Sven Hübscher veränderte sein Team im Vergleich zum 1:3 gegen den FC Porto in der UEFA Youth League auf zwei Positionen: Arjanit Fazlija begann anstelle von Joshua Eze im Mittelfeld, Kapitän Ayman Aourir kehrte nach seiner Rot-Sperre zurück in die Startelf und spielte anstelle von Zidan Sertdemir, der im Lizenzkader für das Spiel der Werkself bei Eintracht Frankfurt stand.
Die Gäste aus Stuttgart übernahmen von Beginn an die Initiative. So hatten die Schwaben auch die erste Möglichkeit nach acht Minuten durch Nathan Winkler, dessen Schuss Bayer-Keeper Roy Steur zur Ecke entschärfen konnte. Der Tabellensechste der Staffel Süd/Südwest war die deutlich aktivere Mannschaft. Von den Gastgebern kam offensiv wenig. Gefährlicher präsentierten sich die Stuttgarter: VfB-Stürmer Maximilian Wagner vergab nach einem langen Ball die bis dahin beste Chance und schoss freistehend am linken Pfosten vorbei (17.).
Besser machte es der VfB-Torjäger dann nach einer halben Stunde: Nach einem Angriff über die rechte Seite und einer Flanke von Yohann Torres an den langen Pfosten versenkte Wagner die Kugel aus vier Metern zum 1:0 für die Schwaben (30.). Die erste nennenswerte Chance für das Team von Trainer Sven Hübscher besaß Daniel Lang nach einem Standard, sein Kopfball ging knapp über das Tor (33.). So fiel der Ausgleich der Gastgeber auch überraschend und mit tatkräftiger Unterstützung des VfB: Eine eigentlich geklärte Situation in der Defensive der Stuttgarter machte deren Torhüter Dennis Seimen wieder scharf, weil er unbedrängt seinen eigenen Mitspieler Paulo Fritschi anschoss. Der Ball sprang Ken Izekor vor die Füße und der erst 15-Jährige aus dem B-Junioren-Kader schloss abgezockt aus acht Metern zum 1:1-Ausgleich für Schwarz-Rot ab (38.).
Mit dem aus Leverkusener Sicht glücklichen 1:1 ging es in die Kabinen. „Stuttgart ist bislang eine Klasse besser als wir, das 1:1 ist eher schmeichelhaft für uns“, sagte Thomas Eichin, der Leiter des Bayer 04-Leistungszentrums, in der Halbzeitpause. „Wir müssen und zu 100 Prozent steigern.“
Sven Hübscher brachte zur zweiten Hälfte zwei frische Kräfte. Für Aourir und Fazlija kamen Abdul-Wahid Bance und Jardell Kanga ins Team. Doch den besseren Start im zweiten Durchgang erwischten wieder die Gäste. Nach einem Ballgewinn der Stuttgarter kombinierte sich der VfB gekonnt in den Strafraum der Leverkusener und wie beim 0:1 legte Torres in die Mitte zu Wagner, der aus sieben Metern freistehend zum 1:2 einschob (50.). Drei Minuten später die erste gute Chance für die Gastgeber durch einen Freistoß, den Noah Pesch knapp neben das Lattenkreuz setzte (53.). Doch die Stuttgarter blieben in der Folge das dominante Team. Gut eine Stunde war gespielt, da verhinderte Bayer-Torhüter Roy Steur mit einer klasse Fußabwehr noch gegen Di Benedetto einen höheren Rückstand (63.).
Die Schwaben wirkten frischer als die heute zum dritten Mal binnen einer Woche geforderten Leverkusener. Als Emre Aksoy einen weiteren Angriff der Stuttgarter nur per Foulspiel im eigenen Strafraum stoppen konnte, verwandelte Wagner den Elfmeter zum 3:1 für den VfB (77.). Fünf Minuten später machten die Gäste den Deckel drauf und erhöhten durch Torres auf 4:1 (82.). Dabei hatte sich der Stuttgarter allerdings vorher gegen Aksoy regelwidrig durchgesetzt, der Schiedsrichter griff jedoch nicht ein. Es blieb am Ende bei einem verdienten Sieg der Stuttgarter.
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Für die U19 geht es in der A-Junioren-Bundesliga West am Samstag, 29. Oktober, mit dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach weiter. Die Partie wird um 11 Uhr im Ulrich-Haberland-Stadion angepfiffen.
Die Statistik:
Bayer 04: Steur - Monamay, Okafor, Lang - Pesch, Köhl (79. Bäuerle), Fazlija (46. Bance), Aksoy – Aourir (46. Kanga) – Widlarz (60. Jung), Izekor (67. Petak)
Stuttgart: Seimen – Torres, Reinhardt, Fritschi (81. König), Azevedo – Farnerud, Sahin (61. Di Benedetto), Winkler, Ulrich (83. Barth) – Wagner (81. Kuranyi), Raimund (61. Reichardt)
Tore: 0:1 Wagner (30.), 1:1 Izekor (38.), 1:2 Wagner (50.), 1:3 Wagner (77./Elfmeter), 1:4 Torres (82.)
Gelbe Karten: Fazlija - Kuranyi
Schiedsrichter: Veron Besiri
Zuschauer: 186 im Ulrich-Haberland-Stadion
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