte Bayer 04 in einem im Umbau befindlichen Stadion mit ganz eigenem Charme. Ein Jahr später entstand die Nordtribüne, während die Südtribüne weiter auf sich warten ließ. Acht Jahre präsentierte sich das Ulrich-Haberland-Stadion mit der im Süden klaffenden Lücke. Dann, 1997, wurde die Südtribüne feierlich eingeweiht. 22.500 Sitzplätze stehen jetzt zur Verfügung - das Stadion galt nun lange als das "Schmuckkästchen" der Liga.

Jetzt war’s eine runde Sache, aber immer noch nicht fertig. 1998 erhielt die Leverkusener Spielstätte ihre erste Rasenheizung, das Ulrich-Haberland-Stadion wurde in BayArena umbenannt. 1999 rückten die Männer vom Bau noch einmal an der Nordtribüne an. Das erste Stadion-Hotel in Deutschland nahm seine rundliche Kontur an, kurz vor der Jahrtausendwende feierte das Lindner-Hotel BayArena seine Eröffnung.

 

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Umbau mit faszinierender Dachkonstruktion

Auch die BayArena selbst wurde weiter optimiert: Ab Dezember 2007 entstand im Westbereich eines der modernsten Stadionhauptgebäude Deutschlands, rund um die Arena eine faszinierende Dachkonstruktion, im Innenraum ein neuer Look durch den Einbau von Sitzschalen in den Vereinsfarben Schwarz und Rot, sowie bedingt durch den Bau der Oberränge auf drei Stadionseiten ein erhöhtes Fassungsvermögen von gut 30.000 Plätzen. Am 15. August 2009 weihte Bayer 04 die BayArena mit einem 1:0-Sieg gegen die TSG Hoffenheim erfolgreich ein.

Das zeltartige Dach mit einem Durchmesser von 217 Metern, das weit über den ausgebauten Tribünenbereich hinausragt und so den Zuschauern auch vor dem Stadion Schutz vor Regen bietet, stellte dabei nur eines der vielen Highlights der modernisierten BayArena dar, die nun über 2.000 Businessseats und 26 exklusive Firmenlogen verfügte.

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Die Werkstatt – Kraftpark und Reha-Zentrum

Natürlich profitieren nicht nur VIP-Gäste und Fans von der „neuen“ BayArena, sondern auch die Spieler: der Team- und Physiobereich mit neuen Umkleiden, Behandlungs- und Massageräumen bietet eine Fläche von rund 2.600 Quadratmetern, ist also fast vier Mal so groß wie früher. 2010 integrierte Bayer 04 die „Werkstatt“, ein innovatives Trainingszentrum mit den Schwerpunkten Prävention, Regeneration und Rehabilitation, in die BayArena und setzte damit Maßstäbe in der medizinischen Betreuung. Zusätzlich zu einem hochmodernen Kraftpark gibt es auf einer Fläche von 2.200 Quadratmetern eine einzigartige Ausstattung mit Räumen für das Trainieren bei Sauerstoffmangel, ein Antischwerkraft-Laufband oder die Kältekammer mit Temperaturen bis zu 110 Grad unter Null für eine schnellere Regnerationszeit. Auch internationale Superstars wie NBA-Basketballer Kobe Bryant besuchen fortan das Icelab in der Werkstatt.

Im Hauptgebäude West präsentiert sich im zweiten Obergeschoss die Premium Lounge, die gehobenen Komfort bietet. Sieben Tagungsräume mit Blick in den Innenraum der BayArena sowie verschiedene weitere attraktive Räumlichkeiten bieten im ersten und zweiten Obergeschoss des Westbaukörpers Platz für Gruppen von bis zu 1.000 Personen. Besonders innovativ ist der multifunktionale Markenraum, der insbesondere durch die umfanwgreiche Multimediatechnik ungewöhnliche Akzente setzt. Im ersten Obergeschoss ist die Business Lounge neben den Presseräumlichkeiten angesiedelt.

Ausgezeichnete Service-Qualität

2011 fanden in der BayArena während der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft vier Spiele statt, die von insgesamt 90.000 Zuschauern besucht wurden.

Zwei Jahre später übernahm Bayer 04 in der Bundesliga eine Vorreiterrolle und machte die BayArena zum Stadion der Zukunft. Mit StadiumVision bietet die Arena den Fans seit Juli 2013 schrittweise einen noch nicht dagewesenen umfassenden multimedialen Erlebnisraum während und nach den Spielen. Hauptelemente sind 500 unterschiedlich große HD-Bildschirme für Information und Unterhaltung im gesamten Stadion und eine schnelle Internetkommunikation per WLAN. 350 WLAN-Access-Points sorgen in der gesamten BayArena für eine hervorragende Netzabdeckung, so dass die Besucher mit jedem mobilen Endgerät schnell im Internet surfen, mailen oder Fotos und Videos teilen können.

Nicht umsonst ist die BayArena 2015 vom TÜV Rheinland und vom unabhängigen Marktforschungsunternehmens SLC Management GmbH für ihre besondere Servicequalität ausgezeichnet worden.

Und weil der allseits bekannte Adi-Preißler-Spruch: „Entscheidend is auf'm Platz“ immer noch gilt, ist auch der Rasen der BayArena absolute Spitze in der Bundesliga. Eine Fachjury der Deutschen Fußball-Liga (DFL) bewertete die BayArena in der Saison 2017/18 als „Pitch of the year“ („Bundesliga-Spielfeld des Jahres“) – vor dem FC Bayern München (Allianz Arena) und Vorjahressieger Borussia Dortmund (Signal Iduna Park).

Bei umfangreichen Optimierungsarbeiten wurden in den vergangenen Jahren unter anderem Kioske umgebaut und vergrößert. Darüber hinaus ließ der Klub sämtliche Toiletten in der unteren Umgriffebene erneuern. Apropos Umgriffebene: Die Gestaltung der Wände sorgt für ein besonderes Bayer 04-Feeling. Denn hier wird die Historie von Bayer 04 lebendig. Ob Karim Bellarabi mit seinem Rekordtor, der jubelnde Rüdiger Vollborn nach dem letzten Elfmeter im UEFA-Cup-Finale gegen Espanol Barcelona, Trainerlegenden wie Willibert Kremer, Publikumslieblinge wie Erik Meijer und Paulo Sergio oder Stars wie Bernd Schneider, Rudi Völler oder Michael Ballack: Sie alle sind in Streetart-Manier verewigt. So kann die BayArena auch als Museum der besonderen Art erlebt werden.

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Die Schwadbud – Tradition aus allen Ecken und Poren

Ein Erlebnis in dieser Hinsicht ist deshalb auch die Schwadbud. Seit der Eröffnung im August 2014 verbindet die Fankneipe Moderne und Historie und macht in ansprechendem Ambiente Bayer 04-Geschichte faszinierend erlebbar. Tradition steckt hier nicht nur im Namen, sie strömt von jeder Wand, aus allen Ecken und Poren. Die Schwadbud ist Drehort für spannende Fantalks, Heimat des Bayer 04-Traditionsstammtisches und gesellige Anlaufstelle für Jung und Alt beim Public Viewing. Ein idealer Ort zum Vorglühen, Einheizen und Anfeuern bei Heim- wie Auswärtsspielen.

 

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Die BayArena ist längst ein Wahrzeichen Leverkusens. Patina angesetzt hat dieses Stadion nie. Es gab immer den nächsten Schritt, die nächste Entwicklungsstufe. Das wird auch in Zukunft so bleiben.

 

Hier gibt es einen Beitrag von Bayer 04-TV zur Geschichte der BayArena:

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