Alles Gute zum 70. Geburts­tag!

Weg­ge­fähr­ten gra­tu­lie­ren Peter Her­mann

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Seit mehr als 45 Jahren gehört er zur Bayer 04-Familie und fühlt sich dem Verein nach wie vor aufs Engste verbunden: An diesem Dienstag, 22. März, feiert Peter Hermann seinen 70. Geburtstag. Bayer 04 gratuliert seinem langjährigen Spieler, Aufstiegshelden und Trainer dazu von ganzem Herzen und hat aus diesem Anlass einige seiner Weggefährten wie Rudi Völler, Stefan Kießling, Bernd Schneider, Jürgen Gelsdorf, Jupp Heynckes oder Klaus Toppmöller mit ganz persönlichen Würdigungen zu Wort kommen lassen.

Rudi Völler (seit 1994 bei Bayer 04)

„Als ich im Spätherbst meiner Karriere nach Leverkusen kam, war Peter Hermann Co-Trainer der Profis. In der Schlussphase der nervenaufreibenden Saison 1995/96, als wir im legendären Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern im letzten Moment den Bundesliga-Abstieg verhindern konnten, stand Peter sogar als Cheftrainer an der Linie. Damals mussten wir zusammen leiden, aber in den vielen gemeinsamen Jahren danach haben wir vor allem tolle Momente erlebt. Peter war in einigen Spielen meine rechte Hand, als ich zwischenzeitlich als Coach bei Bayer 04 aushalf. Er hatte immer einen besonderen Bayer 04-Bezug – daran haben wir uns auch erinnert, als Hannes Wolf uns 2020/21 in den Europapokal führen sollte und er dafür einen erfahrenen, verlässlichen, aber vor allem guten Assistenten brauchte. Wir erreichten wie erhofft noch die Europa League, das war auch ein Verdienst von Peter. Dass er uns damals spontan aushalf, lag auch daran, dass unser Kontakt nie abgerissen war. Noch heute kommt Peter gerne als „Kiebitz“ zum Training unserer Lizenzmannschaft und schaut dann auch gerne mal auf einen Kaffee vorbei. Ich freue mich darauf, ihn auch in den kommenden Jahren, wenn ich nicht mehr im operativen Geschäft bin, in der BayArena zu treffen, mit ihm gemütlich ein Bier zu trinken und gemeinsam über Fußball zu diskutieren.“

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Jupp Heynckes (Bayer 04-Cheftrainer von 2009 bis 2011, Cheftrainer des FC Bayern München von 2011 bis 2013, gewann mit Peter Hermann als Co-Trainer das Triple 2013)

„Ich kannte Peter natürlich schon vor meiner Zeit bei Bayer 04, weil er ja auch Fußballer war und danach als Assistent mit absoluten Top-Trainern gearbeitet hat. Als dann klar war, dass ich den Trainerjob in Leverkusen annehmen werde, hat er sofort das Gespräch mit mir gesucht – er wollte wissen, wie seine Rolle als Co-Trainer aussieht. Dabei sind wir schnell auf einen Nenner gekommen und haben dann zwei Jahre erfolgreich in Leverkusen zusammengearbeitet, ehe wir zusammen nach München gegangen sind. In dieser Zeit haben wir uns kennengelernt und ich muss sagen, dass er in all den Jahren zu einem guten Freund von mir geworden ist. Ich kann nur in den höchsten Tönen von ihm sprechen: Er ist ein toller Mensch mit einem wunderbaren Charakter. Er ist loyal, hat sehr viel Empathie, ist zurückhaltend und absolut bescheiden – er findet schnell den Zugang zu Spielern und bekommt schnell ihr Vertrauen. Das ist ganz, ganz wichtig. Auch, weil sie schnell merken, dass er nicht nur ein absoluter Fußball-Fachmann ist. Als Co-Trainer ist er ein akribischer Arbeiter, der nicht nur zuarbeitet, sondern sehr fleißig mitarbeitet. Wir haben uns blind verstanden – er war mir eine große Stütze und hat in Leverkusen und in München wesentlich zum Erfolg beigetragen. Für mich ist er einer der besten Assistenztrainer, die es je in der Bundesliga gegeben hat. Oder gibt, denn wer weiß, vielleicht sieht man ihn ja noch mal wieder.“

Bernd Schneider (Bayer 04-Ehrenspielführer)

„Peter ist ein ganz liebevoller, netter und sympathischer Mensch. Als Co-Trainer war er immer mit Herzblut und voller Leidenschaft dabei. Er hat stets versucht und es meist auch geschafft, die Laune hochzuhalten – und hat dabei auch die nicht vergessen, die oft auf der Bank saßen oder wenig gespielt haben. In der Saison 2001/02 haben wir bei ihm und Toppi (Klaus Toppmöller, Anm.) im Training sehr viel mit Ball gemacht, was vor allem den eher spielerisch veranlagten Typen wir mir zum Beispiel extrem geholfen hat. Aber wir mussten natürlich hier und da auch mal laufen. Das habe ich nie so gemocht – außer, wenn ich mit oder neben Peter gelaufen bin. Er hatte eine besondere Art und Weise, Dinge zu verkörpern und zu verkaufen – bei ihm stand immer der Spaß im Vordergrund. Fußball ist bei ihm absolute Leidenschaft und man spürt deutlich, wie sehr er auf dem Fußballplatz aufblüht. Ich hatte sehr viele gute Co-Trainer, aber Peter war mit Sicherheit der beste. Nicht nur ich, auch viele Trainer haben von ihm profitiert – sonst hätte Jupp Heynckes ihn nicht unbedingt auch in München dabeihaben wollen. Das hat sich Peter alles selbst erarbeitet und verdient.“

Paulo Sergio (Spieler der Werkself von 1993 bis 1997)

„Peter Hermann war sehr wichtig für mich, er wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. Als ich 1995 nach Leverkusen gekommen bin, waren Ioan Lupescu und Pavel Hapal die einzigen Ausländer neben mir. Die erste Zeit in Deutschland war für mich nicht so einfach, aber Peter hat mich dabei kräftig unterstützt und es mir erleichtert – ebenso wie Bernd Schuster, der immerhin Spanisch sprechen und vieles erklären konnte. Eine der schönsten Erfahrungen war 1996 das Saisonfinale gegen Kaiserslautern. Ich erinnere mich noch gut daran, als Peter Hermann vor dem Spiel zu mir kam und sagte: ‚Paulo, ich habe eine Bitte. Wir dürfen dieses Spiel auf keinen Fall verlieren. Du und die anderen müsst auf dem Platz alles dafür geben. Das ist sehr wichtig für den ganzen Klub, dieser Verein darf nicht absteigen.‘ Am Ende hat es geklappt, und wir konnten mit den Fans zusammen den Klassenerhalt feiern. Das war ein schöner Tag. Und das war auch der Verdienst von Peter – er hat die Mannschaft in dieser schwierigen Zeit als Trainer übernommen und uns in der Liga gehalten.“

Markus Münch (Bayer 04-Spieler von 1994 bis 1996)

„Peter war nicht nur mein Trainer in Leverkusen, er hat mich auch danach oft unterstützt und wir haben bis heute einen guten Kontakt. Er ist ein positiver, fußballverrückter Mensch und auf dem Trainingsplatz ein sehr akribischer Arbeiter, der gefühlt bis heute jede freie Minute dem Fußball widmet. Er hatte immer einen super Draht zu uns Spielern – vor allem war er immer für alle da, von der Nummer 1 bis zur 24, egal ob Stammspieler oder Reservist, er hatte alle im Blick. Ich kann mir Bayer 04 Leverkusen nicht ohne ihn vorstellen, und auch bei ihm wird dieser Verein immer in seinem Herzen sein. 1996 hatte Peter einen Riesen-Anteil daran, dass wir die Klasse gehalten haben. Er hat den Verein damals in der schwierigen Situation übernommen. Doch trotz des ganzen Drucks ist er seinem Weg immer treu geblieben – er war gewohnt positiv, ruhig und sachlich, und hat sich eigentlich nichts anmerken lassen. Vor allem hat er uns als Spieler nach außen immer verteidigt. Es war wichtig, dass wir ihn in diesem Moment hatten.“

Klaus Toppmöller (Bayer 04-Cheftrainer von 2001 bis 2003)

„Peter ist ein toller Kerl – ein Co-Trainer, wie man sich ihn nur wünschen kann. Mit einem Charakter, den man nicht besser malen kann. Reiner Calmund hat mir damals bei meinen Vertragsverhandlungen Peter Hermann als Co-Trainer ans Herz gelegt. Ich war skeptisch, weil ich ihn nicht kannte und nicht wusste, wie er arbeitet. ‚Schaue ihn dir mal drei Monate an, und dann sehen wir weiter‘, hat er gesagt. Doch schon nach zwei Tagen wusste ich: Peter ist der Richtige! Ich hatte absolutes Vertrauen zu ihm – er hat ein unglaubliches Fachwissen, und auf dem Platz konnte ich mich vollkommen auf ihn verlassen. Er war dabei immer treu und loyal im Hintergrund – keiner, der auf die Chefposition geschielt hat, sondern jemand, der immer lieber in der zweiten Reihe stehen wollte. Als Cheftrainer geht dir bei einem wie Peter das Herz auf. Wir hatten zwei tolle Jahre in Leverkusen. Für mich ist er der beste Co-Trainer, den es je gegeben hat. Ich hätte ihn 2003 liebend gerne mit nach Hamburg genommen, aber das hat leider nicht geklappt.“

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Thomas Kleine (Bayer 04-Spieler von 1998 bis 2003)

„Ich habe ein besonderes Verhältnis zu Peter – nicht nur, weil er mich damals nach Leverkusen zu den Amateuren geholt hat. Unter ihm habe ich den Sprung zum Profi-Fußballer geschafft, mit ihm habe ich nach einem Training oft noch Extra-Schichten eingelegt. Das hat er mit sehr vielen Spielern gemacht, zusätzlich zum normalen Tagesgeschäft. Er ist absolut fußballverrückt – im positiven Sinne. Er ist richtig gierig danach, auf dem Platz zu stehen. Das ganze Drumherum war für ihn noch nie so wichtig. Was mir immer imponiert hat ist, dass er mit allen immer gut konnte – egal, aus welchem Land ein Spieler kam oder wie alt er war. Das ist eine große Stärke von ihm – er hat alle akzeptiert und wurde auch von allen akzeptiert. Ich habe ihm viel zu verdanken und vieles von seiner Art mitgenommen. Und wie der Zufall es wollte, habe ich ihn dann 2017 als Co-Trainer von Friedhelm Funkel bei Fortuna Düsseldorf beerbt, als er noch einmal zu Bayern München ging.“

Hans-Peter Lehnhoff (Bayer 04-Teammanager und Spieler der Werkself von 1994 bis 1999)

„Als ich 1994 nach Leverkusen kam, wusste ich gar nicht, dass Peter mich schon in Belgien bei Royal Antwerpen öfter beobachtet hatte. Dass ich ein Angebot von Bayer 04 bekam, lag also auch an ihm. Er will immer das Beste aus jedem Spieler herausholen. Und es gab niemanden, der den Verein besser kannte als Peter Hermann. Er war immer der perfekte zweite Mann und jemand, der die Mannschaft im Fall der Fälle eben auch für ein paar Spiele übernehmen konnte. Er sah die Dinge immer nüchtern. Außerdem ist er feiner, lieber Mensch. Er ist Trainer und Freund in einer Person gewesen. Wir haben uns immer super verstanden. Er gab gerade jungen und neuen Spielern ein Gefühl der Geborgenheit. Da hat er ein ganz besonderes Händchen für. Mir ist kein einziger Spieler bekannt, und ich kenne viele, die nicht gerne mit ihm gearbeitet hätten und auch immer sehr positiv über ihn gesprochen haben. Er wird jetzt 70 und ist immer noch gefragt. Auch das sagt sehr viel über ihn aus.

Klaus Bruckmann (Mitspieler von Peter Hermann von 1977 bis 1984)

„Ich lernte Peter als Mitspieler 1977 kennen, als ich vom MSV Duisburg zu Bayer 04 wechselte. Ich habe ihn als tollen und ruhigen Menschen erlebt, der nie über irgendetwas aufgebracht war, sondern immer sehr sachlich. In unserer ersten Bundesliga-Saison spielten wir am vorletzten Spieltag gegen den Tabellenführer Hamburger SV, der wenig später im Finale des Europapokals der Landesmeister gegen Nottingham Forest antrat. Wir gewannen 2:1 gegen den HSV, und Peter, der unheimlich wendig und laufstark war, machte ein Riesen-Spiel gegen Felix Magath. Durch unseren Sieg machten wir die Bayern quasi zum Meister. Ich erinnere mich auch noch sehr gut an ein ganz wichtiges Tor von Peter gegen Ende der Saison 1981/82. Wir lagen zu Hause gegen Duisburg zurück, und er machte kurz vor Schluss das entscheidende 2:1 für uns, womit wir unseren Relegationsplatz festigen konnten, und der MSV Duisburg, mein ehemaliger Verein, so gut wie abgestiegen war. Später begegneten wir uns als Trainer in der Oberliga: Peter als Coach der Bayer 04-Amateure, ich als Trainer von Bergisch Gladbach. Wir tauschten uns in dieser Saison regelmäßig über unsere Gegner in der Oberliga aus. Da wurde mir zum ersten Mal bewusst, was dieser Mann für einen unglaublichen Fußball-Verstand hat. Er ist schon damals absolut in diesem Trainer-Job aufgegangen.“

Jürgen Gelsdorf (Mitspieler von Peter Hermann von 1976 bis 1984 und Bayer 04-Cheftrainer von 1989 bis 1991)

„Peter begleitet mich seit fast 50 Jahren als Mitspieler, Trainerkollege und vor allem als einer meiner besten Freunde. Auch unsere Familien sind sehr eng miteinander verbunden. Wir haben unsere Kinder zusammen aufwachsen sehen, haben oft gemeinsam Urlaub gemacht. Es ist eine ganz, ganz besondere Verbindung. Wir spielten acht Jahre lang gemeinsam für Bayer 04. Damals hat man die Stutzen noch unten getragen. Peter ist als unermüdlicher Läufer und technisch starker Dribbler dann auch Sonderbewacher der gegnerischen Spielmacher geworden – Paul Breitner wird ein Liedchen davon singen können. Kürzlich habe ich mir auf dieser Bayer 04-Homepage das Video mit einigen seiner schönsten Tore angesehen und ich muss gestehen, dass ich gar nicht in Erinnerung hatte, wie viele Tore Peter doch erzielt hat (lacht). Als ich 1989 den Trainerjob bei Bayer 04 von Rinus Michels übernommen habe, war für mich ganz klar, dass Peter als Co-Trainer meine Nummer eins ist. Wir hatten schon als Mannschaftskollegen oft darüber diskutiert, was im Team vor sich geht, wie das Training ist, wie wir spielen sollten. Ich rief Peter also an, der gerade seine aktive Spielerkarriere beim VfL Hamm/Sieg beendet hatte. Und er konnte sich das gleich gut vorstellen. Auch Reiner Calmund war sofort Feuer und Flamme. Peter hätte damals sicher nicht gedacht, dass er diesen Job einmal so lange und so erfolgreich machen würde. Man kann ihm selbst dann, wenn er einmal kritisch ist, nicht böse sein. Ich kann mich nicht erinnern, dass er in seiner Zeit als Spieler mal irgendeinen Streit mit irgendjemandem gehabt hätte. Peter ist immer positiv. Und wenn man sich anschaut, mit wie vielen Weltklassespielern er bei all seinen Vereinen gearbeitet hat, mit wie vielen tollen Trainern er vertrauensvoll gearbeitet hat und wie sie alle ausschließlich positiv über ihn sprechen, dann ist das sehr außergewöhnlich. Davor kann man nur den Hut ziehen.“

Rüdiger Vollborn (Bayer 04-Ehrenspielführer)

„Als wir 1996 im Abstiegskampf steckten und wir gerade am vorletzten Spieltag 1:2 beim SC Freiburg verloren hatten, war ich ziemlich verzweifelt. Ich machte mir auf der Rückfahrt im Mannschaftsbus große Sorgen um den Verein, aber natürlich auch um meine eigene berufliche Zukunft. Wir bauten gerade unser Haus, und ich fragte mich, wie das alles im Falle eines Abstiegs weitergehen sollte. Peter saß vorne im Bus neben mir und sprach mir Mut zu. An diese fünf Spiele unter seiner Regie kann ich mich sehr gut erinnern. Er hatte keinen Co-Trainer damals, und ich war so etwas wie sein verlängerter Arm. Vor dem entscheidenden Spiel gegen Kaiserslautern hielt Peter eine sehr emotionale Rede, die uns alle schwer beeindruckt hat. Er wusste sehr genau, um was es da ging. Und das hat er uns auch vermittelt. Wir durften einfach nicht absteigen. Peter war übrigens mein erster Torwarttrainer. Er hat sich sehr intensiv damit beschäftigt. Wenn Gelle (Jürgen Gelsdorf, Anm.) das Aufwärmprogramm mit den Spielern machte, dann kümmerte sich Peter um die Torhüter. Später war ich auch mal sein Co-Trainer bei unseren Amateuren, was ich als sehr schöne Zeit in Erinnerung habe. Peter musste gar kein Cheftrainer sein – auf dem Trainingsplatz war er eigentlich immer der Chef und weit mehr als ein Zuarbeiter.“

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Dieter Herzog (Mitspieler von Peter Hermann von 1976 bis 1983)

„Peter und ich waren in Trainingslagern oft auf einem Zimmer. Wir haben uns beide sehr diszipliniert und professionell auf Übungseinheiten und Spiele vorbereitet. Auf dem Platz verstanden wir uns blind. (lacht) Als ich im fortgeschrittenen Alter mehr im Mittelfeld spielte, legte ich ihm – meist per Außenrist – den Ball vor, und dann marschierte der Peter auf Rechtsaußen. Wir hatten auch außerhalb des Platzes jede Menge Spaß zusammen, waren auch einige Male zusammen in Urlaub. Peter ist ein durch und durch ehrlicher Mensch.“

Stefan Kießling (Koordinator Lizenz bei Bayer 04 und Bayer 04-Ehrenspielführer)

„Ich bin damals als 21-jähriger junger Spieler nach Leverkusen gekommen und tat mich bekanntermaßen am Anfang ein bisschen schwer hier. Peter war immer für mich da. Es war großartig zu sehen, wie er sich bemüht hat, jeden Spieler besser zu machen. Das hat er auch bei mir gemacht. Nach dem Training sagte er oft zu mir: ‚Kies, komm, ich schlag dir noch ein paar Flanken.‘ Und dann hat er mir die Dinger auf den Kopf serviert. Ich habe ihm viel zu verdanken, weil er mich immer hundertprozentig unterstützt hat. Und mir, wenn es sein musste, auch mal in den Arsch getreten hat. Ein großartiger Mensch, der auf Details achtet. Ich bin froh, dass ich einige Jahre mit ihm zusammenarbeiten durfte. Er ist ein unglaublich guter Motivator und hat viele Vier-Augen-Gespräche mit den Spielern geführt. Weil er über viel Fingerspitzengefühl verfügt und immer wusste, wann er sich einen Spieler mal zur Seite nehmen sollte. Das war großartig. Peter ist ein unglaublich positiver Mensch. Er hat auch nicht lange drüber nachgedacht, als wir ihn in der vergangenen Saison noch mal gebeten haben, als Co-Trainer in einer schwierigen Situation einzuspringen. Peter sagte sofort zu, so ist er halt. Das hat mich unheimlich gefreut. Ich war in diesen Wochen sehr oft bei ihm.“

Dirk Dreher (Manager der Bayer 04-Traditionsmannschaft und Co-Trainer von Peter Hermann 2003)

„Peter ist ein bodenständiger, hilfsbereiter, zuverlässiger Mensch. Er hat immer ein offenes Ohr gehabt. Als Trainer gibt es kaum einen, der so fußball-besessen ist, der immer versucht hat, sich weiterzuentwickeln, zu verbessern, sich Trainingsformen anzuschauen, um Spieler besser zu machen.

Er ist heute oft bei uns am Traditionsstammtisch in der BayArena. Ich habe 2003 mit ihm einige Monate zusammen bei unserer U23 gearbeitet. Und ich fand es überragend, wie Peter sich in dieser Zeit nicht nur um seine Mannschaft gekümmert hat, sondern sich auch immer Gedanken darüber gemacht hat, wie die Profis, die sich damals im Abstiegskampf befanden, den Klassenerhalt schaffen konnten. Eine seiner Lieblingsgeschichten, die er auch im Mannschaftskreis gerne erzählt hat, war die mit der Hummel. Die Wissenschaft ist sehr lange davon ausgegangen, dass die Hummel aus physikalisch-aerodynamischen Gründen nicht fliegen kann, weil sie im Verhältnis zur Fläche ihrer Flügel zu dick ist. Das weiß die Hummel aber nicht und fliegt trotzdem. In der Sportwissenschaft hat man dieses Beispiel immer gerne genommen, um Spielern und Athleten zu vermitteln, dass das Unmögliche möglich ist.“

Matthias Brücken (Mitspieler von Peter Hermann zwischen 1977 und 1980)

„Ich sehe Peter inzwischen wieder regelmäßig alle paar Wochen bei unserem gemeinsamen Frühstück mit einigen Spielern der Bundesliga-Aufstiegsmannschaft. Er ist trotz der großen Erfolge, die er im Laufe seiner langen Trainerkarriere gesammelt hat, immer derselbe geblieben, ist bodenständig und authentisch. Und nicht zuletzt deshalb strahlt Peter eine natürliche Autorität aus. Das finde ich sensationell. Wir sind ja alle auf unsere Art fußballverrückt. Aber was Peter über Fußball weiß, was er über einzelne Spieler und deren Karrieren erzählen kann, ob die vor 40 Jahren oder vor zehn Jahren gespielt haben, das ist unglaublich. Er erinnert sich sogar noch an einzelne Spielzüge aus fernster Vergangenheit. Peter ist ein wandelndes Fußball-Lexikon. Da muss niemand bei Wikipedia oder sonst wo nachlesen – einfach Peter fragen.“  

Carsten Ramelow (Bayer 04-Ehrenspielführer)

„Für mich und sicher für viele andere bei Bayer 04 ist Peter eine Vereinslegende. Wie er seinen Job ausfüllt und lebt – besser geht‘s nicht. Und das hat er ja nicht nur in Leverkusen, sondern auch bei vielen anderen Vereinen unter Beweis gestellt. Was mir an ihm imponiert: Peter kann sich selbst sehr gut einschätzen, er weiß, wo sein Platz ist. Er wollte nie in der ersten Reihe stehen. Aber im Hintergrund, in der zweiten Reihe gibt es kaum einen besseren Co-Trainer als ihn.“

Bayer 04-Legende Rüdiger Vollborn gratulierte Peter Hermann auch in seiner Rubrik „Rudi erzählt…“ von März. HIER seht ihr zudem einige Szenen aus seiner Zeit bei der Werkself...